Preis Fliesen verlegen

Danke ;-)
Nachdem wir aber seit letztem Jahr für Kleber, Grundierungen, Fugenmassen, Silikone bis zu 10% mehr zahlen müssen haben wir auch mal kräftig die Preise angezogen. Hilft ja nix. Dafür sind die Zinsen für`n Bauherrn niedrig wie nie...



Für den Threaderöffner:

Warum muß Anhydritestrich unbedingt mit Epoxi grundiert werden?
Abschleifen/saugen, passender Tiefgrund, fertig.
60x60er Format ist doch mittlerweile schon fast Standard. Und schöne Fliesen in der Größe gibt es ab EUR 13,- pro m². Brutto, kalibriert und fast ohne zu schüsseln. Wenns aber genau deeeeer eine Grauton zwischen 100 Grautönen sein soll kann es natürlich deutlich teurer werden.

 

@ fliesenfuzzi: ich glaub Du hast den Preis nicht richtig verstanden..es geht um Verlege-und nicht um Materialpreise für Fliesen.
Und dass die Hilfsstoffe fürs verlegen 10% teurer geworden sind, wirkt sich vermutlich zu 0,5% auf den Endpreis inkl. Arbeit aus, rechtfertigt aber scheinbar eine 20% Gesamtpreiserhöhung, oder wie darf man das verstehen...

 

@ Zellstoff:
Na ja, gezuckt hat der Bauherr natürlich schon - aber wer sich hochwertige Fliesen (für immerhin auch 60€ aussucht), der muss einfach bereit sein, für´s Verlegen einen angemessenen Betrag zu bezahlen (... und das wusste er vorher schon). Der Fliesenleger hat super-sauber gearbeitet, wir haben tolle Gehrungskanten bekommen, das Endergebnis ist toll und der Bauherr froh, dass er dem Fliesenleger vielleicht 5€ mehr bezahlt hat, dafür aber eine Top-Leistung bekommen hat.
Und jedem, der hier tönt "Fliesenlegen kann ja fast jeder, dafür braucht´s ja kein Studium" würde ich nahelegen, sich mal die Unterschiede anzuschauen. Ich kenne Bäder, da trifft keine Bodenfuge irgendwo eine Wandfuge, wo gestückelt wird, wie´s gerade kommt. Und ich kenne Bäder wo man reingeht und sich denkt "Genau so muss das aussehen". Und dafür müssen Bauherren auch etwas tiefer in die Tasche greifen.

 

endlich hast Du das Handwerk verstanden.

 

Doch schon, aber zu den Arbeitspreisen kann man nur was sagen wenn man genau weiß wieviele lfdm Sockel, Silikonfugen, wieviel m² Abdichtung, wieviele Diagonalschnitte für Duschen, wieviele Eckschienen, wieviele Fliesenauschnitte uswusf... zusammenkommen... "150m² mit Sockel" ist schon ein bißchen pauschal.

Der Materialpreis war als Hinweis für den Threaderöffner wo man schon mal sparen kann. Bei 150m² plus ca. 10% Verschnitt machen EUR 20,- Differenz bei den Fliesen schon mal locker EUR 3.300,- aus.

 

@ R.B.: ja, ich lerne...hat mein Eisverkäufer mir heuer im Sommer auch erzählt, dass die Rohstoffe ja um 10% teurer geworden sind und daher die Kugel jetzt 1,20€ kostet statt 1€ letztes Jahr. Der hat das auch drauf...

@ Bauliesl: ganz klar: gute Arbeit verdient (sehr) gutes Geld und ich würde mir nie anmaßen, dass ich Fliesen auch nur andeutungsweise so gut legen könnte wie ein Profi.
Mich interessiert aber immer noch, was man als Archi in der jeweiligen LP bei der Kostenschätzung bzw. Kostenberechung für die Fliesenlegerarbeiten so annimmt. der BH weiß doch zu dem Zeitpunkt idR noch nicht, welche Fliese er will, also muss man doch z.B. mit mittlerem Standard Annahmen treffen um die Bausumme zu "errechnen", oder?

 

Tja, man kann als Architekt schon früh erkennen, was ein Bauherr will: Will er eine hochwertige Ausstattung, dann brauche ich kein 20€-Laminat anzusetzen... Wenn er also gleich sagt "Ich möchte unbedingt einen großformatigen Fliesenboden", dann weiß ich, ok kostet inkl. Nebenleistungen verlegt ungefähr ca. 60-70€ oder so. Dann schreibe ich ihm dazu, dass ich einen Materialpreis von ca. 40€ ansetze, also weiß er gleich, dass es eben entsprechend noch etwas teurer oder günstiger wird - je nachdem, was er sich für Material aussucht.
So gehe ich für gewöhnlich vor.

 

@Fliesenfuzzi

Macht die Epoxigrundierung nicht Sinn, wenn man bei der Plattengröße, mit warscheinlich Minimalfuge, das Problem der Rückfeuchtung durch den Kleber berücksichtigt ?

 

Auszug aus unserer Berechnung: 110 ,- netto / m² inkl. Material für Eingangsbereich / Kinderbad (insgesamt 34 m²)