Pfusch der Dachdeckerfirma?

Diskutiere Pfusch der Dachdeckerfirma? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo liebes Forum, die letzten Jahre habe ich hier nur still mitgelesen, dabei aber viel gelernt. Nun benötige ich selbst Hilfestellung. Ich...

  1. #1 Tonicalibra, 02.11.2022
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    Hallo liebes Forum,

    die letzten Jahre habe ich hier nur still mitgelesen, dabei aber viel gelernt. Nun benötige ich selbst Hilfestellung.

    Ich habe einen Altbau von 1900, darauf Dachstuhl und - Eindeckung (Betondachsteine) von 1983. Die Betondachsteine wurden durchlässig und haben mir bei anhaltenden Regen den Dachboden ungewollt gewässert. Eine Unterspannbahn existiert nicht. Folgend ging der Weg zum örtlichen Dachdecker: Abdecken, Unterspannbahn, Konterlattung, Lattung, neue Tonziegel, Schornis beschiefern, neues Ausstiegsfenster - so ganz grob. Keine Dämmung, soll Kaltach bleiben. Alle Arbeiten (ausser den Abriss) erledigt der Betrieb (Gerüst stellen, Dachdeckerarbeiten, Dachklempnerarbeiten, ...).

    Nun bin ich mit der Ausführung des Betriebes in Summe aber überhaupt nicht zufrieden. Für mich wirkt das so, als hätten die überhaupt keinen Bock auf ihre Arbeit. Man muss aber dazu sagen, dass ich aus einem peniblen Bereich der Kfz-Branche komme, selbst durchaus akkurat arbeite und dies mein erster Berührungspunkt mit Handwerkern der Baubranche ist. Bisher habe ich immer alles selber gemacht, weil es ordentlich werden soll. Ein komplettes Dach ist mir dann aber doch etliche Nummern zu gross. Wenn ich also irgendwo übertrieben auf Details schaue, dann sagt mir das bitte!


    Angefangen hat es mit dem Abriss. Den haben wir selbst vollzogen um ein, zwei Mark zu sparen. Der Dachdeckermeister riet uns zu einem 7qm Container. Gesagt, getan. Hat natürlich nicht gereicht (obwohl wir, wie vom Dachdecker angeraten, die Ziegel ohne Rutsche direkt von oben reingeworfen haben, damit mehr reinpasst) - 2.5t durfte ich dann noch seperat zur Entsorgung bringen. Naja ok, irren ist menschlich...

    Weiter ging es dann bei der Montage der Traufbohle. Meine alten Betondachsteine lagen an der Traufe vollflächig im Mörtel. Diesen haben die Dachdecker entfernt um ihre Traufbohle montieren zu können. Dabei waren sie aber ziemlich grob, sodass sie auch den halben Sims von Putz befreit haben. Teils haben die Dachdecker zwei Reihen Ziegelsteine freigelegt (Foto 1). Mittags hiess es dann zu mir, ich solle bis zum nächsten Tag 7Uhr den Sims neu verputzen, weil da ja der Klempner käme und die Dachrinne montiert. Da käme ich zum verputzen sonst nicht mehr hin. Okay? Und das wussten die vorher nicht, dass solche Arbeiten anfallen können wo ein zweites Gewerk (Putzer) ranorganisiert werden muss? Das ist doch nicht den ihr erstes Dach, was sie abdecken. Zum Glück hatte ich an diesem Tag noch Urlaub und mein Nachbar (Stuckateur) auch, sodass wir das gemeinsam noch bewältigen konnten. Das war der zweite Dämpfer.
    (siehe Foto 1)

