Risse im Erdbeereich des Kellerabgang und Wassereintritt

Diskutiere Risse im Erdbeereich des Kellerabgang und Wassereintritt im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, in unserem Keller steht nach längerer Regenphase öfter mal Wasser. Es drückt sich an verschiedenen Stellen zwischen Wand und...

  1. ynnus

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    Hallo zusammen,

    in unserem Keller steht nach längerer Regenphase öfter mal Wasser. Es drückt sich an verschiedenen Stellen zwischen Wand und Boden hindurch. Das ist nicht genau zu erkennen. Bei einer Stelle habe ich die Ursache aber wohl gefunden, da es hier Risse im Mauerwerk und Boden gibt, wo es kürzlich auch feucht herum wurde. (Sieht Fotos)
    An der Stahltür sieht man auch die Rostschäden durch das Wasser.

    Diese Stelle ist ein Kellerabgang, der von einem Nebengebäude (nicht unterkellert) in den Keller des Wohnhauses führt. Also ein innenliegender Kellerabgang. Der Riss zieht sich auch an der Wand und Decke rings herum. Vermutlich wurden die Wände des Anbaus direkt an die Wohnhaus-Außenwand gesetzt und dort reist die Verbindung.

    Die Frage konkret ist nun, wie ich die Risse im Boden und Wand (beidseitig) an besten saniere? Ich denke, nur aufkratzen und etwas Dichtmittel einbringen hilft nicht viel, da das Wasser trotzdem in die Mauer zieht und ggf woanders austritt. Muss ich hier eventuell die Wand weiter aufstämmen und irgendwie abdichten? Aber wie bekomme ich das möglichst wasserdicht? Ich komme natürlich nicht an die Aussenwand heran, da diese ja unter dem Fundament des Anbaus ist. Falls es da mal einen Feuchteschutz gab hat dieser wohl Risse.

    Ein paar Daten zum Haus:
    Das Haus ist von 1950, der Anbau von 1995. Der Keller hat ein Bruchsteinfundament (Sandstein) bzw Mauer bis zum Erdboden-Niveau und ist eher feucht. Der Keller wurde früher mal vertieft und mit Beton verschalt. Es ist im ganzen Keller gefliest. Es ist aber kein Wohnraum, da eher feucht und nicht ausgebaut.
    Der Anbau ist aus Bims Hohlblockstein gemauert, wobei ich nicht sagen kann, ob das auch unter dem erdniveau gemacht wurde und ob es gegen Feuchtigkeit abgedichtet wurde.

    Danke für eure Ratschläge.

    Viele Grüße,
    Stefan
     

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  2. ynnus

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    Es scheint ja kein so einfaches Thema zu sein, wenn bisher niemand eine Idee hat, wie das Problem gelöst werden könnte.

    Mir ist inzwischen eine Idee gekommen für die Risse in den Wänden: Die Wand bekomme ich ja bekanntlich nicht vom Erdreich her abgedichtet, da wir hier unter der Bodenplatte des Gebäudes sind und nur von Innen heran kommen.
    Ich dachte nun daran, den Bereich um den Riss herum mit einer Bohrloch-Injektion wasserabweisend zu machen. Also mit diesen Injektionslösungen, welche im Altbau per Bohrung ein Mittel ins Mauerwerk einbringen, damit dieses kein Wasser mehr aufnimmt. Wäre das vielleicht eine Möglichkeit? Ich stelle mir vor, dass dadurch das Wasser womöglich noch von der Außenwand an den Riss gelangt, die Mauer dort aber Wasserabweisend ist und es nicht mehr aufnimmt und nicht mehr nach Innen leitet.
    Den Riss würde ich Keilförmig aufkratzen und mit Mörtel verfüllen. Das allein wäre aber eher Kosmetik.

    Bei den Fliesen am Boden bin ich unsicher, ob das auch so mit Injektion gehen könnte. Klar die Fliesen müssen erstmal runter und der Riss verfüllt werden. Aber könnte man hier auch den Boden per Bohrloch-Injektion wasserabweisend bekommen? Oder ist das eher keine gute Idee?
     
