Regenrinne am Haus und nicht weggeleitet

Diskutiere Regenrinne am Haus und nicht weggeleitet im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, bitte entschuldigt eine triviale Frage - ist es normal, dass die Regenrinne/das Fallrohr einfach 3 Meter senkrecht am Haus...

  1. paulch

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    Hallo zusammen, bitte entschuldigt eine triviale Frage - ist es normal, dass die Regenrinne/das Fallrohr einfach 3 Meter senkrecht am Haus eingebudelt ist? Das Haus ist aus 1970, im Hang, ohne Keller und war bisher trocken. Die Kanalinspektionsfirma hat mit der Kamera reingeschaut und gemeint es wäre nicht in Ordnung. Man sollte das Regenwasser vom Haus mindestens 2 Meter wegleiten, so in etwa wie hier beschrieben.
    Ich habe vor den Rollrasen in 1-2 Monaten neu zu verlegen und bin am Überlegen, wie man mit Regenrinnen umgeht. In 1 Jahr kommt die neue VHF Fassade, das heisst die Regenrinne muss dann eher ca. 30 cm nach vorne. Ausgraben und verlegen sollte man aber sicher vor der Rasenverlegung. Gibt es Erfahrungen mit Regentanks? Mir erscheint der Aufwand/Ertrag bei Regentanks nicht im Verhältnis zu sein. Danke und Grüsse
     
  2. #2 JohnBirlo, 19.03.2022
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    wenn das Haus seit 50 Jahre so in dem Zustand ist und du kein Problem mit Wasser im Keller hast, dann ist das ja erstmal nicht dramatisch.

    Gäbs denn die Möglichkeit, dass irgendwo anders hin zu leiten? Sickergrube, Kanalisation, etc.?
    Willste Wasser sammeln für die Gartenbewässerung?
     
  3. #3 VollNormal, 19.03.2022
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    "Normal" im Sinne von am häufigsten ausgeführt ist, zumindest in D, die Variante, dass das Regenfallrohr in die öffentliche Kanalisation einleitet. Wenn du auf dem eigenen Grundstück versickern kannst (scheint ja so, wenn es 50 Jahre lang funktioniert hat) und darfst (steht in der örtlichen Abwassersatzung), dann spricht da erstmal nichts gegen.
     
  4. paulch

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    In die Kanalisation darf man so einfach nicht, es muss ein Antrag erstellt werden, mit Begründung, etc. und der Weg dorthin ist recht weit. Ich sehe 3 Optionen:
    1. Nichts machen, so lassen wie es ist. In 1 Jahr, wenn die Fassade kommt, muss man eventuell ausgraben.
    2. Jetzt vorsorglich ausgraben (vor dem Rollrasen), vom Haus 2 Meter wegführen, im Garten versickern lassen, evtl. Sickergrube erstellen.
    3. Volles Program mit Regenwassertank eingraben, mit Überlauf, etc. Wäre der grösste Aufwand. Ich hatte an die Nutzung vom Regenwasser für den Garten, (hauptsächlich Rasen sprengen) gedacht. Laut meiner Berechnung reicht aber selbst ein 2000 Liter Tank nicht. Der Rasen bräuchte 10-15 Liter/m2.
     
  5. paulch

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    Noch ein paar Bilder IMG_6161.jpg IMG_6165.jpg
     
  6. #6 petra345, 19.03.2022
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    Es gibtr auch BCI-Tanks mit jeweils 1000 l je Stück. Wenn es die Optik verträgt, ist das der billigste Regenwassertank zum Bewässern.
    .
     
  7. paulch

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    ICB wäre theoretisch hinterm Haus bei 2 von 4 Rinnen möglich, löst jedoch nicht das Problem der Versickerung. Ich glaube es hilft nix, ich muss so eine Rigole im Garten vergraben. Eigentlich sagen die alten Pläne es wäre eine Drainage vorhanden aber entweder stimmt es nicht oder der Anschluss vom Fallrohr in 3 Meter Tiefe ist verstopft.
     