    Dann geht es weiter mit der Dachrinne, die zur Hauswand geneigt ist. Meiner Ansicht nach ist das doch falsch? Die müsste vom Haus wegkippen, damit das Wasser im Falle einer Verstopfung, nach vorne überläuft und nicht nach hinten zur Fassade. Nachdem ich es angesprochem hatte hiess es, ich seie der erste Kunde der das bemängelt. Das Traufblech greift mit seiner Kantung auch nicht überall in die Rille der Dachrinne ein. Das sollte von einem Fachbetrieb doch akkurat sein? So wie die Rinne dort hängt, so hab ich das bei meinem Carport im Hinterhof auch hinbekommen (und Fehler gemacht, die ich hier wiedererkenne). Irgendwas ist denen auch vom Dach abgesegelt und in die neue Rinne geknallt, die nun verbogen ist. Das dengel ich doch gerade, bevor es der Kunde sieht? Auch ist das Ende des Traufblechs total verbogen. So sieht doch keine fachmännische Arbeit aus, oder doch?
    (siehe Foto 2 + 3 + 3b +4)

    Weiter hat auf einer Seite die Lattung der Ziegel nicht gepasst. Der Abstand der Lattung war gut 3cm zu klein, der Ziegel lag folgend nicht auf der Lattung auf. Lösung? Sie haben den Ziegel darunter einfach abgeflext. Ist das so üblich? Oder Pfusch?
    (siehe Foto 5)

    Weiter mit den Ortblechen. Die sind für einen schönen Dachabschluss und dafür, dass keine Vögel seitlich unter die Ziegel können. So hat es mir der Dachdeckermeister auch erklärt, dass die Ortbleche am oberen Rand entsprechend der Ziegelform mit schrägen Absätzen geschnitten werden. Das ist hier nicht der Fall, die sind gerade geschnitten und ich kann mit der Hand reingreifen. Mir gefällt auch die generelle Ausführung der Ortbleche nicht. Das sieht alles etwas spiddelig aus. Teures Material mit wenig Lust drangewürscht und ein mäßiges Ergebnis erzeugt.
    (siehe Foto 6 + 7 + 8 + 9 + 10)

    Ist diese ungleichmässige Verlegeweise der Dachziegel iO? Für mich sieht das wie spiddelige Arbeit eines Heimwerkers aus.
    (siehe Foto 11)

    Ist das normal, dass überall Ziegelfetzen rumliegen? Sind Ziegel so mega empfindlich, dass diese beim normalen händling derart viel abplatzen?
    (siehe Foto 12)

    Weiter ist durch das Arbeiten auf dem Dach die Unterspannbahn an etlichen Stellen beschädigt. Ich musste die Jungs 2x darauf hinweisen, dass sie die Löcher doch wenigstens wieder mit Tape verschliessen sollen und habe mir schlussendlich von denen das Tape selber geben lassen um die vergessenen Stellen selbst zu machen. Ich muss dazu sagen: tagsüber sieht mans auch schlecht. Früh um 6 in der Dämmerung habe ich bessere Vorraussetzungen, wenn es auf dem Dachboden noch stockdunkel ist. Tagsüber lassen die Giebelfenster zu viel Licht rein, da sieht man die Löcher nicht so "leuchten". Aber vom Prinzip her: Ich bezahle eine neue Ubahn und habe jetzt einen Flickenteppich. Ist das normal so?! Ich zögere, da den vollen Preis zu zahlen. Zudem sind die Flicken oft schludrig geklebt, mit Falten. Das ist doch nie dicht?
    (siehe Foto 13 + 14 + 15)

    An einer Stelle haben sie die Lattung neben den Sparren geschraubt, wodurch jetzt 2 Schrauben durch die Unterspannbahn nach innen durchgucken...
    (siehe Foto 16)

    Die Unterspannbahn ist am Rand selbstklebend. Immer wo die Bahnen überlappen haben die Dachdecker diese dort im Aussenbereich am unteren Ende der obenliegenden Bahn miteinander verklebt. Jetzt habe ich gesehen, dass innen am oberen Ende der Bahn ne Folie rausragt und habe festgestellt, dass die untere Folie am oberen Rand innenseitig mit der obenliegenden Bahn verklebt werden kann. Muss das gemacht werden? Denn bei mir ist das nirgends der Fall.
    (siehe Foto 17)

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  2. #2 Tonicalibra, 02.11.2022
    Zuletzt bearbeitet: 02.11.2022
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    Bilder 10 bis 17

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  3. #3 Tonicalibra, 18.11.2022
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    Da hier keiner antwortet, gehe ich mal davon aus, dass ich zu sehr auf unwichtige Details schaue und sich die hier vertretene Handwerkergemeinde gemeinschaftlich an die Birne greift.

