Rückstauebene und Zisternennachspeisung

Diskutiere Rückstauebene und Zisternennachspeisung im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, da ich in den üblichen Quellen dazu bisher keine detaillierteren Infos gefunden habe, habe ich folgende Fragen. Bei OldBo...

  1. Seev

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    Hallo zusammen,

    da ich in den üblichen Quellen dazu bisher keine detaillierteren Infos gefunden habe, habe ich folgende Fragen.
    Bei OldBo http://www.bosy-online.de/Regenwassernutzung.htm heißt es:
    Dies ist im Kontext einer Nachspeisung direkt in die Zisterne geschrieben, was ja bei den üblichen Hauswasserwerken nicht der Fall ist. Wir verhält es sich dort? Mir wurde von meinem Planer erklärt, dass so ein HWW auch unter der Rückstauebene sitzen könne. Also muss es ja eine technische Einrichtung geben, die dies dort absichert, da der Zulauf der Saugdruckpumpe von der Zisterne auf den Nachspeisebehälter umgeschaltet wird. Da sehe ich also nur das 3/2-Wegeventil.

    1. Ist dem so?
    2. Falls ja, dann sollte es doch auch im Fall der Nachspeisung in die Zisterne möglich und zulässig sein, dies mit einem Rückschlagventil oder zusätzlichem Magnetventil zu erreichen, wenn die Nachspeiseeinrochtung nicht über der Rückstauebene (Strassenniveau) sitzen kann?
    3. Selbst wenn ich diese Absicherung gegen Rückstau der Nachspeisung erreiche, fällt mir auf, dass die Technikleitung vom Haus zur Zisterne incl. Wanddurchbruch noch tiefer, also klar unter der Rückstauebene liegt. Dies dürfte bei fast allen Anlagen und Häusern der Fall sein.
    Wo und wodurch soll hier die Absicherung gegen Rückstau erfolgen?

    Danke und Gruss
    Seev
     
  2. #2 Manfred Abt, 14.05.2012
    Manfred Abt

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    Nachspeisung erfolgt nicht in den Zulauf zum Hauswasserwerk sondern rückstaufrei in den Zulauf zur Zisterne.
     
  3. Seev

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    Verständnisproblem ...: in welchem Fall erfolgt die Nachspeisung so??
    bei einem üblichen HWW? Die mir bekannten HWW speisen in einen kleinen Behälter im HWW nach.
     
  4. #4 Manfred Abt, 15.05.2012
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    entweder wir reden völlig aneinander vorbei oder du hast das Gesamtsystem nicht verstanden.

    • ich kenne kein HWW, in dem eine Nachspeisung in einen Behälter im/am HWW erfolgt.
    • bei vielen HWW gibt es auf der Druckseite einen Druckkessel (quasi ein MAG), der mit der Druckseite der Pumpe hydraulisch verbunden ist.
    • dies hat aber nix mit einer Nachspeisung zu tun sondern dient nur dazu, den verbraucherseitigen Druck halbwegs konstant zu halten und das Schaltspiel der Pumpe zu dämpfen.
    • Nachspeisung ist drucklos mit vorgeschriebenem freien Auslauf, deshalb wäre Einspeisung auf Druckseite auch widersinnig/nicht möglich
     
  5. #5 kappradl, 15.05.2012
    kappradl

    kappradl Gast

    Was hat das Hauswasserwerk mit der Nachspeisung zu tun.
    Gibts ein Bild dazu?
     
  6. #6 Manfred Abt, 15.05.2012
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    Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, wir haben es hier mit einer Konstruktion zu tun:
    • die nicht nur absolut verboten ist
    • sondern bei der die oft auch nur theoretische Gefahr einer Kontamination des Trinkwassernetzes sehr, sehr konkret ist
    • bzw. noch konkreter: bei der es fast schon Zufall wäre, wenn das Regenwasser nicht ab und zu mal ins Trinkwassernetz gedrückt wird


    Wie Vorredner: Skizze, Foto, Fließschema ...
     
  7. zettos

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    Doch, die gibt es hier. Die Nachspeisung erfolgt durch einen Überlaufbehälter an der Seite des Gerätes. Trinkwasserleitung und Regenwasser kommen nicht direkt mit einander in Kontakt.

