Passivhaus - Nachheizregister mit Holzofen anstatt mit Wärmepumpe?

Was bei Euch gibts das Holz gratis und Wasser kostet auch nix?

Psssst dass solltest Du hier nicht so laut erzählen.

 

Hallo BIB007

bevor Sie den Passivhausbaugedanken weiter betreiben würde ich mir paar Passivhäuser mal ansehen oder mit Bauherren reden, die in solchen Häusern wohnen. Viele der hier im Thread niedergeschriebenen Aussagen stimmen, genausoviele stimmen nicht.

Überlegen Sie erst mal für sich, warum Sie ein Passivhaus haben wollen und sich nicht mit einem NEH begnügen wollen.

Definieren Sie für sich, was Ihnen wichtig ist: Komfort, Bequemlichkeit, Sicherheit, Zuverlässigkeit, oder ob Sie sich jedes Jahr in den Wald stellen wollen um Holz zu spalten. Wollen Sie Feuer nur sehen oder wollen Sie das Feuer auch fühlen?

Ich will Ihnen das Passivhaus nicht ausreden, ich wohne selber in solch einem bequemen und komfortablen Haus und will nie wieder ausziehen.

Passivhäuser im Musterhausausstellungen sind nicht repräsentativ sondern sind Demoobjekte und meisst mit Haustechnik überfüllt. Das sind die Passivhäuser, die die Masse allerdings kennen und als Bewertungsgrundlage ansetzen.

Zu Heizungen finden Sie was unter http://www.bauweise.net/grundlagen/technik/technik2004.htm , wobei mir die Nichtraucher als Feuerofen am ehesten noch gefallen würden: http://www.bauweise.net/grundlagen/technik/heizung/verbrennung/ohnekamin/stimmungsoefen.htm

Grüsse

Stephan

 

... und wie wird im Sommer das WW erhitzt? Über den Holzvergaser?

 

Ich sag ja nicht, dass es nicht gehen würde ... aber glaub'st wirklich, dass alle 2 Wochen ausreichend ist? Wieviel Personen seid ihr denn - wie gross ist denn der Puffer bei deinem Bruder / für wieviele Personen?

Notfalls könntest dann natürlich auch einen Durchlauferhitzer dahinter hängen ...

(Bin neugierig weil's mich selbst interessiert )

 

Interessant. Deine Überlegungen kommen mir soooo bekannt vor :-)

Wir hatten's die gleichen Ideen auch mal gehabt - aber im Sommer dann noch einheizen zu müssen und den Raum für die Heizung bereitzustellen war mir zu "unkomfortabel"! Zudem müsste man im Winter den Puffer (2.200 - 3000 l.) alle ca. 3 Tage aufheizen (bei unserem geplanten und sehr gut gedämmten EFH mit Einliegerwohnung und dem WW-Nutzverhalten ...)

Die Kostenseite ist bei einem Holzvergaser aber schon sehr interessant: Es gibt ja auch relativ günstige Holzvergaser + Pufferspeicher wie z.B. von S~l~rbayer ... für ein paar tausend Euro's bekommt man schon eine komplette Heizanlage aus unserer Heimat Aus Komfortgründen wird man sich aber irgendwann sowieso entscheiden, dass man noch eine Solaranlage aufs Dach packt, weil man nicht jede Woche einheizen und die Asche wegtragen will ... (glaube ich zumindest) Und diese Kosten für die WW-Bereitstellung müsste man ehrlicherweise auch dazurechnen.

Ich kann auch soviel Holz schlagen wie ich will - ABER: Bevor ich Holz selbst verheize, verkauf' ich's für teures Geld an die ganzen Holzheizer ... wenn Du diese Rechnung mal anstellst, dann ist's egal ob Du dir eine WP oder einen Holzvergaser in den Keller stellst. Komfortabler ist die WP sowieso. Zudem werden die Holzpreise auch noch weiterhin steigen.