    Klingt komisch, aber damit habt ihr auch geholfen. Vielen Dank!
     
  4. #4 thomenec, 19.11.2022
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    Hallo Tonicalibra,
    vielleicht kommen nach Deinem Aufruf ja noch andere Rückmeldungen. Ich gebe zu einige der von Dir angeführten Punkte sind nicht besonders schön, aber manches hast Du hast Du auch auf der Rüstung stehend fotografiert, oder ?

    Die Containergröße beim Abriss war schlecht geschätzt, möglicherweise geht mehr als sieben Kubikmeter dort eh nicht wegen Gewicht bzw. Containerstellfläche und der Dachdecker bestellt einfach immer einen Containerwechsel wenn es nicht reicht. Ärgerlich für Dich, aber eigentlich kein echtes Problem.

    Der abgeplatzte Putz war möglicherweise schon locker und wäre Dir vielleicht später abgefallen, sei in diesem Fall froh dass Du es jetzt gemacht hast. Die Aufforderung das bis zum nächsten Tag zu erledigen war natürlich frech, wäre es seine Leistung gewesen, hätte es eine Verzögerung gegeben bis er einen Putzer gefunden hätte. Bis hier also einfach doof gelaufen.

    Von Unten sieht man das vergnaddelte Ende des Rinneneinhangbleches sicher nicht.

    Die Ortgangbleche sind auch nicht schön aneinander anschließend, aber eben auch von Unten wahrscheinlich nicht sichtbar.

    Das die Unterspannbahn mal ein Loch bekommt, passiert schon mal, das gehört repariert, rechtfertigt aber nicht den Austausch ganzer Bahnen.

    Beule in der Rinne sollte auch nicht sein, da sollte der DD ein neues Stück einlöten.

    Wo ich bei Dir bin ist die Neigung der Dachrinne mit eben Deiner Begründung. Im Falle des Falles läuft das Wasser nach Hinten und gegen die Wand / den Putz. Mit der Google Suche nach "DIN EN 612 quergefälle" finde ich einen Wikipedia Eintrag der besagt, dass die Hinterkante 8-20 mm überhöht gegenüber der Vorderkante ausgeführt sein muss. Vielleicht findest Du noch den genauen Normtext und kannst dem Dachdecker gegenüber fundierter argumentieren. Das gehört nachgearbeitet denke ich.

    Die Punkte mit dem Putz und Container lass im Gespräch weg, Ortgangbleche nicht so schön ja, aber beschränke Dich besser auf die richtigen Mängel.

    Viel Erfolg !
     
    Viethps gefällt das.
  5. #5 Tonicalibra, 19.11.2022
    Zuletzt bearbeitet: 19.11.2022
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    Lieben Dank für deine Antwort!

    Ja, die Fotos sind alle vom Gerüst aus gemacht worden. Von unten sieht man das, auch mit starker Anstrengung, nicht. Mittlerweile kenn ich auch die Vorgaben der Abnahme, aus 7m Entfernung aus betrachtungsüblichem Winkel. Dass das irgendwie auch gut so ist, erklärt sich gleich weiter unten.

    Ich habe das auch nur gesehen, weil ich paar Tage später ebenso von heut auf morgen die Glattkantbretter am Ort streichen sollte, bevor die Dachdecker weitermachen können. Auch das ist wieder so ein Ding, bei dem die doch vorher wissen, dass diese Tätigkeit anfällt und das sie das nicht selber machen.
    Da bin ich halt 2 Feierabende auf dem Gerüst umhergesprungen und wenn man dann so da sitzt und das Holz anpinselt, guckt man halt mal nach rechts und links und oh, was issn das hier? Und dort das, wie sieht das denn aus? Ach und hier hinten erst? Da schaut man schlagartig überall ganz genau hin und findet 300 Dinge. Da würde man als Dachdecker wohl niemals fertig werden.