    Gruß,
     
  8. #8 kappradl, 15.05.2012
    kappradl

    kappradl Gast

    Wie schützt dieses HWW den Keller vor Überflutung, wenn es unterhalb der Rückstauebene montiert ist? Der Zulauf des Trinkwassers muss ja offen (drucklos) sein.
     
  9. zettos

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    Darauf bezog sich meine Antwort auch nicht, sondern auf die Fragen nach HWW mit Behälter für Nachspeisefunktion. Korrekte Installation natürlich immer vorausgesetzt.
     
  10. #10 Manfred Abt, 15.05.2012
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    So, ich habs mir mal angeschaut.
    • Zuerst einmal: dies ist kein "übliches Hauswasserwerk", eher ein "unübliches"
    • Dann: ja, dieses HWW verfügt über eine Nachspeiseeinrichtung, eigener Behälter, vermutlich saugseitig der Pumpen, Details aus Unterlagen aber nicht erkennbar
    • Nachspeisung würde ich das aber nicht nennen, eher "Alternativ-Wasservorlage"
    • Rückstauschutz: siehe Einbauanleitung, Seite 19, bei Einbau unter RSE muss Notüberlauf des HWW über Hebeanlage entwässert werden.

    Dürfte nicht ganz billig sein. RW-Nutzung rechnet sich finanziell ja sowieso so gut wie nie, ist eher ein interessantes Hobby.
     
  11. zettos

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    Frage: Hilft hier evtl. auch eine Rückstausicherung ala Kessel Staufix in der Abwasserleitung?
     
  12. #12 Manfred Abt, 15.05.2012
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    nein
     
  13. #13 kappradl, 15.05.2012
    kappradl

    kappradl Gast

    Damit ist aber wohl die Rückstauebene zur Hausentwässerung gemeint.
    Wenn der Wasserspiegel der Zisterne über der Montagehöhe des HWW liegt (sofern das zulässig ist), entwässert sich im Zweifel die Zisterne über den Notüberlauf in den Abwasserkanal oder die Hebeanlage.
     
  14. #14 Manfred Abt, 15.05.2012
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    es gibt keinen Grund, hier Dinge alternativ zu diskutieren die dort eindeutig beschrieben sind.

    Es geht darum, dass sichergestellt sein muss, dass bei einem Rückstau im öffentlichen Abwasserkanal rein physikalisch gesehen keine Verbindung zwischen der Scheiße und dem Kaffewasser entstehen kann. Ich hoffe das war deutlich genug.

    Also:
    • das Teilchen mag seine Berechtigung haben und es steckt sicher einiges an Gehirnschmalz/Aufwand drin
    • das wird seinen Preis haben
    • das Teilchen verfügt über einige Prüfungen, die einen Anbau an die Trinkwasseranlage erlauben
    • die haben nur Gültigkeit, wenn man sich strikt an die Einbauanleitung hält
    • das Teilchen und seine Einbauverhältnisse sind komplex, nix für Heimwerker, und ich behaupte mal auch nix für "ungeübte" Installateure
     
  15. #15 Rudolf Rakete, 15.05.2012
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    Ganz versteh ich das Problem nicht, man muß halt sicherstellen dass die freie Nachfüllspeisung über der Rückstauebene liegt. Das ist selbst bei meinem Haus in Hanglage (von Straße weg) kein Problem. Dann wird die Nachfüllung eben bis knapp unter die Decke gezogen.
     
  16. #16 Manfred Abt, 15.05.2012
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    ich versteh z.T. nicht mal die Fragen in diesem Thread
     
  17. Seev

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    Hallo Manfred,

    ich denke, ersteres war der Fall und dass ich dieses Gesamtsystem schon verstanden habe. (Interessant, dass doch einige manche der Fragen verstanden und aufgegriffen haben. :e_smiley_brille02:)

    Die Sache mit Nachspeisung in einen (selbstverständlich drucklosen) Behälter wird ja nun auch bekannter, auch wenn ich das o.g. Teil nicht für sooo typisch / verbreitet einschätze, als relativer Laie. Aber in der angesprochenen Eigenschaft paßt es schon dazu und es gibt noch div. ähnliche.
    Es waren übrigens meine von mir (gut) bezahlten Bauexperten / -planer und HB, die mir so ein Ding eines anderen bekannten Pumpenherstellers mit 3 Buchstaben empfohlen haben, weil sie es seit Jahren in fast jedes Haus einbauen. Daraus entstand bei mir dann der Eindruck, dass diese Bauart "state of the art" sei. Dennoch will ich - nach Beschäftigung mit dem Thema - eine Tauchdruckpumpe! Daraus entstanden ein paar Fragen ...