  8. #8 Maape838, 20.03.2022
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    Ich würde volles Programm machen. Regenwasser nutzen wo es möglich ist und auf Trinkwasser verzichten zum giessen.
     
  9. paulch

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    Ok. Flach oder Tieftank?
     
  10. #10 Maape838, 20.03.2022
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    Das muss du individuell deiner Situation anpassen. Man kann so eine Regenwassernutzung auch nicht hier mal schnell aus dem Ärmel schütteln. Lesen,messen,planen ach ja und gucken ob genug Kleingeld rumliegt.
     
  11. paulch

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    Ich habe noch etwas überlegt, auf der anderen (nicht Garten Seite) des Hauses, die auch tiefer liegt, gibt es eine alte Sickergrube.
    Ich steige heute aufs Dach und messe das Gefälle, vermutlich laufen die waagerechten Rinnen entlang des Dachs eher mit einer Neigung hauptsächlich dahin.
    Dann macht es mehr Sinn Regentank dort einzubauen, kommt man auch mitm Bagger dran, vs. Garten, wo man nicht mit einem Mini-Bagger einfach hinkommt. Oder muss man das Regenwasser gerecht auf alle 4 Regenrinnen verteilen?
     
  12. DD A

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    Wasser immer weg vom Haus , und wenn es geht selber nutzen egal wie.
    Ging bis jetzt gut, man weis aber nicht ob irgendwann mal was unterspült wird, oder schon wurde , von daher würde ich handeln, und wenn möglich kontrollieren wie es in dem Bereich in der Erde aussiehr .
    Wir haben mittlerweile starke Trockenperioden und plötzliche Starkregen Ereignisse die ggf. Langfristig im Gegensatz zu früher ein Problem darstellen können.
     
    simon84 gefällt das.
  13. paulch

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    Ich habe gestern den Regenwasserweg nochmals nachgeprüft. 3 von 4 Regenrinnen versickern am Haus (1 meter unterm Haus), 4te Regenrinne ist mit der Kanalisation verbunden. Die Idee ist jetzt die 3 Sickerrinnen erst später (in 1 Jahr mit Fassadenarbeiten) ums Haus hinten rum zu führen, an Regentonne
    anzuschliessen und dann Kanalisation als Überlauf. Vorne rum reicht die Steigung nicht. Ich danke @VollNormal für die konstruktive Kritik an Aktionismus.

    IMG_6182.jpg
     
  14. #14 VollNormal, 25.03.2022
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    Gerne!:bierchen:
    Jetzt komme ich auch wieder mit.

    Oben schreibst du, RW-Einleitung sei nur auf Genehmigung nach Antrag zulässig. Die scheint ja grundsätzlich vorzuliegen, wenn ein Fallrohr schon in die Kanalisation abführt. Jetzt solltest du einmal in die Abwasser Abrechnung kucken, welche Fläche da zugrunde gelegt ist. Dann kannst du hochrechnen, was ggf. an zusätzlichen Abwassergebühren zu zahlen wäre. Falls Versickerung auf dem eigenen Grundstück möglich ist, sollte man das m.E. immer vorziehen. Ist natürlich auch eine Frage der Kosten.

    Für die Ableitung ums Haus rum reicht es, die Leitungen in frostfreier Tiefe (ca. 1m) zu verlegen. Da musst du den Graben auch noch nicht zwingend mit einem Verbau sichern. Wenn aber eh schon aufgegraben wird, ist es in jedem Fall sinnvoll, vorher zu prüfen, ob in dem Zug auch Arbeiten an der Kellerwand ausgeführt werden sollen.
    Um den Rollrasen würde ich mir keinen Kopf machen, die Rasensode kann man problemlos abstechen, seitlich lagern und nachher wieder legen.
     
  15. paulch

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    Nehme ich die normalen Geberit PE DN 63 oder 70 Röhre? 1 m vergraben könnte an manchen Stellen eng werden. Ist es ein muss oder reichen auch 30-40 cm?
     
