Parkett - Anforderungen an den Untergrund

rola20 · 09.07.2007

Welche Anforderungen gelten bezüglich Ebenheit des Estrichs für die Verlegung von Schiffboden Parkett?
lt. DIN 18202 gibt es normale (4mm bei 1m) und erhöhte Anforderung (3mm bei 1m)
Mir ist klar dass erhöhte besser ist als normale.
Sind Probleme zu erwarten, wenn man Parkett auf Estrich mit normaler Anforderung verlegt?
Es handelt sich um Zementestrich.

Lukas · 09.07.2007

Zeile drei, wenn nichts anderes vereinbart ist.

Gruß Lukas

rola20 · 10.07.2007

Reicht die Zeile 3 aus (normale Anforderung)?
Der Hersteller des Parkettes hat gesagt, sie würden nur die erhöhten Anforderungen akzeptieren.
Das hätte ich vorher wissen müssen.

Robby · 10.07.2007

Der Estrichleger hätte das auch vorher wissen müssen. Hat der Parkettleger dafür Gründe? m.M. nach hat er keinen Grund daraufhin Bedenken anzumelden.

Berni · 10.07.2007

Tach rola20,

hier ein kleiner Auszug eines offenen Briefes von Harald Kaulen, der den "Kommentar zur DIN 18 365 Bodenbelagarbeiten" mitgeschrieben hat:

Wenn etwa nur 7 mm dünne Laminat- und etwa 13 mm dünne Parkett-Verlegeelemente auf den Markt gebracht werden, zwischenzeitlich auch mit klebefreien Verbindungen der Elemente untereinander, sind diese Elemente letzten Endes für den Letztverbraucher gedacht und nicht für den gewerblichen Verlegebetrieb. Wenn sich Auftraggeber für eine schwimmende Verlegung solcher Elemente entscheiden, müssen sie mit dem Bewegen/Nachgeben beim Begehen leben. Erneuern sie den Bodenbelag, besteht wenigstens die Chance, dass sie sich dann daran erinnern, dass es auch andere Verlegekonstruktionen gibt, die sich nicht bewegen/nachgeben, wie beispielsweise das Kleben von Bodenbelägen. Das kann doch nicht falsch für die Branche sein.

Diejenigen unter Ihnen, die meinen Ausführungen nicht folgen, bleibt es unbenommen ihren Auftraggebern eine Verbesserung des Untergrundes zwecks evtl. Möglichkeit einer Verringerung eines Bewegens der Elemente durch eine besondere Leistung hinsichtlich einer speziellen Spachtelung mit fließfähigen Spachtelmassen vorzuschlagen. Die Kosten für die hierfür erforderliche Prüfung und Spachtelung des Untergrundes können dann als besondere Leistung, die allerdings vorher zu vereinbaren ist, dem Auftraggeber berechnet werden. Für die Allgemeinheit ist dies jedenfalls nichts, weshalb ich dringend all diejenigen, die den zusätzlichen Hinweis in die neue Schnittstellenkoordination veranlasst haben bitte, schnellstmöglich, spätestens zum nächsten Nachdruck, diesen Hinweis, im Interesse der bodenbelagverlegenden Betriebe, wieder herauszunehmen und künftig mit dafür zu sorgen, dass in allgemeinen, für die Öffentlichkeit bestimmten technischen Hinweisen, die Zeile 4 nicht mehr erwähnt wird. Grundsätzlich hat für Bodenbeläge, als Ebenheit für den Untergrund, ausschließlich die Zeile 3 zu gelten.
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Die Hersteller, die für ihre Produkte Vorgaben an die Zeile 4 stellen, wissen genau, dass dieser 1mm nicht bei den üblichen Prüfungen durch den Verleger festgestellt werden kann. Hierzu wäre eine aurwändige Überprüfung der ganzen Fläche nötig.

Weiter:

Es darf doch nicht sein, dass, in der heutigen Zeit, mit einer Sparmentalität die immer von anderen billigste Preise fordert, jedoch nicht von sich selbst und in der dümmliche Werbesprüche wie „Geiz ist geil“, „ich bin doch nicht blöd“ anscheinend auch noch Erfolg bringen, die durch das Herstellen von möglichst billigen Produkten und Verlegekonstruktionen dadurch entstehenden Nachteile und Risiken ausschließlich auf die Unternehmen, die Bodenbeläge verlegen, rechtlich und damit finanziell verlagert werden. Wenn für bestimmte Produkte und deren Verlegekonstruktion besondere Anforderungen gestellt werden, die letzten Endes nur vom gewerblichen Verlegebetrieb erfüllt werden müssen, die Selbstverleger sich aber gar nicht darum scheren, sollte man nicht auch noch die Hersteller, die für die Märkte vorbeschriebenen Mentalität möglichst noch billiger produzieren wollen, durch besondere, verschärfte technische Anforderungen, die zudem noch nicht einmal eine maßgebliche Verbesserung bringen, unterstützen.
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Soll durch so eine Forderung an die Ebenheit Verantwortung weitergereicht werden?

DerToni · 15.11.2010

Hallo Experten,

ich habe den alten Beitrag wieder ausgegraben, da ich eine ähnliche Frage habe. In meinem EFH Neubau mit Zementestrich soll Parkett verlegt / verklebt werden. Damit ich später keine Probleme / Ärger mit Quitsch- und Knarrgeräuschen auf Grund von Unterhöhlungen bekomme, sollte der Untergrund bestimmte Anforderungen erfüllen. Trocken, Staubfrei, Tragend und Eben. Aber was ist in diesem Fall "ausreichend" eben? Muss ich zwangsläufig auf einen neuen Estrich eine ausgleichsmaße aufbringen? Wenn ich ein Richtscheit auf den Boden auflege, habe ich max. 2mm auf 1m unterschied. Wird das vom Kleber wirklich ausgeglichen?

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