Rissbildung bei Gebäudetrennwand über auskragende Betondecke

Diskutiere Rissbildung bei Gebäudetrennwand über auskragende Betondecke im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Guten Morgen Pauline, hoffe Sie haben den Muttertag gut verbracht. Möchte - nach dem Lesen Ihres Beitrages - meinen vorletzten Eintrag...

  1. #21 hilfesuchender, 12.05.2008
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    Guten Morgen Pauline,
    hoffe Sie haben den Muttertag gut verbracht.
    Möchte - nach dem Lesen Ihres Beitrages - meinen vorletzten Eintrag revidieren. Ich gehe davon aus, dass Sie im Moment Hausfrau sind und vorher Architekt/Bauingenieurin/Physikerin/Statikerin ..... waren.
    Also danke für Ihre Ausführungen.
    Aber eine Frage habe ich dennoch: einerseites schreiben Sie: "Das sollte eigentlich reichen". Einen Satz weiter schreiben Sie:"Nach Ablauf der Gewährleistung würde die Platte dann ganz abfallen."
    Das beruhigt natürlich unheimlich. Ich hoffe nur, die Betonplatte weiß genau, wann die Gewährleistung abläuft und hält sich auch an diese. Dann könne wir uns noch rechtzeitig in Sicherheit bringen.
    Die Plattendicke ist wie Sie richtig vermuten 18 cm, die Breite werde ich gleich mal aus der Berechnung raussuchen und mitteilen. Was ist denn eine "c-norm"?
    Danke und schönen Feiertag.
    Gruß von einem nun noch mehr panischen hilfesuchenden.
    Sollte ich mich in den nächsten zwei Stunden nicht mehr gemeldet haben, ist gerade die Gewährleistung abgelaufen und ich stand gerade auf der Betonplatte. Ich hoffe, ich melde mich gleich noch mal.
     
  2. Robby

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    cNOM = Mindestbetondeckung + "Zuschlag" = nominelle Betondeckung

    Wo welche Bewehrung leigt ist so nicht feststellbar...

    Wieso werden nicht erst mal Marken gesetzt?????? Statt nur geraten und befürchtet?

    Dann wäre eindeutig ein Fortgang der Bewegung feststellbar!
     
  3. #23 hilfesuchender, 12.05.2008
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    Robby, sorry daß ich auf Ihren Vorschlag noch nicht reagiert habe bzw. nicht geantwortet habe. Ich habe vor etwa 6 Monaten mit den Marken begonnen. Diese zeigen eine Bewegung an. Ich habe dieser Bewegung noch nicht so viel Bedeutung beigemessen, da, wie bereits erwähnt, der Gutachter geschrieben hat, dass die Risse erst in etwa 2-3 Jahren ihren Endzustand erfahren.
    Das Problem mit den Marken ist folgendes: wenn es so kommt, wie Pauline es im letzten Satz geschrieben hat und die Stahlbewährung rostet und die ganze Platte abfällt, dann bringen mir die Marken auch nichts mehr. Dann muss ich die erstmal suchen. Und ob ich da nicht ganz andere Probleme habe, als die Gipsmarken zu suchen.

    Danke für die c-Nom-Definition. Habe in der Berechnung folgendes dazu gefunden:

    "Betondeckung die obere Bewehrung liegt im Innenbereich
    min c=10 mm delta c= 10mm
    nom c= (min c+delta c)/10= 2,0 cm "

    Wenn ich jetzt selber nachrechne, merke ich, dass sich der Gutachter ja hier mal verrechnet hat: (10 mm+10 mm)/10= 2 mm. Oder rechne ich falsch???? Wie kann man sich denn so verrechnen? Oder hat er sich verschrieben und min c muss 10 cm und delta c 10 cm sein???
    Mann, ist das eine sch...


    Pauline, die Kragplatte ist 2,35 m breit.
     
  4. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    cMin 10 mm + Vorhaltemass 10 mm = 20 mm C nom ... da passen dann die 20 mm

    Was Pauline anstellt sind "Vermutungen" man weiß doch nichtmal wie die Abdichtung ausgeführt wurde... ob Wasser an die BewEhrung kommt wie diese ausgeführt wurde.