    Wegen der Regenrinne: Ja, die Neigung ist falsch. Aber das Fallrohr ist am anderen Ende der Rinne. Dort ist sie auch richtigrum geneigt. Wenn es also überlaufen sollte, dann ohnehin nur am tiefsten Punkt (wo sie richtig geneigt ist) und nicht am höchsten Punkt, wo die Neigung vermutlich egal sein wird. Klingt ziemlich logisch, kam ich aber auch erst viel später drauf..

    Die Unterspannbahn hat in Summe 37 Flicken die ich vom Dachboden aus zählen kann. Plus eine Dunkelziffer an Flicken die von aussen verklebt worden, ich jetzt aber nicht mehr mitzählen kann. Ist das noch normal? Letztenendes habe ich den vollen Preis für eine neue Unterspannbahn + Einbau bezahlt. Dass man die nicht 100% schadfrei drauf bekommt, ok. Und wenn man dann 1 Woche auf der Lattung umherrennt, dann passiert da halt auch mal was. Aber fast 40 Flicken?! Ich unterstelle auch jedem Klebeband, sich nach 3 Sommern abzulösen. Und wenn ich jetzt bedenke: Das Dach wurde eigentlich nur wegen der fehlenden Unterspannbahn neu eingedeckt. Denn hätte eine Ubahn existiert, wären die (bei Dauerregen) durchlässig werdenden Betondachpfannen gar kein Problem gewesen...

    Wie läuft sowas denn dann in der Regel ab? Die Dachdecker sind fertig, Gerüst ist weg und alles ist besenrein hinterlassen. Das ist jetzt 2 Wochen her. Wollen die gar kein Geld? Ich hätte halt gerne mal eine Rechnung und bin schonwieder genervt wegen der Bezahlung hinterherrennen zu müssen. Arbeite derzeit leider auch in Doppelschichten und habe tagsüber weder Zeit noch Nerv, mich der Sache anzunehmen. Vielleicht ja kommende Woche.
     
  6. #6 thomenec, 19.11.2022
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    Eine Verdrehung der Dachrinne in Längsrichtung klingt ja auch spannend. Ich glaube nicht, daß das fachgerecht ist und würde hier auf die DIN zurückgreifen. Die Verstopfung der Rinne z.B. durch Laub und Eicheln könnte ja auch in der Mitte sein, dann läuft sie nicht am Ende über. Das gehört nachgebessert denke ich.

    Du hast ein paar Eigenleistungen machen wollen (Abriss, Putz, Lackierung) die nicht optimal abgestimmt waren. Hier hätte der DD Dich besser informieren können oder Du besser nachfragen sollen. Ja ich weiss, als Laie ist man hinterher schlauer ...

    Wir haben auch die Profilhölzer des Dachüberstandes / der Untersicht lieber selber lackiert. Nach Abstimmung mit dem DD hat er diese 6 Wochen vor seinen Arbeiten zugeliefert und wir hatten ausreichend Zeit diese zu bearbeiten. Eine Frage der Kommunikation...
     
  7. #7 Tonicalibra, 19.11.2022
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    Genau das meine ich. Mit Dir wurde kommuniziert und erklärt, diese jene Tätigkeit fällt an und musst du als Bauherr selber machen (um Kosten für Arbeitszeit zu sparen). Oder du wusstest es bereits im Vorfeld.

    Im Angebot steht nichts von Putzerarbeiten oder Streicharbeiten des Dachüberstandes und entsprechend muss ich das natürlich dann selber ausführen. Aber woher soll ich als Laie denn wissen, dass diese Tätigkeiten überhaupt anfallen, wenn es nirgends steht? Ich habe doch keinen Ablaufplan des Handwerkers vor mir liegen. Da kann ich ja auch nicht gezielt nachfragen.