Noch unsere Überlegungen zu einem luftgeführten Ofen im Haus:

Die Kosten für einen lufgeführten Ofen betragen bei einem guten Gerät (und man wird sich kein billiges Zeugs mitten ins Haus stellen) sind auch nicht ohne. Dieser muss raumluftunabhängig sein und mit einem Differenzdruckcontroller (wegen der KWL) ausgestattet sein - alles zusammen mal ganz locker 3. - 4.000 Euro ...

D.h. am Ende hast Du folgende Haustechnik:

- Holzvergaser (25 - 40 KW)
- 3.000 l. Pufferspeicher
- luftgeführten Ofen zentral im Wohnraum
- evtl. Solaranlage fürs WW
- KWL mit WRG
- Kaminzug mitten im Haus vom Keller bis zum Dach (mal schnell 4.000 bis 5.000 Euro)

... und das alles für ein sehr gut gedämmtes Niedrigenergiehaus bei dem man selbst noch arbeiten muss, dass es warm wird? Rechnen würde sich das in unserem Fall KEINESFALLS - komfortabel wär's auch nicht. Zukunftssicher finde ich persönlich sowieso nur ein Haus, das möglichst wenig Energie verbraucht! So war zumindest meine Denkweise ...

Der emotionale Aspekt (= Holz = Super = will ich fühlen) wird sich in einem sehr gut gedämmten Haus nur dann einstellen, wenn der Grundriss des EFH's zum Aufstellort des Ofens passt. Der Ofen heizt Dir in minutenschnelle sonst den Aufstellort auf - dann würdest m.E. nicht mehr viel Spüren ausser dem Schweiss auf der Haut!

... also ich würd' mir das Konzept überlegen ...

 

Wasserführender Ofen mit hohem Anteil wasserseitig heisst das Zauberwort.

 

...welches aber auch nur ein einziges der dargestellten Probleme löst (und das nichtmal besonders gut).

 

Man kanns drehen und wenden wie man's will: So ein kleines Luft-Wärmepümp'chen hat gerade bei den kleinen Heizlasten eines WIRKLICHEN Niedrigenergiehauses schon seine "Daseinsberechtigung"!

 

Zumal oft vergessen wird,

dass die Holzheizungen alle Strom brauchen (Wasserpumpen, Luftregulierung, Unterdruckwächter, etc. vergl. http://www.bauweise.net/grundlagen/technik/heizung/verbrennung/aussenluft/phheizung.htm die Konfigurationen der "passivhaustauglichen Holzheizungen", die bei Stromausfall auch nicht mehr betrieben werden können. Und meine Wärmepumpe hat grade mal ein (1) KW elektrische Leistung, ist also ein Minipümpchen und reicht locker

 

Hallo,

dieser Thread ist zwar schon weas älter, aber vielleicht liest ja trotzdem jemand noch mit.

Ich denke, ein Kamin ohne Wassertasche ist in einem Niedrigenergiehaus nicht sinnvoll. Das Haus würde schnell überhitzen.

Jetzt möchten wir jedoch sehr gerne einen Kamin haben wg. der schönen Atmosphäre.

Somit hat man für den Winter schon eine Wärmequelle für Wasser und Heizung, die ausreichen sollte. Für den Sommer benötigt man noch eine Wärmequelle für WW. Hier ist prinzipiell alles möglich, aber ich denke, ein Sonnenkollektor drängt sich auf.

Die einzige Frage, die für mich dann noch verbleibt ist, wie die Wärme verteilt wird.
a) Luftgeführt --> Über die Belüftunganlage
b) Wassergeführt --> Fußboden oder Wandflächenheizung (oder...)

Lösung a könnte preislich interessannter sein. Ich benötige nur Wärmetauscher in der Zuluft. Nachteilig könnte trockene Luft sein, da die Luftaustauschrate hoch sein muss. Oder ich benötige eine Anlage, in der ich die Luft auch umwälzen kann (teurer?)

Lösung b benötigt etwas mehr (?) zusätzliche Technik, hat aber obige nachteile ggf. nicht.

Was meint ihr? Wie verhalten sich diese Lösungen preislich? Für eine solche FBH habe ich Preise wie 2000€ gehört. Das hört sich schon recht günstig an und ich frage mich, ob dies dann wirklich teurer als die Heizung über die Luft ist.

Gruß,
Hendrik