    Nur soviel... der SV haftet für seine Aussagen! Ebenso ist er vereidigt auf eine objektive, unvoreingenommene Gutachtenerstattung...
     
  5. #25 wasweissich, 12.05.2008
    wasweissich

    wasweissich Gast

    @hilfesuchender ,
    einen vorteil hat die ganze geschichte , die kragplatte kann nicht lesen , noch nichtmal paulines z.t. brillante beiträge ,leider n.z.t. ,
    sie erinnern mich manchmal an pippi langstrumpf : ich mache mir die welt , wie sie mir gefällt ...... und welche randbedigungen beachtet werden , bestimme immer noch ich p........:smoke:bounce:

    j.p.
     
  6. #26 hilfesuchender, 12.05.2008
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    Robby, das ist ja auch mein Problem. Denn, ich wäre ja bereit, noch einen zweiten oder sogar dritten SV einzuschalten. Die paar tausend Euro wären es mir Wert, wenn ich dann wieder beruhigt schalfen könnte. Aber wenn es so ist, wie Sie es schildern, dass eben der SV dafür haftet und er auch nicht irgendetwas reinschreiben darf, dann kann ich mir doch den zweiten und dritten ja ersparen. Denn entwerder kommen die auf das gleiche Ergebnis, oder die schreiben: Haus abreißen. Und dann stehe ich wieder da. Entweder ich glaube dem ersten, und es wird alles gut oder ich glaube dem zweiten/dritten. Aber es kann doch nur eine Wahrheit geben. Es kann ja nicht sein, dass solch hoch intelligente Menschen 7 Seiten ausrechnen (bei zwei Sachverständige wären es dann schon 14 Seiten), und ich als Endverbraucher muss zwischen den Zeilen lesen: es wird alles gut, aber doch das Haus abreißen!!!!
    Genau das ist es, worum es mir geht.
    Einen ruhigen Abend wünscht
    hilfesuchender
     
  7. mc3d

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    Hallo Hilfesuchender,

    ich kann Ihnen gerne einen exzellenten Tragwerksplaner in der Nähe
    empfehlen. Bitte mit PM anschreiben wenn Bedarf besteht.
     
  8. #28 hilfesuchender, 12.05.2008
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    Was macht genau ein Tragwerksplaner? Was ist der Unterschied zum Statiker?
    Was bedeutet PM?
    Danke.
     
  9. #29 pauline10, 12.05.2008
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    Aber das muß eine Hausfrau ja nicht wissen!!
    Hallo,

    also letztlich ist es gleich, wie man das Pferd aufzäumt. Natürlich ist das mit den Gipsmarken eine gute und auch übliche Idee. Man erfährt, ob sich die Platte bewegt, aber woher weiß die Gipsmarke warum??

    Man kann ja auch mal rechnen, wieviel die Platte tragen kann.

    Ansonsten scheint der TWP zumindest theoretisch sein Handwerk zu verstehen.
    "Betondeckung die obere Bewehrung liegt im Innenbereich
    min c=10 mm Delta c= 10mm
    nom c= (min c+delta c)/10= 2,0 cm "

    Delta c ist normalerweise 15 mm. Ausnahme: Fertigteilwerk und Exposition XC1, also z. B. Innenbereich. Dort sind 10 mm erlaubt. Wenn er diese Ausnahme kennt , ist er durchaus fachkundig.

    Allerdings geht die Kragplatte ja vermutlich nach außen, vermute ich mal. Was soll eine Kragplatte im Innenbereich??

    Dann herrscht außen sehr schnell XC3 und c min wird zu 20 mm und Delta c zu 15 mm. Wie er die Betondeckung dann 15 mm größer machen will, ist mir schleierhaft. Der Betonbauer will seinen Beton oben glatt abziehen. Da stört eine Stufe mit 15 mm.
    Außerdem ist es bei Regenwasser besser, wenn die Betonoberfläche innen höher ist als außen. So kann auch bei fehlerhafter Abdichtung kein Wasser unter den Estrich laufen.
    Also da fehlt dem TWP noch ein bißchen die praktische Erfahrung einer Hausfrau.

    Zum Gutachter(un)wesen:
    Nur soviel... der SV haftet für seine Aussagen! Ebenso ist er vereidigt auf eine objektive, unvoreingenommene Gutachtenerstattung...

