Ortgang schräg

Hallo,

zunächst möchte ich mich bei den Forenbetreibern und den vielen Sachkundigen bedanken. Ich lese bereits seit einiger Zeit still mit und konnte schon eine vielzahl nützlicher Tipps für "unser Projekt" entdecken.

Für uns wird es jetzt nach einer intensiven Planungsphase ernst. Unter altes Häuschen bekommt ein neues Dach. Nun hat uns einer der Firmen, die wir wegen einem Angebot angesprochen haben, auf ein kleines Problem aufmerksam gemacht. Unser Haus ist schief - genauer gesagt ist die eine Traufeite 25cm länger als die andere. Die Frage die sich jetzt für uns stellt: Wie sollen wir bei der Dacheindeckung damit umgehen?

In aller Kürze die Optionen, die wir bereits angedacht haben:

• Den Dachstuhl gerade machen lasse. Die Idee haben wir verworfen, weil man u.E. am Ende sehen würde, das Ortgang und Wand nicht parallel sind. Selbst bei einem Dachüberstand von 80cm verschwinden 25cm optisch nicht.
• Den Ortgang mit Blech ausführen lassen. Ginge vermutlich aber finden wir nicht schön. Bei modernen Häusern kann das echt schick aussehen aber für unser Haus (eher so rustikale Hütte) kann ich mir das nicht so richtig vorstellen.
• Ziegel wählen die in der Breite ausreichend variable sind um Ortgangziegel zu verwenden. Würde uns theoretisch gut gefallen. Aus Kostengründen haben wir uns aber gegen Bieberschwanz o.ä. entschieden. Jetzt ist also die Frage kann man das auch mit einem anderen Ziegel lösen? Wir hatten uns als möglichen Ziegel Braas Rubin V15 ausgesucht. Kann man mit diesem Ziegel die 13 cm je Seite überbrücken (Hauslänge 12 m)? Was ist mit den großformatigen Ziegeln wie den Rubin V11 oder Röben Monza plus? Wir sind bezüglich der Ziegel relativ leidenschaftslos - sollte nur bezahlbar bleiben.
• Ortgang aus Holz. Mag ich persönlich sehr - ist aber vermutlich total unpraktisch. Diese Lösung habe ich bisher auch nur an Häusern gesehen, die mit Schindeln oder schindelartigen Ziegeln z.B. Bieberschwanz eingedeckt sind. Hier stellt sich also die Frage geht das und würde das auch ein Dachdecker, der hinter seiner Arbeit steht, mit den oben genannten Ziegeln machen?

Vielleicht gibt es auch noch eine andere Lösung, die wir noch nicht auf den Schirm haben. Ich freue mich über die Eine oder Andre Anregung.

LG Rabennest

 

Mmmh keine schlechte Idee hätte uns bestimmt gefallen. Ich fürchte nur "der Drops ist gelutscht". Soll heißen die Planung ist abgeschlossen und vom Bauamt genehmigt.

Ortgangüberstand mit Stehbrett und Blechanschluss auf welchem die Dachziegel liegen??? Mir fehlt da gerade die Vorstellung, wie das im Ergebnis aussieht. Hast du vielleicht ein Foto, das ich mir das mal anschauen kann? Mit "rustikal" war auch nicht so das Harz-rustikal (Schieferverkleideung ist für mich = Ferienhaus im Harz) gemeint sondern eher so wie bei diesem Cottage [Link entfernt] Der Giebel bei dem Haus gefällt mir total gut.

Mal ganz dumm gefragt könnte man die Ziegel nicht einfach schneiden und dann mit Ortgangziegeln arbeiten und gut ist?

 

Ja, das finde ich echt OK! Je länger ich mir das Bild anschaue desto besser gefällt mit die Lösung :-) Wir haben uns sogar die gleiche Ziegelfarbe ausgesucht, wie auf dem Bild. Dank dir, scheint mir die perfekt Lösung! Ist so eine Lösung doll teuer oder noch bezahlbar? Ist schon klar, dass jetzt nix konkretes kommen kann aber so im Vergleich zu Ortgangziegeln - weniger, so die Hälfte mehr, doppelt so viel ...

Wie macht man das denn bei Dächern, die nicht das exakte Ziegelformat haben - also insgesamt ein bisschen zu kurz oder lang geraten sind? Da muss man ja auch irgendwie ausgleichen können. Wenn man die Dinger nicht schneiden kann muss man sie ja in der breite untereinander verschieben können. Da wären wir dann bei Variante drei von den ganz oben genannten Lösungen. Auch wenn mir das Haus oben auf dem Bild sehr gut gefällt würde mich schon interessieren ob das theoretisch geht, das man die Ziegel zur Dachmitte hin quasi A-Förmig verschiebt um die kleine Längendifferenz auszugleichen.