  16. #16 VollNormal, 25.03.2022
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    Kommt drauf an, wo bei euch die Frostgrenze im Boden ist. Stell dir vor, der Winter geht zu Ende, der schöne viele Schnee auf dem Dach schmilzt ab, womöglich regnet es auch noch und die eingefrorene Leitung ist noch nicht wieder aufgetaut. Wo soll das ganze Wasser dann hin?

    Aber auf dem Bild sehe ich an der Ostseite des Hauses eine Treppe nach oben. Da hast du auch noch einen Pfeil schräg nach oben dran gemalt. Daneben ist ein ziemlich steiler Hang. Da gräbst du bitte selber gar nichts auf!

    Wenn ich in einem anderen Fred dieses lese, frage ich mich, wie du da überhaupt graben wolltest:
    Bei dem Hangseitigen Dachviertel könntest du einen Dachdecker fragen ob sich das Gefälle der Dachrinne umkehren lässt. Bei dem Gartenseitigen fällt mir auf Anhieb nicht ein, wie du das Niederschlagswasser mit geringem Aufwand auf die andere Hausseite bekommst.
     
  17. paulch

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    Hinter dem Haus ist ein steiler Hang und eine durchgehende Betonplatte. Diese verbindet die Hangsicherung und das Haus. Es gab eine Idee die durchzutrennen und Regenwasserleitung dort zu führen. Es war keine gute Idee. Dachdecker anzufragen die grossen Längst-Rinnen umkehren zu lassen wäre eine Option, die Fassade wird in 1 Jahr eher mit Gerüst gemacht. Für den Übergang würde ich die 2 Regenrinnen von der Gartenseite abfangen, PE-Rohr auf 1 Meter Tiefe verlegen, der Treppe entlang führen und dann das Wasser die Auffahrt runter laufen lassen. Für eine Übergangszeit darf man wohl so etwas machen, könnte im Winter glatt werden. In 1 Jahr kann ich dann noch überlegen, ob ich das Rohr auf die andere Hausseite verlängere und dort einen Regentank einbaue.

    IMG_6194.jpg IMG_6195.jpg
     
  18. #18 VollNormal, 26.03.2022
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    Das Haus steht nicht in D?
    Hier darfst du Abwässer nicht auf fremde Grundstücke ableiten. Und Regen wird in genau dem Moment zu Abwasser, wo er nicht mehr dem natürlichen Geländeverlauf folgend abfließt.
     
  19. SvenvH

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    Je nach Bodenverhältnisse reicht manchmal schon ein kleiner Sickerschacht von einem halben Kubikmeter Volumen. Wenn das bei dir bisher gut versickert ist hast du womöglich einen gut Versickerungsfähigen Boden. Bei mir läuft das Komplette Regenwasser in eine Alte Klärgrube, bzw lediglich in den letzten Schacht der zur Versickerung des geklärten Wassers diente. Von dem Schacht gehen vier Drainagerohre ab die ca 10m in den Garten führen. Der Schacht war selbst bei Starkregen noch nie Voll. Wenn du Wasser zum bewässern des Gartens benötigst, kann eher prüfen auf welcher Höhe der Grundwasserstand liegt und ggf. einen Brunnen bohren.
     
  20. paulch

    paulch

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    Hi Sven, ich habe auch zuerst überlegt einfach im daneben liegenden Garten zu versickern. So wie es aussieht habe ich dort ein leichtest Gefälle hin zum Haus und keine Möglichkeiten Überlauf zur Kanalisation einzurichten. Wie tief ist deine Sickerschacht und wie tief sind die Leitungen? Mein Garten ist nur über eine enge Treppe zu erreichen, ich kann keinen Mini-Bagger dorthin transportieren, auf die andere Seite des Hauses, die auch tiefer liegt, dagegen schon. Ich glaube heute beim Ausgraben die Mit-Ursache für die Feuchtigkeit gefunden zu haben.

    IMG_6196.jpg
     
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