    Leider haben die Richter die Vorstellung, daß Gutachter die Wahrheit vortragen. Würde man ein Gutachten als „Meinung eines Fachkundigen“ bezeichnen, wäre schon viel gewonnen.

    Der „bekannteste Gutachter“ bescheinigte einst im Rohrbach-Prozess, daß der Maler Rohrbach Lösungsmittel und Farben aus seiner beruflichen Tätigkeit auch im Blut hatte. Verbrennungsrückstände von Farben, konnte er im Küchenofen nachweisen. Damit hatte er „bewiesen“, daß seine Frau Anna die Leiche im Küchenofen verbrannt hatte.

    Daß man mit winzigen Mengen von Lösungsmittel einst im KZ gemordet hatte und auch ein Maler keine Lösungsmittel im Blut haben kann, ist niemand aufgefallen.

    Außerdem hat ein Gutachter einen Auftrag. Findet er darüber hinaus offensichtliche Mängel ist das außerhalb seines Auftrages. Er muß dazu schweigen.
    Wenn der fachkundige GU also einen Auftrag geschickt formuliert, bringt ihm der Gutachter das gewünschte Ergebnis.


    Ansonsten habe ich mal etwas das Omega-Verfahren geübt.
    Bei einer gleichmäßigen Last von 1500 kg/m² ist die Platte inklusive einem Sicherheitsbeiwert von 1,5 für Verkehrslasten nicht überlastet.
    Das sind so, je nach Steingewicht, 1 bis 2 Steinpaletten/m².

    Also liegt da mit großer Wahrscheinlichkeit ein Ausführungsfehler vor. Man könnte die Lage der Bewehrung mit heutigen Geräten feststellen und sich mit einer Kernbohrung Gewißheit verschaffen.

    Oder man macht ein breites Fundament unter den Kragarm und unterstützt ihn mit einer kleinen 11,5-er Mauer und etwas Quellmörtel in der letzten Lage.

    Gruß

    pauline

    PS: Wenn ich mich in der Baubranche bewerben würde, würde man das als Scherzerklärung ansehen. Keine Chance!!! „Die soll Kuchen backen.“
     
  10. Robby

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    Die Aussage zum SV ist so leider falsch! Der hier untersuchende SV war Privatgutachter und er kann sich im Rahmen seiner Beauftragung äußern wie er möchte, auch zu nicht gefragtem. Ob er den Auftrag dazu von seinem Auftraggeber bekommen hat ist eine ganz andere Frage.

    Ebenso kann die Bewehrung nach außen sehr wohl in der Höhe verspringen denn bei ebenem durchbetonieren wäre wohl meist eine Regelgerechte Austrittsstufe kaum ausführbar.
    Im weiteren ist hier mit Sicherheit ein Isokorb verbaut worden! Also nix mit durchgehenden Bewehrungen!

    Die LAge der Bewehrung (nicht jedoch der exakte Durchmnesser) ist recht sicher per Induktionsverfahren nachweisbar aber ein bereits erfolgter Balkonaufbau wäre dann zum Teufel. V>on unten ist die Messtiefe nicht ausreichend.
     
  11. mc3d

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    .
    Tragwerksplaner= Statiker, PM = Private Message
     
  12. #32 hilfesuchender, 13.05.2008
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    Pauline, ist es in der Baubranche denn wirklich so schlimm, dass man als qualifizierte Frau keine Chance hat? Dannk steht es ja ganz schön schlimm um unsere Häuser. Kann ich daraus den Schluß ziehen, dass nur Versager weiterkommen? Dann freue ich mich ja richtig auf den Ablauf der Gewährleistung der Kragplatte. Können Sie mir vielleicht als Tragwerksplanerin=Statikerin zur Seite stehen?
    Was mich nur sehr stutzig macht ist Ihre Aussage, "Wenn ich mich in der Baubranche bewerben würde, würde man das als Scherzerklärung ansehen. Keine Chance!!! „Die soll Kuchen backen." Warum ist das denn so? Ihre Ausführungen klingen immer sehr profesionell. Zumindest für einen Laien wie ich es bin.
    Leider ist dieses Forum für mich ab dieser Stelle keine Hilfe mehr, da es eine Kommunikation zwischen uns drei (Pauline und Robby) geworden ist und es wohl in diesem Forum keine Leute gibt, die sich damit auskennen. Ist auch nicht so schlimm. Es ist halt sehr komplex. Habe mich nun entschieden, den Eingangsbereich ausgraben zu lassen und darunter eine Betonfundament bauen zu lassen.
    Robby, auch Ihnen vielen Dank.
    Noch eine schöne Zeit wünscht Ihnen allen ein ex hilfesuchender.:cry
     