  3. ynnus

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    Kleines Update - ich habe die Fliesen am Boden sowie den Estrich entfernt. Ich denke, das Wasser ist unter dem Estrich gestanden und irgendwann eben durch die Risse hoch gelaufen. Jedenfalls ist der Rohboden mit zum Teil 90 - 99 Digits einigermaßen feucht. An einigen wenigen Stellen waren es 100 Digits, wobei das leider das Maximum meines Messgeräts ist. Ob es nun 105 oder 120 sind kann ich daher nicht sagen. Denke aber eher nah am Grenzbereich, wenn man die umliegenden Bereich betrachtet. Allerdings hatte es hier die letzten Tage auch nicht viel geregnet.

    Die Risse in der Wand habe ich an einer Seite mal etwas vergrößert, scheinbar ist dieser aber wirklich nur sehr schmal. Ob dort Wasser eingedrungen ist kann ich nicht sagen, die Wand ist mit 50 - 65 Digits recht trocken. Wobei es an der rechten Wand ein paar kleine Stellen gibt, wo der Putz abgeplatzt ist, und wo es auch eher 80+ Digits waren. Das ist aber mitten in der Wand und zum Boden hin wird es wieder trockener.

    Vielleicht hat sich das Wasser einfach durch den Rohboden nach oben gedrückt. Oder eben am Anschluss-Bereich Rohboden und den Wänden hindurch unter den Estrich gelaufen.

    Bin mir aktuell noch nicht sicher, was hier die beste Maßnahme jetzt wäre. Ich hatte überlegt, ob es Sinnvoll wäre, den Rohboden mit einer Hohlkehle rings herum zu den angrenzenden Mauern mit Dichtmörtel und Dichtschlämme abzudichten. Allerdings würde es dann ja eher in die Wände hoch ziehen, wenn es nicht mehr auf dem Rohboden entlang fließen kann. Das könnte man womöglich mit einer Bohrinjektion dicht bekommen.
    Macht es Sinn, nach diesen Maßnahmen (Dichtmörtel-Hohlkehle und Dichtschlämme, Mauerwerksinjektion am Sockelbereich) noch eine Schweißbahn aufzubringen, bevor man wieder Estrich darauf gibt? Was meint ihr?

    Bis ich hier mehr Klarheit habe werde ich es noch etwas offen lassen und beobachten, woher das Wasser nun genau eintritt.
     

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  4. #4 Fred Astair, 29.01.2022
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    Liegt vielleicht daran, dass den Leuten das Wasser im Mund zusammenläuft, während sie darüber nachdenken was ein ERDBEER EICH ist.
     
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  5. ynnus

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    Ohne Fotos und weiterer Beschreibung könnte ich das nachvollziehen. Soll aber Erdbereich heißen. Denke das wird durch den Text klar. ;)
     
  6. ynnus

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    Ich war vorhin wohl etwas zu schnell mit meiner Aussage, dass die Risse nicht so groß sind und kein Problem darstellen.
    Der Riss ist dort aufgetreten, wo das alte Gebäude (Sandstein-Türeinfassung) mit dem neueren Gebäude (Anbau) verbunden wurde. Das war soweit bekannt. Der Anbau wurde dort im Keller-Abgang mit Beton angegossen. Die Wände sind also gegossen - soweit ich das beurteilen kann. Leider wohl nicht so richtig gut, da die Übergänge teils einige Lücken aufweisen.
    Besonders am Boden scheint damals schlampig gearbeitet worden zu sein. Dort ist das Streifenfundament (falls es hier überhaupt eines gibt - ist ja direkt Beton gegossen worden) nicht bis zum Sandstein angeschlossen sondern es klafft ein bis zu 2 cm großes Loch, wo man Lehmboden raus kratzen kann. Der Putz hat an dieser Stelle alles erstmal verdeckt und der Riss war ja nicht sonderlich groß. Aber dahinter war an einer Stelle in der Mauer und am Boden-Bereich lehmhaltiger Mutterboden zwischen Betonanschluss und Sandstein. Eventuell war der schon immer da, oder aber durch Regen in Hohlräume reingespült worden.

