Preis meines Erachtens zu Hoch / Was meint Ihr

"warum" sollten die Architekten

als GU auftreten ... geht doch anderst:

"jeder" bietet zum Festpreis an ... "auch" der Architekt und die Summe aller Summen ergibt den Festpreis für den Bauherrn (!) momentan ist das so:

• Architekt Summe X = meist unbekannt
• Tragwerksplaner Summe X = meist unbekannt
• Werkplanung und Bauleitung Summe X= meist unbekannt
• Bodengutachten Summe X = meist unbekannt
• Handwerker Summe X = meist unbekannt

der Bauherr unterschreibt trotzdem und verlässt sich auf die Kostenschätzung ... nach meiner Idee bzw. den geplanten Versuch = Summe Festpreis ... die Vertrauensperson bzw. Ansprechperson bleibt dabei der Architekt (!)

 

wirklich neu ist das nicht

Das Problem ist nicht der Festpreis. Genauso wie du es geschildert hast Josef arbeite ich und wahrscheinlich viele Architekten:

- sämtliche Planungsleistungen = pauschal und fest, Basis: Kostenrahmen des Bauherrn
- Handwerker = auf Wunsch nach Ausschreibung pauschal und fest

Bei Baubeginn könnte also ein Festpreis über alles vorliegen. Das Problem ist aber ein ganz anderes. Jeder einzelne Festpreis kann ehrlich erst genannt werden, wenn auch die Leistung fest ist. So lange frei (ich meine wirklich frei) geplant wird, also noch einiges in der Schwebe ist, kann der Preis nicht fest sein. Also: Bauherr, sage mir exakt was du willst, dann sage ich dir exakt den Preis. Je länger du mir Zeit gibst umso ehrlicher und genauer. Auf die Schnelle Pi*Daumen*Sicherheitszuschlag oder nach planerischer Umsetzung, Ausschreibung und Kalkulation ohne Zuschlag.

Ich kann dem Dilemma z.B. entgehen, indem ich dem Bauherrn wie beim einem PKW ein paar Modelle und eine Ausstattungsliste gebe. Für diese Konstellation brauche ich Stammfirmen, die zu ihren Listenpreisen stehen. Alle Einzelteile haben ihren Preis, der vorab ausgeschrieben und per Rahmenvertrag fixiert wurde (kann auch eine Einheitspreisliste sein). Die Summe ist der Festpreis. Gleichzeitig gaukle ich dem Bauherrn vor, er wäre völlig frei. In Wirklichkeit bewegt er sich nur innerhalb des vorgegebenen Rasters einer Schubladenplanung, was für viele allerdings schon die große individuelle Freiheit ist.

Bei allen anderen Modellen, also den Preis für ein absolut individuelles Haus nennen bevor die Leistung ganz feststeht, muss einer der Beteiligten (oder auch mehrere) eine risikobehaftete Preisgarantie abgeben. Die kostet.

 

"also"

doch in Richtung Modulhausplanung ... 1 Block = Festpreis X ... Erweiterungsblock 2 = Aufpreis Y ... uswusf. ... "und" die Praxis die Leute bringen Dir Schmierzettel an und Du sollst dazu ein Schlüsselfertiges Angebot abgeben ... "aber" es gibt auch viele Pläne die zu Ende gezeichnet wurden ... "da" könnt man ansetzen ... "nur" dort iss es meist auch nimmer gewünscht von vorne mit Architekten zu beginnen.
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"das" muss anderst laufen ... bereits beim ersten Planstrich muss der Kunde wissen das sein spätertes Architektenhaus pro qm oder pro cbm Standardausführung den Festpreis X kosten wird ... zur Not muss man die Planung dorthin trimmen (!) ... "wenn" die Planung dann steht kann man vor Baubeginn über die Sonderwünsche (Mehraufwendungen) sprechen ... "nur" so könnt ich mir persönlich eine Konkurenz zum reinen Bauträger vorstellen !?!

