Photovoltaik auf Garagendach auf Nordseite - Lohnt?

Diskutiere Photovoltaik auf Garagendach auf Nordseite - Lohnt? im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Deine Überlegungen mögen alle soweit richtig sein, aber man kann es auch übertreiben mit den Prognosen. Was interessiert es, wie deine heute...

  1. ps0125

    ps0125

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    Deine Überlegungen mögen alle soweit richtig sein, aber man kann es auch übertreiben mit den Prognosen.
    Was interessiert es, wie deine heute gebaute Anlage in 80 Jahren leisten kann?
    Du weißt weder:
    - was der Strom nächste Woche kostet
    - was die (Ersatz)-Komponenten in 2 (oder 40....) Jahren kosten
    - wie dein Verbrauch in 10 Jahren sein wird
    - was Akku und PV in 30 Jahren leisten können. Ich nehme nicht an dass du die Nutzungsdauer der Module mit 80 Jahren annimmst.
    Wer hätte vor 5 Jahren gewusst, dass man heute 440 Watt aus 2m² großen Standardmodulen bekommt? Wie entwickelt sich die Speichertechnik und die Kosten?

    Natürlich kann man sich über all das Gedanken machen, aber wie sinnvoll ist das?
    Und da natürlich jedes Objekt individuell ist, da brauchen wir auch nicht darüber zu diskutieren.
    Wenn man dann noch Anlagen, die sich jemand selbst bastelt vergleicht mit welchen, die ein profitorientiertes Unternehmen installiert, kann man sich sowieso alle Vergleiche sparen. Der Selberbauer würde ggf. irgendwo noch eine einzelne Platte hinknallen, wo die Firma aufgrund des Aufwandes einfach zu hohe Kosten hätte.

    Ich wollte mit meinem Post eigentlich lediglich zum Ausdruck bringen, dass es sinnvollere Dinge gibt, als ein ständig verschattetes Dach zu belegen.
    Wenn ein Selberbauer natürlich 100% Autarkie anstrebt, können solche Flächen, die abends noch ein paar kWh erzeugen noch irgendwie gerechtfertigt werden.
    Die meisten Leuten wollen aber nicht volle Autarkie, sondern eine Anlage die sich irgendwann einmal bezahlt macht.
    Und wenn man die Wirtschaftlichkeit eines Schattendaches berechnet, ist eine Amortisation in einer normalen Nutzungsdauer eben nicht gegeben.
     
  2. #22 Fasanenhof, 12.09.2023
    Fasanenhof

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    Persönlich würde ich ja immer eine Rückwärtskalkulation machen.

    Ich kaufe Module für X Euro.
    Der Strompreis ist bei Y Cent

    Damit ich X Euro "verdiene" müssen die Module also Z Stunden Ertrag erwirtschaften.

    An einem Standort ermittle ich die tägliche Strahlungsdichte über den Tag, mit dem Wirkungsgrad der Module habe ich einen täglichen Ertrag.

    und naja, man kann es rechnen....

    aber aus blanker Intuition sehe ich für voll-verschattete Module einen ROI bei mehr als 20 Jahren, damit rein wirtschaftlich bei "nie". Wenn ich bedenke, wie oft ich meine "Halbtagsmodule" auf den Ost/Westseiten meines Dachs gerechnet habe und bei denen mit einer denkbar schlechten ROI von mehr als 10 Jahren gelandet bin.

    Wer meint, er soll es rechnen, kann es tun. Andere Leute rechnen ihre Sudokus, spielen "Bundesliga Trainer" oder anderen Mathespiele.
     
  3. BaUT

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    Variante 2 bringt nix bzw. weniger! Tagesausbeute bei vollem Sonnenschein nur noch 2,74 - 3,00 kWh/d
    Ich drehe wieder beide Platten nach Süden.
     
  4. #24 titan1981, 12.09.2023
    titan1981

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    richtig sie wollen eine Anlage die sich finanziell lohnt. Das ist der Grund warum ich erst mit 20 Jahren gerechnet hatte dann mit immer mehr Jahren. Fazit meines rechenbeispiels ich kann mit jedes Angebot das ich bekomme einmal nehmen, und sagen lohnt sich oder lohnt sich nicht oder lohnt sich erst wenn ich 100 bin.

    Beim Verbrauch kann man recht einfach rechnen auch hier gibt es den Grundverbrauch den das Haus hat. Da wird gezungernemaßen irgendwann eine WP nach derzeitiger sicht kommen müssen. Da ich den aktuellen Gasverbrauch und den iststand an Bedarf des Hauses kenne und jetzt nur den Energieträger wechsel von Gas auf Strom kann ich wunderbar mit dem SCOP einer akteullen WP im Bestand rechnen. Worst Case und best Case. auch so kann ich jetzt schon sagen wieviel Strom ich für Heizung und Warmwasser im besten Fall bekommen würde oder in einem realistischen Wert.
    Somit bleibt die von dir gemeinte Varianz an Bewohnern die einen Mehrbedarf generieren (ca. 700kWh/a). zudem wird der Verbrauch insgesamt über die Jahre sinken, da die Greäte effizienter werden. Somit kann man jeder Person einen persönlichen Stromverbrauch zuweisen der sich einfach durch die zusätzliche Anwesenheit ergibt. und auch bei Auszug wieder eine signifikante reduktion. Ich gehe davon aus, dass die Kinder mit 19 Jahren das Haus verlassen werden und sich somit der Verbrauch deutlich reduziert.
    Ich habe den Startstrompreis übrigens auch für den Gaspreis und habe bei beiden Energieformen 5%/a kostensteigerung angenommen. Gerne kann man da auch 3 oder 7% draus machen ist ja kein ding wie gesagt ich rechne sowas bis ich 100 bin durch, da muss dann das Ergebnis passen.
    Mein Ergebnis ist, weil der Knackpunkt mein Strompreis den ich bezahle zu gering ist, dass sich eine PV Anlage fürs ganze Dach nicht lohnen wird. Aus dem Grund lohnt es sich aktuell auch nicht auf WP umzusteigen.

