Risse in Decke entlang Betonelement

Mal kurz was anderes

Zitat:

" ... scheint mir ein komplexes Thema zu sein -- das mit den Decken."

Ist das nicht eigentlich typisch? Alles sieht für den Bauherrn ganz einfach aus:
- Biscken Eisen auf den Boden legen
- Beton drauf plempern
- Wände fast fertig, Beton reingekippt
- .........
- Decken sind fertig, kommt auch nur ein biscken Eisen rein, Beton drauf.

Zitat nochmal:

" ... scheint mir ein komplexes Thema zu sein -- das mit den Decken."

Ja. an alle Bauherren: Wir machen uns hier nicht wichtig! Es ist eben komplizierter. Nicht nur die Decken.

Fazit: Der Bauherr stellt es sich immer zu einfach vor. Erst wenn die Probleme offensichtlich werden (offensichtlich! nicht, daß die sonst nicht da wären), kommen die Anfragen in Foren.

Das soll kein Vorwurf sein, sondern ist leider immer wieder dasselbe. Da sollten wir ein eigenes Thema draus machen.

Denn so leid es mir tut, ich weiß nicht, wie man dem Bauherren und Fragesteller hier ohne Rechtsanwalt helfen sollte.

 

Nochmals vielen Dank an alle. Die Risse sind auch in den anderen Wohnungen aufgetreten. Wahrscheinlich gibt das noch Spass in der Zukunft.

Gewebe im Stoßbereich ist vorhanden - aber trotzdem sind genau an der Stelle die Risse. Ich habe das selber gesehen, wie der Putzer das Gewebe anbrachte (an Josef).

Wie ich das mal Zusammenfass darf: Erfahrung mit dem Zumalen von Haarrissen hat hier also keiner gemacht?

 

Doch, ich hab Erfahrungen im "Zumalen" von Haarrissen. Nur bei Ihnen wird das zu 80 % oder mehr nicht funzen.
Die Gründe, warum die Risse auftreten sind vielfältig, wurden auch schon beschrieben. Bei Ihnen kommen nun mehrere Fehlequellen zusammen. Deshalb haben Sie schlechte Aussicht auf Erfolg.
Sorry.
Eine Reperaturanleitung kann man, ohne vor Ort zu sein, aber leider nicht geben.
Nochmal Sorry.

 

Die Zeit heilt alle Wunden

davon abgesehen, daß es schon ärgerlich genug ist, eigentlich oberflächenfertige Betondecken verputzen zu müssen, weil Flachbandkabel draufgepatscht wurden, anstatt sie von oben durchzubohren und damit das riskante Spiel frische Betondecke - Gipsputz betrieben wird, halte ich das Auftreten der Haarrisse für nicht bedenklich, solange es keine echten Hohlstellen gibt. Auch beim Verspachteln der Stoßfugen der Filigrandecken treten diese Haarrisse auf, einfach weil die Betonplatten in den ersten Wochen und Monaten den stärksten Schwund aufweisen. Das legt sich. Und ich halte es auch für durchaus möglich, daß diese Schwundrisse auch durch eine dünne Putzlage durchkommen, trotz Gewebeeinlage. Bei der Verwendung von Porenbetondecken ist man mittlerweile auf den Trichter gekommen, die Stöße garnicht mehr zu verschließen sondern als Hohlkehle auszubilden und die ganze Decke mit Spritzputz oder gespritzter flüssiger Rauhfaser zuzusoßen. Da fällt ein Haarriss in der Kehle nicht ins Auge.
Und wer schon Decken mit der Maschine verputzt hat, weiß auch, daß die Putzstärke da nur in allernötigster Dicke aufgetragen wird, weil der frisch hingespritzte Putz sonst schon beim Verarbeiten den verfluchten Gesetzen unseres newtonschen Freundes folgt. Und da auch bei den Elektrikern nicht immer alles glatt geht, kanns auch beim verkleben der Flachbandkabel dazu kommen, daß eine STelle nicht klebt und leicht von der Decke hängt - wenn da beim Verputzen frischer Putz druntergelangt, dann ist das Kabel ganz schnell an der Putzoberfläche sichtbar.
Ich halte das ganze für nicht gravierend, solange der Putz keine Hohlstellen aufweist, sondern als hinnehmbare Folge unserer heutigen, schnellen Bauweise, die keine sinnvollen Trocknungszeiten mehr zuläßt.