    Dass der Lehm erdfeucht war ist ja klar. So wie auch der Sandstein feuchter ist als die Betonwand. Ich denke mal, wenn der Grundwasserpegel höher steht drückt es das Wasser an dieser Stelle aus der Wand, unter den Estrich und dann steigt es zwischen den Fliesen empor.

    Die Frage ist nun, wie ich hier am besten vor gehe. Es ist für mich momentan ein abwiegen zwischen weiter aufstemmen und somit besser verschließen können und nicht zu viel "Schaden" am vorhandenen Mauerwerk anrichten.
    Klar ist, dass ich die Erde raus kratzen muss und dort das fehlende Stück Fundament mit Beton ausgießen werde. Anschließend werde ich wohl mit Dichtmörtel alles verfüllen. Nur wie weit mache ich vorher auf? Lieber möglichst viel, um den Übergang besser verfüllen zu können?

    Ist es vielleicht denkbar, mit einer Mörtelspritze und ein paar zusätzlichen Bohrlöchern mit etwas Druck den Dichtmörtel rein zu spritzen, sodass ich gar nicht mehr so weit aufstemmen muss?

    Ich bin dankbar für Ratschläge und Hinweise.
     

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  7. #7 VollNormal, 29.01.2022
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    Die Mauer stand zuerst und dann wurde die Betonwand daneben gestellt? Wie soll denn da die Lücke entstanden sein, in letztere passt doch kein Schalbrett? Oder hab ich das falsch verstanden?
     
  8. ynnus

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    Ich mach mal eine kleine Grafik. Der grüne Bereich ist die alte (außen-)Wand des Hauses, Naturstein im Keller, ab Geländeoberkante Vollziegel gemauert. Die Türeinfassung wie gesagt in Sandstein. Der lila Bereich ist die Betonwand, die zum Keller herunter führt. Das Foto ist vom Anbau aus, der Keller gehört zum alten Gebäude. Der Anbau wurde hier also direkt an die Aussenwand des Hauses angesetzt.

    Edit: Habe den Grundriss hinzugefügt. Hoffe dass hilft beim Verständnis, wo wir uns befinden?
     

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  9. SIL

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    Nein.

    Mit Epoxy.

    Insofern hier keine Bewegung vorherrscht, öffnen -säubern -Epoxy verpressen -für die absolute "Angst ' FLK oder Remmers darüber ( wenn Putz darauf ) Quarzsand - verputzen -wobei ich aufgrund des Sandstein zu Beton ich eine Putzleiste als Trennung empfehlen würde oder / nur Epoxy und Profile über den Bereich ( einseitig gehangen ).

    049 und 496 jpg hier kraftschlüssig verpressen Packer Zementleim/ oder Epoxy

    Ich kann es momentan nicht ganz zuordnen, unten ist ja anscheinend nicht belegt? Letze Stufe raus und das Stück zum Altbestand, soweit es geht "buddeln" den Sandstein abdichten und falls du die Möglichkeit hast eine Rinne oder falls tief genug Drainrohr und an Entwässerung anbinden ....
     
  10. ynnus

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    Danke für deine Antwort.
    Vor dem Verpressen muss ich aber ja erstmal die großen Löcher und Lücken schließen. Sonst kann ja hier kein Druck aufgebaut werden und das Epoxy fließt einfach so die Wand heraus. Was wäre hierfür geeignet? Kann ich die mit herkömmlichem Zementmörtel verschließen und dann dort die Bohrlöcher für die Packer setzen? Oder was nehme ich am besten?

    Ja, unten ist nicht mehr belegt, die Fliesen und den Estrich hatte ich bereits entfernt.
    Hierbei geht es jetzt um die Türschwelle und die seitlichen Türeinfassungen am Sockelbereich, oder? Wenn ich das aufgebuddelt habe, wie dichte ich es am besten dann ab? Auch wieder mit FLK oder z.B. mit Dichtschlemme und Bitumendickbeschichtung? Wenn der Rohboden dann wieder rein kommt, wie baue ich den am besten auf? Beton, FLK, Estrich (+Fliesen)? Oder die Sperrschicht lieber unter den Beton, z.B. in Form einer Bitumenbahn oder einer dickeren Folie?