 

Modulhaus vom Architekten ist durchaus eine Schiene, als Marketingkonzept konkurrenzfähig zu Bauträgerhäusern. Aber nicht als Alternative zu individuellen Architektenhäusern, das sind andere Kunden.

Feste qm- oder m3-Preise für "Standardausführung" sind auch machbar, aber nur so lange ich als Anbieter den Spielraum habe, die Leistung zu "trimmen". Je mehr mir der Spielraum genommen wird, z.B. durch exakte Baubeschreibungen, umso mehr Zuschlag muss ich für die Festpreisgarantie machen.

 

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"und" dennoch wagt sich da keiner ran ? = "warum" ?
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"steht" für mich ausser Frage sprich stimme ich zu (!)
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"schau" Bruno und Deine Konkurenz kommt halt gleich mit dem Nachtragsblock ... "Du" bist zu ehrlich für diese Welt ... "vielleicht" müsste man bei eingrenzendem Spielraum auch "gleich" mit dem Nachtragsblock angeflogen kommen ?
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> "und" dennoch wagt sich da keiner ran ? = "warum" ?

Würde ich so nicht sagen. Ich habe da schon was in Richtung Modulhaus in petto. Der Entwurf ist nicht das Problem, sondern die Vertriebsschiene, damit alles konform mit den Architekten-Standesregeln abläuft. Entweder du gibst den Status "Freier Architekt" ab und wirst quasi Bauträger oder du lizensierst deinen Entwurf an Weberhaus oder Baufritz oder ähnlich. Auf jeden Fall muss das "verkauft" werden.

> Deine Konkurenz kommt halt gleich mit dem Nachtragsblock

Das ist eine Frage der Preispolitik. Wenn ich genügend oben draufpacke, kann ich länger sagen "das ist noch mit im Festpreis drin". Wenn ich wirklich nur die Grundvariante kalkuliert habe, kommt der Nachtragsblock früher raus. Da der Kunde für solche Häuser als erstes über den Grundpreis geht, muss der möglichst niedrig sein. Deshalb bleibt den Anbietern die über den Preis verkaufen nur der Nachtragsblock.

 

"des" liegt mir aber schon "jetzt" quer im Magen ... "auch" ein Modulhaus muss auf´s Grundstück passen ... "das" heisst der Architekt muss raus und die machbarkeit prüfen ... und das lizensieren ??? ... ala Pickup-Häuser ???
warum ned eine Handvoll Bauunternehmer quer durch Deutschland mit einbinden die dieses Modell umsetzen und bei jeden Auftrag rückste aus checkst die Machbarkeit und foderst deine pauschale ein ? ... "ich" glaub kaum das Weber etc. daran Interesse haben ?
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"auch" da stimme ich dir wieder zu ... "aber" für die meisten Bauherrn zählt doch mittlerweile "nur" noch ein Spruch:

"wir können nur billig"
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> warum ned eine Handvoll Bauunternehmer quer durch Deutschland mit einbinden die dieses Modell umsetzen und bei jeden Auftrag rückste aus checkst die Machbarkeit und foderst deine pauschale ein

Ein mögliches Franchise-Konzept. Die Firmen übernehmen Werbung, Vertrieb und das Bauen, und dafür dass ich den Entwurf auf dem Grundstück in die richtige Richtung drehe, kassiere ich meine "Pauschale". Genau das ist es, was die Kollegen nach der Kammer rufen lässt (http://www.bau.de/forum/honorar/282.htm). Ich sage ja, das Hauptproblem ist, das Ganze rechtlich einwandfrei zu gestalten.

 

"mmmh"

Achim ... wart mal ein paar Wochen ab dann sag ich Dir Bescheid ob das gezündet hat "oder" wieder so´n Ding zum abwinken ist ... "momentan" bin ich noch ganz euphorisch

 

warum sich nicht als gewerblicher archi anmelden bruno?
ich sehe wahrlich keinen vorteil als freier, ausser dass du an wettbewerben teilnehmen darfst. toll- bei der masse die sich mittlerweile um einen kindergarten streiten, ist das verlorene zeit und geld.