Risse in der Fassade - Einschätzung

Sie haben sry ein wunderbares Beispiel für Setzung und zwar komplett durch das Gebäude und selbst die 'Gewölbewirkung' ist hier überschritten, die Ursachen hierfür können vielfältig sein, aus Umnutzung Umbau, Einbau von Decken, Versetzen tragende Wände, Wasserschäden, Veränderung GOK oder der Drainage, wobei ich annehme das die Risse vllt schon vorher da waren und mit der Drainage dann geputzt wurde ohne 'zwischenzeit' eine Abwertung oder Beurteilung des Gebäudes wird hier keiner abgeben können, da die Ursachen ja mannigfaltige sein können.

 

Inwiefern Sie vor dem Kauf durchsetzen können, Öffnungen vorzunehmen in diesen Bereichen zur Sichtung der Rissbildung (von innen) müssen Sie mit dem Makler/Eigentümer klären, ansonsten kann das gewaltig 'schieflaufen' und es eruieren sich Sanierungskosten jenseits von Gut und Böse

 

Zumindest wäre das ein Ansatz um eine konkretere Bewertung vorzunehmen.

 

Also der eine Architektenkumpel sollte sich mal nen anderen Job suchen...

Das das aber keine normalen Putzrisse sind, sieht man schon - würde die Finger davon lassen. Ist das nen Bergwerkgebiet?

 

Was der Makler sagt Naja der will verkaufen..., nein die Frage müssen Sie sich anders stellen, das Gebäude stand Jahrzehnte ohne Drainage-warum wurde dann diese eingebaut? Aufsteigendes Wasser?Grund - Schichtenwasser.... Also völlig bezugslos würde diese sicher nicht eingebaut und sicher erfolgten dann auch noch Abdichtungsmaßnahmen

 

Naja Lexmäulchen Baujahr 36 da kann das schon mal sein die Ursache werden wir hier nicht finden, wer weiss was da umgebaut wurde oder verändert im Laufe der Zeit, wir wissen ja nichtmal wo es steht, nach diesem doch starken Schnee und Eis da vor Jahren haben viele Gebäude auch Risse bekommen, mein Kollege hat ein Haus im Bay. Wald das hat es auch etwas mitgenommen

 

Also zumindest wurde am Dachstuhl gewerkelt und auch die Deckung ist sicher nicht mehr von 36.

 

Wenn zwei Architekten zu derartig unterschiedlichen Ansichten kommen, sollte zumindest einer, sich einen anderen Beruf suchen. Aber welcher? Vermutlich beide.

Wenn "Fachleute" vor Ort das nicht beurteilen können, möchte ich nicht sagen, daß ich es aus der Ferne kann. Aber einiges kann man schon erkennen.

Derartige Risse können keine Putzrisse sein. Die haben ihre Ursache im Mauerwerk. Dazu muß man nicht aufwendig den Putz im Inneren abschlagen und mit einem Gutachter oder auch ohne Gutachter das Mauerwerk betrachten.

Die Frage ist eben, seit wann sind diese Risse vorhanden?
Sind sie nach der Drainage sichtbar geworden?
Warum wurde die Drainage gebaut?
Mit welchem Ergebnis?
Welcher Boden liegt vor?
Wie hoch ist der Grundwasserstand?
Wenn keine Bergwerke vorhanden sind, würde ich die Bahn in 200 m als Ursache ausschießen.

Der Verkäufer wird hier sehr schweigsam werden und Nichtwissen behaupten.
Also muß man die Nachbarn befragen. Die Risse sind ja nicht klein.

Vermutlich hat man 1936 keinen Ringanker eingebaut und evtl. Holzbalkendecken verwendet.
Die Ringanker nachzurüsten ist heute schwierig bis nicht nachzuholen und teuer.
Man müßte dazu die Holzbalkendecken durch Betondecken ersetzen und damit die Mauern zusammenhalten.

Oder man müßte horizontale Stahlstäbe als Ringankerersatz einbauen. Das ist vermutlich billiger als die Decken zu ersetzen.

Wenn man derartiges im Kaufpreis berücksichtigt und die Lage geeignet ist, wird sich heute sicher ein Käufer finden.

Es wird ja inzwischen jeder Schrott gekauft.

Ob man es kaufen soll, ist eine Frage des Preises. Da hat der Verkäufer sicher ganz andere Vorstellungen.
Er wird mehr als 100.000 € erwarten. Das wäre mir auch bei einer guten Lage zu viel. Aber ich habe mein Anwesen, da kann ich wählerisch sein.




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