    Eine Abflussrinne oder Drainage wird wohl leider nicht möglich sein, da ich ja hier mitten im Gebäude bin und das Verlegen der Leitungen entsprechend viel Schaden am Bestand anrichten würde. Es gibt hier auch kein Abflussrohr in der Nähe.
     
  11. SIL

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    Nee, erstmal mit Zementspachtel anarbeiten - Spachtelfähig oder Knetfähigen Exopy -keine Packer, öffne ruhig etwas grosszügig das die Flanken gut anarbeiten kannst, oder siehe unten an Material.

    Polymerbitumenbahn ob du diese mit einbinden kannst, kann ich nicht beurteilen.
    Ja.
    Also 2x Abdichtung.

    Wenn du bei einem Produkt bleiben willst nimm Remmers ( ausser die Bahn Logo ) oder Botament RD oder Weber /St Goban.

    Oder ein FLK Hersteller so bleibt es bei einem Produkt.

    Verpresst wird mit Packern nur der steigende Wandbereich über den Sockeln 049 und 496.jpg exemp.
     
  12. #12 ynnus, 19.11.2022
    Zuletzt bearbeitet: 19.11.2022
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    Nach monatelangem Stillstand geht es hier jetzt weiter. Über den Sommer hinweg war es nicht problematisch aber mit Herbst und Regenzeit wird es immer wieder feuchter im Keller.

    Ich habe als erste Maßnahme erstmal die Risse oberflächlich verputzt, um im Anschluss mit packern verpressen zu können. Zwischenzeitlich wollte ich abwarten und prüfen wie kritisch es weiterhin ist. Es lief nun sichtbar durch die Wand unten in 5 - 10 cm Höhe Wasser durch die verputzte Wand auf den Betonboden. Nicht in Strömen aber es ist ein kleines Rinnsal. Immer wenn es mehr als ein paar Tropfen regnet mit ein paar Stunden Verzögerung.

    IMG_20221002_202808306.jpg

    Dann hab ich begonnen den Beton am Boden zu entfernen und wollte diesen mit Abdichtung neu aufbauen. Soweit bin ich noch nicht, da hier 25 - 35 cm Stahlbeton vorhanden sind. Mittlerweile ist aber ein größeres Loch vorhanden. Der Wasserpegel steigt hier auch, ohne dass es die Tage zuvor geregnet hat. Ich bin hier also in Schichten- oder sogar Grundwasser, auf jeden Fall in drückendem Wasser. Das Loch ist aktuell etwa 50 cm tief und voller dunkelgrauem Ton / Lehm. Hier gibt's keinen Sand, nur extrem knetartiger und fester Boden. Da steht das Wasser also und kann nicht ablaufen bzw füllt sich von unten.

    VID_20221112_153811568_exported_0.jpg

    Wie weit das steigen würde ist schwer zu sagen weil es nach einigen Tagen geregnet hat und seitliches Wasser dazu kam. Aber bis 10 cm unterhalb Oberkante Beton sicherlich. Mit Regen zusammen läuft es dann auch über, sodass ich hier alle paar Tage abpumpen muss.

    IMG_20221116_212257651.jpg

    IMG_20221115_142128385.jpg

    Ohne Regen und seitlich eindringendes Wasser steigt der Pegel aktuell schätzungsweise um vlt 1 - 2 Liter pro Stunde, vlt auch etwas weniger.