    Was mich dabei am meisten geärgert hat, waren die Schnittkanten der Glattkantbretter. Die wurden mit der Kettensäge geschnitten und so ausgefranst wie sie waren dann verbaut. Da kam ich dann vorm streichen nicht mehr überall hin, um das glatt zu schleifen. Wirklich schön ist das jetzt natürlich nicht mehr geworden. Auch wenn man es von unten nicht sieht, ärgert mich das. Ich investiere viel Zeit und Mühe in die Sanierung meines Hauses, damit auch alles richtig schön wird und betreibe überall Aufwand. Da möchte ich dann eigentlich nicht so eine schludrige Arbeit dran haben.

    Ja, die Dachrinne ist in Längsrichtung verdreht. Wie eine Spirelli, wenn ich kurz übertreiben darf.

    Wie lief das bei Dir dann mit der Bezahlung ab? Ist das normal, dass die erstmal paar Wochen abwarten? Verstreichen da irgendwelche Fristen?
     
  8. #8 thomenec, 19.11.2022
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    Wann der Handwerker seine Rechnung stellt bleibt ihm überlassen, manche sind ganz fix am nächsten Werktag in der Post, manche lassen sich ein paar Wochen Zeit. Gesetzliche Fristen gibt es sicher auch bevor der Anspruch auf Bezahlung entfällt, aber da habe ich keine Ahnung von.

    Sein Zahlungsziel wird der Unternehmer in der Regel auf der Rechnung nennen, so sie denn kommt. Solltest Du berechtigterweise unzufrieden mit der Ausführung sein und eine Minderung verlangen wollen, sprich das besser schon rechtzeitig an. Ggf. will der Unternehmer auch eher nachbessern als einen Nachlass gewähren.

    Über nicht mehr direkt sichtbare Schönheitsmängel besser nicht streiten wollen. Behalte das im Kopf wenn die Ausführung nicht Deinen ästhetischen oder allgemeinen Ansprüchen genügt und beauftrage beim nächsten Mal eine andere Firma oder versuche Dich selbst daran.
     
    Jo Bauherr gefällt das.
  9. #9 Tonicalibra, 19.11.2022
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    Ja ich glaube du hast es gut auf den Punkt gebracht.
    Ich bin eben auch mit völlig falschen Erwartungen ins Rennen gegangen. Täten die Dachdecker jedes Dach so eindecken, dass ich Picasso beim Rundgang auf dem Gerüst keine "Schönheitsfehler" finde, dann würde wohl jede Baustelle das Doppelte kosten und doppelt so lange an Zeit beanspruchen.

    Ich habe kurz bevor das Dach gemacht wurde ein Carport komplett in Eigenregie angebaut (aus alten Schalungsbohlen und -balken, alles gehobelt, geschliffen, gefast usw) und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Da zeig ich gerne drauf und sag: Das hab ich gebaut.
    Eine Woche später hat mein Nachbar endlich sein Carport bekommen - komplett geplant, gefertigt und aufgebaut von einer Fachfirma. Da liegen qualitativ einfach Welten dazwischen, ich bin richtig begeistert von der Fertigungsqualität seines Carports. Das ist akkurat.
    Tja und diese Erwartung hatte ich dann auch an den Dachdecker, dass der seine (auch die von unten nicht sichtbaren) Arbeiten genauso akkurat ausführt. Damit war ich völlig auf dem Holzweg. Und das nicht, weil der Dachdecker kacke wäre, sondern weil ich als Laie einfach gar keine Ahnung hatte, was ich denn erwarten könnte.

    Lieben Dank für deine bisherigen Ausführungen!
     

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  10. #10 Hercule, 20.11.2022
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    Gerade im Baubereich gibt es doch recht große sichtbare Unterschiede von Firma zu Firma, von Mitarbeiter zu Mitarbeiter usw. Wir sind halt alle nur Menschen und jeder sieht die Welt etwas anders.
     
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