  13. #33 pauline10, 14.05.2008
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    Aber das muß eine Hausfrau ja nicht wissen!!
    Hallo,

    Also das ist wie in der Luftfahrt. Ohne Scheine geht eben nichts! Deswegen brauche ich auch immer einen der mitfliegt und mir dann den Rest überläßt.

    Eine Kragplatte zu berechnen ist nicht so schwierig.

    Bei 18 cm Stärke und einem C20/25 entspr. f ctm = 11,33 N/mm² und angenommenen d = 15 cm für den Abstand der Bewehrung folgt mit dem Betonstahl Bst 500 :
    Mit den Sicherheitsbeiwerten 1,15, 1,3 und 1,5 für Stahl, Eigengewicht und Verkehrslast ergibt sich für eine Verkehrslast von 15 kN/m² eine Belastung pro m²:

    p + q = 0,18 * 1 m * 25 kN/m³ * 1,3 + 15 kN/m² * 1,5
    =28,35 kN/m²

    Das Einspannmoment M Eds der Platte ist dann:

    28,35 kN/m² * 1,8² m² */ 2=
    45,9 kNm

    Müh Eds ist :

    0,0459 MNm / ( 1 m * 0,15 ² m² * 11,33 N/mm²)=
    0,180

    Aus der Tabelle liest man für Omega = 0,2007 ab.

    Der erforderliche Stahl ist dann:

    A sl = (0,2007 * 1 m * 0,15 m * 11,33 N/mm² ) / 500 N/mm² / 1,15 =
    = 7,84 cm² / m.

    Beim Stabquerschnitt 1,13 cm² ergeben sich 6,9 Stäbe / m.

    Also etwa die angegebenen 6,7 / m die sich bei 15 cm Abstand ergeben.

    Man würde hier 7 Eisen Durchm. 12 je m angeben.
    So ähnlich wird also auch die bisherige Rechnung aussehen.

    Oder man hat das kh-Verfahren, heute kd-Verfahren genannt, benutzt.

    Die Eisenflechter kontrollieren übrigens lieber die Anzahl Stäbe je m als den Abstand jedes Stabes einzeln nachzumessen. Also auch so ein Hinweis auf fehlende Praxis des TWP.

    Das mit dem Hilfsfundament, in frostfreier Tiefe von 80 cm gegründet, ist eine gute Idee. Wenn die darüber notwendige Mauer nicht höher als 1 m ist kann man ohne Probleme mit einer 11,5 cm starken KS-Mauer weiterarbeiten. Das ist viel weniger aufwendig als Beton.
    Die letzte Fuge sollte man mit dem angesprochenen Quellmörtel füllen. Dazu braucht man einen Mauerstein ohne nennenswerte Hohlräume. Sonst drückt der Quellmörtel in die Hohlräume. Eine vergrößerte Fläche über die 11,5 cm hinaus ist ebenfalls vorteilhaft. Herstellen kann man sich Quellmörtel aus Zementmörtel mit etwas Aluminiumpulver kurz vor dem Vermörteln.

    Das Alu-Pulver feucht halten!! Da sind schon den Profis die Kunststoffscheiben im Porenbetonwerk um die Ohren geflogen.

    Eine andere Möglichkeit ist ein Mörtel auf Etringittbasis. Da kennt sich Robby sicher besser aus.

    Vorteil und Sinn des Quellmörtells ist es, das Fundament etwas vorzuspannen und die Platte vielleicht schon etwas anzuheben.

    Natürlich ist das mit dem Hilfsfundament nicht ganz korrekt. Denn die Bewehrung, wenn sie den richtig liegen sollte, liegt nach einer solchen Unterstützung falsch. Wenn man aber an den Belastungspunkten unterstützt, hält das trotzdem ohne Probleme.