    Es sind also zwei Baustellen: drückendes Wasser von unten und seitlich durch Risse in der Mauer hindurch.
    Bevor ich die Wände verpresse möchte ich das Wasser von unten abstellen. Was macht hier überhaupt Sinn? Schotter als kapilarbrechende Schicht ist zwar besser als Lehm aber bringt sonst ja keinen Effekt weil das Wasser sich trotzdem hoch drückt. Ich würde also mit Mineralgemisch / Schotter auffüllen und dann eine dicke Folie oder Bitumenbahn drauf und darüber den Beton. Damit zwischen Wände und neuen Boden alles dicht ist würde ich Stahl in die Wände einkleben, damit diese mit dem Beton am Boden verzahnt werden und hoffentlich weniger reißen. Ohne Abdichtung von unten ist der Beton allerdings dauerhaft nass. Beim aktuellen Boden hatte ich gemerkt, dass die untersten 5 cm sehr bröselig und feucht waren und kein fester Beton mehr. Das wäre ja mit den Jahren auch wieder der Zustand, wenn ich nicht das Erdreich zum Beton abgeschirmt bekomme.
    Allerdings zieht die Feuchtigkeit halt sicher auch die Wände von unten / hinten hoch. Wenigstens aber kein fließendes Wasser, hoffe ich.

    Was würdet ihr mir empfehlen?
     

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  13. #13 SIL, 20.11.2022
    Zuletzt bearbeitet: 20.11.2022
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    Abpumpen , als zweites buddelst eine offene Grube im Keller , Pumpe rein mit Schwimmer vllt braucht es auch zwei erstmal, dann ist jetzt eh zu spät - außen buddeln und zwar Stufendrainage und nicht nah am Haus beginnen , kennst du die Fließrichtung? Und wie liegt drin Grundstück Hang ? Und mit nicht nah meine ich keine 2m , bevor du nicht außen gebuddelt hast - kann keiner dir was sagen , das sind Behelfsmaßnahmen.

    Mit der Grube bzw 2 siehst du auch den Spiegel des Wassers.
     
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  14. #14 ynnus, 20.11.2022
    Zuletzt bearbeitet: 20.11.2022
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    Die Fließrichtung kenne ich leider nicht. Es ist allerdings keine Hanglage, das Grundstück ist auf ca 140m über NN in der Nähe von Straßburg auf deutsche Seite, also Recht nah am Rhein. Ein kleiner Abzweigender Fluß (Kinzig) liegt ca 500 m entfernt, der Rhein selbst etwa 2 km. Es ist recht eben hier, auf 30 m Grundstückslänge würde ich etwa 1 m Höhenunterschied schätzen. Das Grundstück fällt von der Straße her leicht ab zum Wohnhaus. Zwischen Straße und diesem Kellerbereich liegen etwa 18m, wobei der Bereich mit dem Wohnhaus überbaut ist. Es ist also versiegelte Fläche, wenn man so will.

    Also das Loch im Keller Buddel ich erstmal größer aus, entferne den Beton und stell eine Pumpe rein.

    Die Grube außerhalb des Hauses dient dann zur Kontrolle des Wasserspiegels, unbeeinträchtigt von einer Bebauung? Oder geht es dabei auch um die Art des Bodens, wie durchlässig dieser ist usw? Was heißt in dem Kontext Stufendrainage? Nicht ein Loch senkrecht herunter sondern in mehreren Stufen?
     
  15. #15 SIL, 20.11.2022
    Zuletzt bearbeitet: 20.11.2022
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    Ja und zwar tiefer , ein Meter würde ich versuchen.
    Nein , wenn die eine im Haus nicht ausreicht, brauchst eventuell eine zweite im Haus.

    Drainage, Terrassenartig , wenn ich diesen Wasserstand so sehe , wird der überall unter deiner 'Bodenplatte" sein , da kannst du nur im Vorfeld versuchen zu senken.
    Beobachte das erstmal, ob sich das absenkt und ich kann mir fast nicht vorstellen, dass dies die einzige Stelle ist , wo ein Schaden sichtbar ist.

    Du hast oben geschrieben es gibt einen Anbau bzw Erweiterung - Sohlengleich ? Das Problem was du vermutlich hast , ist selbst wenn du diese Stellen 'abdichtest' , es auf Dauer woanders wieder vorkommt. Eventuell eine Grube mit Pumpe dauerhaft, wobei sich die Frage der Zuflussmenge stellt, deshalb Drainage stufig und falls es geht am Gebäude vorbeiführen.

