Rasenkantstein - Betonstützen und DIN?

Diskutiere Rasenkantstein - Betonstützen und DIN? im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo liebe Gemeinde! Die bereits asphaltierte Geländefläche einer privaten Gewerbeimmobilie soll nach vorangegangenen Kanalbauarbeiten in diesem...

  1. pivke

    pivke

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    Hallo liebe Gemeinde!

    Die bereits asphaltierte Geländefläche einer privaten Gewerbeimmobilie soll nach vorangegangenen Kanalbauarbeiten in diesem Bereich von ca. 8,00 auf 8,50m auf einer Länge von ca. 100m erweitert werden.

    Der tragfähige Untergrund wurde von einem Unternehmen geschottert und verdichtet. Auf das Schotterbett wurde eine Tiefborde (der dünne Rasenkantstein wie man ihn aus dem Gartenbereich kennt) gesetzt. Diese Tiefborde wurde dabei lediglich an den Stößen mit Beton fixiert (von beiden Seiten in Menge ca. 2 Schüppen).

    Ich bezweifle stark dass diese Ausführung so fachgerecht ist. Ich gehe stark davon aus, dass die Tiefborde als Randeinfassung bei einer 12cm starken Asphaltschicht kippen wird.

    Ich habe bereits ausführlich gegooglet, allerdings finde ich keine DIN-Norm oder Richtlinie zu der Ausführung von Betonfundamenten oder Betonnackenstützen in Bezug auf den vorgenannten Rasenkantstein. Das einzige was ich finden konnte war die DIN 18318, jedoch konnte ich dort nur die Einbaubeispiele für die großen Bordsteine finden.

    Gibt es für die herkömmlichen Tiefbordsteine/Rasenkantsteine eine Vorgabe für Fundament und Nackenstütze? Es müsste doch irgendwo festgelegt sein wie hoch/breit die Betonstütze bei Tiefbord X/Y/Z sein sollte oder? Und welche Vorgaben, Vorschriften und Richtlinien gibt es da sonst noch? Nur die DIN?

    Ich freue mich auf eure Antworten!

    Liebe Grüße und schöne Ostertage euch Allen!
     
  2. #2 VollNormal, 31.03.2024
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    Was steht denn im Vertrag?

    Rasenkantensteine sind, wie der Name schon andeutet, dazu gedacht, Grünflächen zu begrenzen und werden regelmäßig neben Verkehrsflächen mit geringer Belastung (z.B. Fußwegen) eingesetzt. Dort wäre die von dir geschilderte Ausführung meines Wissens auch fachgerecht. Das müsste so auch in der ZTV-Wegebau nachzulesen sein.

    Falls jetzt die Planung, aus welchen Gründen auch immer, solche Kantsteine neben einer Fläche mit entsprechend höherer Belastung vorsieht, dann müsste nach meinem Verständnis der Einbau einer stärkeren Bettung und Rückenstütze explizit vereinbart werden.

    Davon abgesehen sollte eine richtig dimensionierte und fachgerecht eingebaute Asphaltdecke (im Unterschied zu einer Pflasterdecke) keinen bis sehr wenig seitlichen Schub auf die Randeinfassung ausüben. Die Gefahr, dass diese kippt, besteht dann, wenn sie überfahren wird.
     
  3. #3 Baggerbedrieb, 31.03.2024
    Baggerbedrieb

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    Das sagt dir der Hersteller.
    EHL Schreibt zum Beispiel: Nach Möglichkeit sind 2/3 der Randsteinhöhe zu hinterfüllen.
    KANN sagt 10cm davor, 10cm dahinter und 20cm darunter, ebenfalls mit ca. 2/3 einbettung.
     
  4. #4 Steinsetzer, 06.04.2024
    Zuletzt bearbeitet: 08.04.2024
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    TB als Randeinfassung mit 30 cm sollten ausreichend sein.

    Du sprichst von Rasenborden und TB , ja was den nun .

    Die 18318 beinhaltet Oberflächenebenheiten .

    Deine " DIN " DIN-Norm oder Richtlinie zu der Ausführung von Betonfundamenten oder Betonnackenstützen in Bezug auf den vorgenannten Rasenkantstein .....Benenne mir bitte dafür die Richtline
     
  5. #5 FriedhelmDoell, 14.04.2024
    FriedhelmDoell

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    Bei einer befahrbaren Asphaltschicht gibt es im Prinzip 2 Möglichkeiten der Randausbildung: entweder mit abgeschrägter Kante (2:1 geneigt) wie im Landstrassenbau (meist mit einem mineralischen Bankett daneben) oder mit einem Bordstein als Randbegrenzung, der den Druck des Verdichtungsgeräts beim Einbau aushält. Rasenkantensteine sind dafür nicht geeignet, weil sie viel zu schmal sind und daher leicht brechen. Tiefbordsteine haben mindestens 8 cm Breite und benötigen eine standfeste Beton-Rückenstütze für den genannten Zweck. Empfehlung: raus mit den Rasenkantensteinen und (planerisch wie baulich) strassenbaumässig an die Sache rangehen!
     
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