Regenwasserfallrohr unterspült Platten

Diskutiere Regenwasserfallrohr unterspült Platten im Außenanlagen Forum im Bereich Rund um den Garten; Moin allerseits! Bei meiner Mutter haben wir das Problem, dass bei sehr starkem Regen die Bodenplatten immer wieder unterspült werden immer...

  1. #1 Pausch93, 05.09.2024
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    Moin allerseits!

    Bei meiner Mutter haben wir das Problem, dass bei sehr starkem Regen die Bodenplatten immer wieder unterspült werden immer Garten.
    Man sieht das Regenwasserfallrohr auf den Bildern hinten links, das geht in die Erde rein und ich meine, dass es eigentlich unten angeschlossen ist ans Abwasser(?). Wir haben das schon mal komplett ausgebuddelt und konnten keine Verstopfungen sehen.
    Ich kann mich leider aber auch nur mäßig dran erinnern, wie es aufgebaut war. Bei normalem Regen gibt es kein Problem, nur bei Starkregen passiert das.

    Ich vermute als Laie, dass die Wassermassen zu groß sind, das Fallrohr sich langsam füllt und wenn es dann 7m hoch steht im Rohr der Druck so hoch ist, dass das Wasser sich aus den Verbindungsstellen der Rohrteile unter der Erde rausdrückt.

    Gäbe es eine Lösung bzg. des Untergrunds unter den Platten? Könnte es sich lohnen den Sand einfach zu ersetzen durch Mittelkies beispielsweise?

    Falls mehr Bilder (oder Informationen nötig) sind, reiche ich sie gerne nach.

    Vielen Dank schon mal, Lieben Gruß
    Paul
     

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  2. #2 Baggerbedrieb, 06.09.2024
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    Also da läuft gewaltig was schief ... erst mal das Rohr mit Kamera befahren um herauszufinden was da los ist.
     
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  3. #3 Hercule, 06.09.2024
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    Soviel ich weis ist es verboten in den Kanal zu entwässern.
    Wahrscheinlicher ist: in der Erde ist ein Sickerschacht der bei Starkregen vollläuft.
    Lösung: alles ausgraben, neu auslegen.
    Einfachere Lösung, wenn das Grundstück groß genug ist einen zusätzlichen Abfluss schaffen der bei Starkregen an andererer Stelle zusätzlich entwässert.
    Irgendwie muss das Wasser bei Starkregen jedenfalls vom Haus weggeleitet werden damit es irgendwo versickern kann wo es keinen stört.
     
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  4. #4 Fred Astair, 06.09.2024
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    Du kennst Die Entwässerungssatzung der Gemeinde der Mutter des TE?
    Alle Achtung.
     
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  5. BaUT

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    Meinen, raten, glauben - oder wissen?
    Ich glaube ja, dass dieses Regenrohr irgendwo in eine unterdimensionierte oder mittlerweile verschlammte Kiesrigole entwässern "sollte", dies aber offensichtlich bei stärkeren Renspenden nicht schafft, weshalb der ganze Mist überläuft.

    Ehe du jetzt bei Mama die Terrasse umbaust, solltest du erstmal eine neue Versickerungsanlage (Kiesrigole, Kastenrigole, oder ...) planen und bauen, in die auch ein Starkregen reinpasst.

    Erst danach macht die Wiederherstellung der Terrasse Sinn.
     
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  6. #6 VollNormal, 06.09.2024
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    Kennst du die Bodenverhältnisse vor Ort? Außer dem auf die Terrasse gespülten Sand, der auch von der Bettung der Platten stammen kann, weiß ich darüber nichts und der TE vermutlich ebenso wenig.

    Bei uns z.B. ist wegen des im gesamten Stadtgebiet anstehenden Lösslehms nahezu flächendeckend eine Versickerung nicht (oder nur sehr eingeschränkt) möglich. Niederschlagswasser ist also regelmäßig in die Kanalisation oder ein Gewässer einzuleiten. Ggf. gibt es Auflagen für eine Rückhaltung und Drosselung der Abflüsse oder eine Reinigung der eingeleiteten Abwässer.

    Dann hast du ein ernsthaftes Problem mit der Entwässerung.

    Im ersten Schritt gilt es, den Zustand der Entwässerungsanlage festzustellen und diese erforderlichenfalls instandzusetzen. Erst danach ist eine Reparatur der Terrasse sinnvoll.
     
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  7. #7 simon84, 06.09.2024
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    Wenn ich schon höre dass irgendwelche Muffen oder Verbindungsstücke undicht sein sollen…. Hört sich nicht korrekt an. Was für ein Rohr ist da verlegt ? Altes tonrohr ?
     