    Zur Fließrichtung, Loch bohren auf -20 deiner "BP' Kontrast rein ( Färbemittel) funktioniert aber selten, hast du am Anbau schon gebuddelt auf die Tiefe ? Wie sieht es dort aus
    Du könntest ja mal deinen Grundriss und Grundstück einstellen....vllt hast sogar ein Bodengutachten ...oder dein Nachbar oder es gibt einen Brunnen nah bei dir...
    Ich hatte vor einigen Jahren mit Gebäuden im Sanierungsbereich die ähnliche Probleme hatten, bis jetzt haben wir das immer hinbekommen.
     
  16. ynnus

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    Eine Drainage darf man ja nur oberhalb des Grundwasserspiegels verlegen. Heißt, ich muss erstmal rausbekommen, wie tief ich diese maximal setzen darf. Und wo ich es dann hin leite. Ob das in die Ableitung mit dem Regenwasser darf oder ob ich es auf dem Grundstück versickern lassen müsste. Jedenfalls müsste ich da ja rund herum aufgraben, also ein extrem großer Aufwand.

    Ja, der Anbau schließt genau dort im Kellerabgang an. Die Stelle dort ist quasi unmittelbar am Rand des Fundaments des Hauses zum dagegen gebauten Anbau. Der Anbau selbst ist auf Nivau OK Straße, es führt aber eben diese Treppe herunter in den Keller.

    oben.jpg
    (Blauer Streifen ist ein Betonweg, der rosa Bereich eine Einfahrt zur Garage, verdichteter Kies)

    Wenn es aber wirklich Grundwasser ist dürfte es schwierig werden mit einer Pumpe. Da läuft die ja quasi täglich und pumpt das Grundwasser durch die Gegend. Ist das überhaupt erlaubt?

    Kontrastmittel (Uranin) und UV-lampe hab ich da. Aber wo genau fülle ich das Kontrastmittel ein? In der Grube mit dem Wasser oder an anderer Stelle drum herum? Drum herum ist ja alles überbaut, ich komm höchsten in der Einfahrt ca. 3m entfernt in die Nähe. Aber damit bekomm ich nur die eine Richtung abgedeckt. Und da bin ich ca. 1 Meter höher vom Niveau.

    Bei dem Loch (136,25NN) bin ich ja quasi im Anbau bzw. genau im Übergang Anbau zu Wohnhaus. Im Anbau selbst auf Bodennivau (137,17 NN) hab ich nicht gebuddelt, da ist gefließt und Estrich usw, da wollte ich nicht unbedingt ein Loch machen, wenn's nicht sein muss. Auf der Geländehöhe hab ich auch kein Problem mit Wasser. Nur eben ca, einen Meter tiefer auf Niveau des Kellerbodens.

    [/QUOTE]
    Bodengutachten hab ich leider nicht. Ist ja auch alles Bestand von 1950 bzw. der Keller ist von ca. 1870 oder so, da wurde das Wohnhaus später drauf gebaut. Im Bauantrag zum Nebengebäude steht nur kieshaltiger Lehm als Boden.

    Grundriss stell ich im Anhang mal ein. Wie man dort sieht gibt es auf dem Bereich des Grundstücks quasi kein Gefälle, 137,17m NN ist Straße OK und auch OK Boden des Anbaus. Der Keller ist dann 136,25m NN.
    Leider gibt es in Baden-Württemberg wenige Messstellen zum Grundwasser. Die, die es gibt, nennen das Grundwasser bei 134, 135, 136, je nach Messstelle. Die sind aber teils einige Kilometer entfernt und entsprechend ungenau. Andere Messstellen in die andere Richtung sind bereits bei 140m NN. Das wäre bei mir ja schon über GK Straße. Ist also unklar aktuell, wie hoch das Grundwasser genau steht.