    Was die Kosten angehen wird nimmt man sich einfach andere Produkte zu rate, wie der Wertverlust eines Autos über die Nutzungsdauer auch hier kann legt man Werte fest. ich bin bei Ersatzteilen von jeweils 33% weniger ausgegangen vorm vorhergehenden Preis. durch die Infltaion wird es preislich aber nicht günstiger, der Euro ist halt weniger wert, das werden die meisten auch schon mitbekommen haben.

    Wenn sich dir Rahmenbedingungen ändern muss man sich anpassen ich habe mir das so gebastelt, dass ich Preisänderungen oder gesetzliche Änderungen wie die Mehrwertsteuer, oder Einspeisevergütung mit einbauen kann.

    Die Entsorgungskosten der Platten werden ja aktuell auch nicht mit eingerechnet. Es gibt ja auch dinge die früher das beste auf dem Markt waren was zu kriegen war und heute Sondermüll oder gar gesundheitsschädlich (Asbest, Dämmwolle etc.) Auch hier kann es kommen dass das los werden der alten PV platten dem Käufer richtig teuer wird. Somit muss man sich schon überlegen was man sich anschafft. Einige WP haben ja das Falsche Gas im Kreislauf und müssten eigentlich auch aus dem Verkehr gezogen werden. Es dürften eigentlich nur WP noch gefördert werden welche R744 oder R717 enthalten.

    Es hat auch angefangen mit den ersten Energieverordnungen bei Häusern bei denen man erst einmal etwas nachweisen musste dann wurden die Vorgaben immer schärfer ;) und man sieht wo wir heute sind, man darf nichts mehr bauen ohne die Vorgaben einzuhalten. Egal ob es sich für den Nutzer lohnt oder nicht. Meinst du dass das besser wird bzw. anders werden wird? Dann wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben.

    Nur weil es alle machen und auch ggf. für viele Eigentümer es sich lohnt, wenn sich das invest noch zusätzlich schultern können wäre das eventuell was. Nur reicht mir bei einem invest von 30 Jahren so lange müsste die Anlage ja laufen, damit die meisten auch etwas von haben. Muss eine entsprechende Berechnung mit den varianzen einmal aufgezeigt werden. Leider nicht der Fall, viele können auch nicht mehr als auf die unvollständigen Rechner im Netz verweisen, die garnicht auf einen Verbrauch in der Zukunft eingegen können....

    Bei jeder engergetischen Veränderung an meinem Haus rechne ich auch das Potential das ich schöpfen kann durch und entscheide dann wann wie und ob etwas gemacht wird.
    Man erhält leider aber meist andere Dinge wenn man sich auf andere verlässt, meist ist man in der heutigen Zeit verlassen... Oder bekommt das was vielleicht bei einem Anderen funktioniert hat unter ganz anderen Bedingungen.... Mit der leider falschen Aussage das lohnt sich. Wenn man dann aber konkret nachfragt man möchte ja verstehen warum 10kWh Speicher verbaut werden soll wenn man diesen mit den Platten auf dem Dach spätestens im November nicht mehr geladen werden kann und der Speicher zu groß ist für den täglichen Bedarf. Kriegt man meist weit aufgerissene Kuhaugen zu sehen.... und die Frage wie ich denn darauf komme. Meine Antwort ich kenne meinen Verbrauch im Winter und wann ich mehr verbrauche sehr genau. Bisher hatte ihn ja nur für das Angebot den aktuellen Jahresverbrauch interessiert für die Erstellung eines Angebotes und komischer weise sah das Angebot für den Nachbarn exakt gleich aus. Haus nur halb so groß und nur von 2 Menschen bewohnt....zudem arbeiten beide Schicht. Trotzdem sollte da auch 8kWp und 10,5kWh Speicher verbaut werden.... Beim Stromverbrauch leigen wir auch meilenweit auseinander da in meinem Haus 8 Menschen leben....

    Vielleicht liegt es daran dass ich den tollen angeboten die so gemacht werden einfach nicht mehr traue und so einfach das mal selber nachrechne und mir die eigenen Gedanken mache.... Bei Versicherungen mit ähnlicher Laufzeit sollte man ja auch so lange den Verkäufer ich nenne es nicht Berater, das er für den Abschluss Geld erhält auch mir das erklären und vor rechnen muss bis ich den Vertrag verstanden habe, bevor ich einen Vertrag abschließe. Was interessiert denjenigen der das vor 20 Jahren aufs Dach gelegt hat, ob es sich für den Käufer gelohnt hat. Das sollte man bei allen Unternehmen die Profit machen wollen immer bedenken.
     
  5. #25 titan1981, 12.09.2023
    titan1981

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    Hast du geschaut von wann bis wann bei dir der Strom Verbrauch als Eigenverbrauch werden konnte? und Wieviel jeweils ungenutzt ins Netz abgeflossen ist? Bei beiden Varianten?
     
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Photovoltaik auf Garagendach auf Nordseite - Lohnt?

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