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  8. BaUT

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    Auf den Fotos ist oben links ein Regenfallrohr Titanzink zu erkennen was irgendwo im Boden bzw. im Plattenbelag verschwindet.

    Wie es darunter weitergeht kann der TE offenbar nicht mit Sicherheit sagen,
    deshalb bekam er bereits in #5 die Hausaufgaben die Regenentwässerung/Regenversickerung zu prüfen und ggf. zu sanieren!
     
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  9. #9 Hercule, 06.09.2024
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    Kann bei Starkregen böse ins Auge gehen. Kanalisation geht über, Krankheitserreger verteilen sich unkontroliert, ggf werden Brunnen damit verseucht - ist das nicht sogar dieses Jahr am Gardasee passiert ?
     
  10. Oehmi

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    Du musst Misch- und Trennsysteme unterscheiden.
    Früher gab es nur einen Kanal für alles oder noch schlimmer verrohrte Flüsse, die irgendwann in einer Kläranlage gemündet, sind.
    Aber der Standard ist inzwischen das Trennsystem. Also Regenwasserkanal und Schmutzwasserkanal getrennt.
    Da kannst bzw. musst du an den Regenwasserkanal deine komplette Oberflächenentwässerung anschließen. Ggf. ist eine Rückhaltung und Drosselung erforderlich.
     
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  11. #11 VollNormal, 06.09.2024
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    Da muss ich den Kollegen wohl mal sagen, was für einen gefährlichen groben Unfug die planen und dass ich in Zukunft keine Regenüberlaufbauwerke mehr ausschreiben werde ...

    Im Ernst:
    Bei einem Trennsystem besteht selbst bei noch so starkem Regen keine Gefahr, dass der Schmutzwasserkanal überlaufen könnte. Auch wenn vielleicht zarter besaitete Gemüter einen verstärkten Drang verspüren mögen, das stille Örtchen aufzusuchen, wird sich die Menge häuslichen Abwassers nicht signifikant erhöhen. Und falls es so stark regnet, dass Niederschlagswasser in die an den Schmutzwasserkanal angeschlossenen häuslichen Entwässerungsgegenstände eindringt, hast du sowieso ganz andere Sorgen.

    Aber auch beim Mischsystem gibt es (soweit es sorgfältig geplant und ausgeführt wurde) keinen Grund zur Beunruhigung. Die schadlos abzuführenden Abflüsse aus Niederschlagswasser sind typisch um mindestens zwei Größenordnungen größer als der Trockenwetterabfluss. Das heißt, bevor an irgendeiner Stelle Abwässer aus der Kanalisation austreten, sind diese schon mindestens hundertfach verdünnt. Da geht es aber erstmal nur um geringe Mengen, der Fäkalienanteil dürfte deutlich kleiner sein als das, was oberflächlich an Hinterlassenschaften unserer geliebten Vierbeiner angespült wurde.

    Da aus wirtschaftlichen und hydraulischen Gründen die Kanäle nicht beliebig groß werden können, wird auch beim Mischsystem irgendwann ein Teil des zufließenden Wassers abgeschlagen und ungeklärt in ein Gewässer eingeleitet. Dies geschieht kontrolliert in den oben genannten Regenüberlaufbauwerken. In dem Moment sind zum Einen, wie bereits beschrieben, die Abwässer bereits stark verdünnt, zum Anderen führt das Gewässer ein Vielfaches seiner normalen Abflussmenge. Hier wird davon ausgegangen, dass für einen kurzen Zeitraum eine leicht erhöhte Schmutzfracht, die durch die stark erhöhte Fließgeschwindigkeit auch schnell abtransportiert wird, keine schädlichen Auswirkungen hat. In Trinkwassergewinnungsgebieten gelten selbstverständlich strenge Auflagen, um eine Kontamination der Brunnen zu verhindern.

    Und bevor sich hier jemand über die Einleitung ungeklärter Abwässer in ein Gewässer echauffiert: bei einem (Stark-)Regenereignis, insbesondere nach einer längeren Trockenperiode, wird im Trennsystem ein großer Teil der in einer Kläranlage tätigen Mikroorganismen ausgespült. Dies bedeutet einmal einen Peak in der Belastung des Gewässers, in das die Kläranlage einleitet, darüber hinaus aber auch eine verminderte Leistung der Kläranlage über mehrere Tage bis wenige Wochen, bis die entsprechenden Bazillen nachgewachsen sind und sich das erforderliche Gleichgewicht der verschiedenen Bakterienarten eingestellt hat. Wenn man da die Kläranlage durch Abschlag von allzugroßen Zuflüssen entlasten kann, ist das m.E. das kleinere Übel.
     
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