    Einen Brunnen haben wir selbst am Haus auch, allerdings im Garten hinterm Haus. Wir sind dort etwa 5 - 6m tief, wobei das Wasser schon vorher kam. Genaue Daten hab ich leider nicht.
     

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    Du kannst da ja sehr gut den Spiegel beobachten.
    Wenn es technisch nicht anders geht ja , ist eine reine Kostenfrage und natürlich eine Frage wo du einleiten darfst oder musst, du hast auch 2 Garagen wo vermutlich mit geringeren Aufwand eine Installation möglich wäre.

    Ich vermute fast du bekommst relativ viel Zutrag durch deine Einfahrt , wenn es geht öffne dort dein 'Kiesbett' , nah zum Kellerabgang und kontrolliere diesen Zustand.

    Btw hat das pumpen etwas gebracht ? Oder fließt zuviel nach ?
    Der Schnitt ist alt ?
     
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    Leider nein, weil es ein rammbrunnen ist wo das Rohr halt in den Boden gerammt wurde. Wie hoch dort der Wasserspiegel steht lässt sich also nicht sagen. Vlt könnte man ein Gewicht mit einer Schnur runter lassen und prüfen wann es nass wird. Muss ich Mal schauen ob das geht.
    Ich habe gestern Abend gegen 21:30 Uhr alles abgepumpt, ca. 100 liter Wasser. Heute Mittag stand es wieder 2/3 voll. Hab nochmal abgepumpt, etwa 60 Liter. Aktuell regnet es auch viel, kann sein dass da viel Sickerwasser rein drückt. Jedenfalls deutlich mehr als die 2 Liter pro Stunde, die ich vor zwei Wochen mal geschätzt hatte. Vlt befindet sich noch viel Wasser im Boden, es hat in den letzten 7 Tagen etwa 40l /m² geregnet.

    Ja, der Grundriss und Schnitt ist recht alt. 1972 wurde das Abwasser erneuert, da würden diese Pläne angefertigt für die Genehmigung. Von da ist der Längsschnitt datiert. Der Anbau-Grundriss ist von 1995.

    Zu der Aussage, dass das Wasser wohl überall am Haus so anliegt: das kann schon gut sein. Bislang hab ich diese Stelle als eine Quelle für eindringendes Wasser ausgemacht. Aber es gibt noch einen Bereich wo nach Regentagen das Wasser rein läuft. Direkt am Übergang Wand zu Boden, etwa mittig im Keller auf der Längsseite, also der Seite zur Kies-Einfahrt.
    Da tropft es langsam, aber viel weniger kritisch, weil das schnell trocknet und außer ein paar nassen Fliesen kein Wasser stehen bleibt. Das trocknet den Tag später wieder und ist dann okay. Nicht gut aber sorgt nicht für eine überschwemmung oder eben stehende Pfützen momentan (noch?)
    Ich denke da werde ich es auch mal mit Verpresse probieren, dürfte ein kleiner Riss im Beton sein.

    IMG_20221022_101401682.jpg

    Unsere Wand im Keller ist aus Bruchsteinen (Sandstein) und auf ca 50 cm Höhe ist ein Betonsockel davor gegossen. Wie gesagt wurde das Fundament schon ca 1870 erbaut, später das Haus um 1950 drauf gesetzt und der Keller nochmal später vertieft. Der betonsockel, die Fliesen etc sind nicht Original von 1950 würde ich schwer von ausgehen.
     
  19. #19 Fred Astair, 20.11.2022
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    Dafür gibt es Brunnenpfeifen.
     
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    Nicht bei der Sättigung.
    Da wurde recht viel verändert und an - und umgebaut, es waren so meine Ideen aus der Ferne dazu , ich gehe aber davon aus , über kurz oder lang wirst du um allseitig 'buddeln' abdichten eventuell Fundament tiefer etc nicht umhin können
    Warum nicht bis unter und Unterfangen .. es ist jetzt halt so.

    Das wird das Problem sein.
     
Thema: Risse im Erdbeereich des Kellerabgang und Wassereintritt
Besucher kamen mit folgenden Suchen
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