    Wenn diese Dinger "Kompakt-HWW" ... also so problemlos unter der RSE einbaubar sind, wie meine eigenen Experten sagen, dann kam ich eben auf die o.g. Fragen betreffs
    - RS-Sicherung der Nachspeiseleitung vom Keller zur Zisterne (in meinem Fall mit Tauchdruckpumpe), sowie
    - die Lage und RS-Dichtheit der Technikleitung Zisterne-Haus, die dann immer kritisch sein könnte.

    Wenn also noch jemand dazu etwas Erläuterndes sagen kann, bin ich weiterhin dankbar.

    Gruss
    Seev
     
  18. Seev

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    Ich nehme mal an, dass mit "Nachfüllung" der Trichter der NSE gemeint ist. Wenn ichs genau anschau, dann krieg ich das eben nicht über der RSE hin, auch nicht an der UK Kellerdecke.
    Allerdings geht meine Hebeanlagen-Druckleitung auch nicht höher.


    Gute Idee auch für meine NSE / Trichter ...?! da ich eh eine Hebeanlage habe kein Problem.
     
  19. #19 Rudolf Rakete, 16.05.2012
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    so wie ich das verstehe geht es doch darum, dass die Kac....ke im Falle eines Rückstaus des Abwasserkanals nicht über den Notüberlauf in deine Zisterne gelangen kann diese damit überlfüllt und damit die Trinkwassernachspeisung in der Kac....ke steht. Und sowas kann auch bei einer Hebeanlage passieren, die Frage ist ob der Rückflussverhinderer der Hebeanlage als Schutz ausreicht. Ich würde mal vermuten Nein. So wäre die Lösung über eine Hebeanlage auch nicht zulässig.

    Es besteht ja auch die Frage ob diese HSWW zur Montage unter der Rückstauebene überhaupt zugelassen sind, denn was Experten so immer behaupten muß ja nicht immer mit den Angaben der Hersteller übereinstimmen.
     
  20. #20 Manfred Abt, 16.05.2012
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    verstehe das wer will/kann, ich kanns nicht

    Gedanken hierzu:

    Szenario:
    • außenliegende Zisterne mit Tauchmotorpumpe
    • Zisterne hat Notüberlauf, in Versickerung oder Kanal
    • wenn in Kanal, dann ggf. Rückstauschutz erforderlich
    • aus Zisterne führt Druckleitung der Tauchmotorpumpe durch Kellerwand ins Haus
    • sofern in Schutzrohr verlegt muss Ringraum natürlich abgedichtet sein
    • Rückstauthema für Druckleitung völlig irrelevant

    • Nachspeiseeinrichtung Fließrichtung aus Keller in Zisterne
    • erfordert Leitung, die in Zisterne endet und im Keller offen ist (Trichter)
    • also relevant, dass Wasser aus der Zisterne nicht rückwärts durch die Leitung in den Keller fließen kann
    • ist sichergestellt, sobald Trichterkante oberhalb des max. Wasserspiegels in Zisterne
    • da kommt dann wieder die Rückstausicherung der Zisterne ins Spiel
    • kritischer Lastfall: Wasserspiegel steigt in Zisterne über das Rückstauniveau der Straße (Quelle: eigenes Dachwasser)
    • deshalb reicht kein Rückstauverschluss sondern es geht nur Hebeanlage
    • Trichterkante muss daher mindestens auf Höhe der RSE liegen, es verbleibt Risiko aus eigenem Dachwasser, deshalb Trichterkante so hoch wie möglich, am besten über freiem Notüberlauf ins Gelände
     
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