    „Ebenso kann die Bewehrung nach außen sehr wohl in der Höhe verspringen denn bei ebenem durchbetonieren wäre wohl meist eine Regelgerechte Austrittsstufe kaum ausführbar.
    Im weiteren ist hier mit Sicherheit ein Isokorb verbaut worden! Also nix mit durchgehenden Bewehrungen!“

    Robby hat natürlich mit dem Isokorb recht. Aber wir wissen nicht ob ein GU mit der Insolvent vor Augen, da so großzügig war. Wir wissen auch nicht, wo die thermische Hülle endet. Vielleicht braucht man dann keinen Isokorb.

    Natürlich kann eine Bewehrung verspringen! Aber es entstehen seitliche Zugkräfte, denen der Beton vermutlich nicht gewachsen ist. Der Stahl wir aus dem Beton herausgerissen. Dann müssen also Bügel, wie bei einer Konsole eingelegt werden. Ob sich das lohnt??? Da verschiebt man doch lieber die Platte selbst in der Höhe und läßt die Bewehrung gerade.

    Gruß

    pauline
     
  14. #34 hilfesuchender, 14.05.2008
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    wow, nicht schlecht die übersichtliche Berechnung, Pauline.
    Warum machen Sie nicht einfach den Schein? Ist der so teuer?
    Hatte gestern noch den Architekt angerufen und ihn darum gebeten, mir die Statikberechnung zur Verfügung zu stellen. Am Abend stand er auch schon freundlicherweise vor der Tür und hat mir an die 100 Seiten Berechnung in die Hand gedrückt. Fand ich sehr freundlich von ihm. Haben dann auch noch ein längeres Schwätzchen gehalten. Es ging dabei natürlich auch um den Riß (na so was). Er hat mir versichert, dass es absolut keine Standfestigkeitsprobleme geben würde. Da wir uns nun denken, dass er nicht vorbeigekommen wäre, wenn er sich nicht sicher wäre, daß es unbedenklich wäre, vertrauen wir ihm und werden die ganze Sache noch ein paar Monate beobachten. In der Hoffnung, dass uns unsere Naivität nicht Kopf und Kragen kostet.
    Jetzt wird sich der eine oder andere fragen: Bauträger/Architekt insolvent, Architekt kommt doch noch vorbei mit Unterlagen. Berechtigte Frage. Wie so oft, wir ein Unternehmen gegen die Wand gefahren und die Mitarbeiter verselbstständigen sich. Und da wir uns mit dem Architekt sehr gut verstanden haben, konnten wir eben jetzt seine Hilfe in Anspruch nehmen. Eine sehr merkwürdige Konstellation. Aber der Architekt ist einfach gut.
    Hoffe, meine letzte Aussage betrifft auch den Riß.
    Gruß
     
  15. PeMu

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    Nachdenken kostet extra.
    Um das mal wieder auf solide Pfade zu führen, nach den vielen Ausflügen in die weite Welt.
    pauline geht da von ánderen Voraussetzungen aus: nix Balkonplatte.

    Kurzum, die Rißbildung ist ein weit verbreitetes Phänomen, weil da nur rechnerich (wie pauline das vormacht) geplant wurde und nicht konstruktiv im Bereich der Seitenwände reagiert wurde.
    Das Mauerwerk kann den Verformungen der auskragenden Platte nur mit deutlicher Rissbildung folgen.

    Die Nachgründung im Arbeitsraum wird nicht der Bringer sein, sonst hätte man das gleich vorgesehen.

    Brauchbare Abschätzungen über die Größenordnung und Verformung kann man seriös nur tätigen, wenn man mal alle Unterlagen im Überblick sieht.
     
  16. #36 hilfesuchender, 14.05.2008
    hilfesuchender

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    PeMu, Sie schreiben: "Die Nachgründung im Arbeitsraum wird nicht der Bringer sein, sonst hätte man das gleich vorgesehen."
    Das gleiche sagen bzw. schreiben auch der Architekt und der öbuv Gutachter.
    Was wäre aus Ihrer Sicht "der Bringer", wie Sie es so schön formulieren?:think
     
Thema: Rissbildung bei Gebäudetrennwand über auskragende Betondecke
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