Sanierung alte Gartenlaube - Dämmung

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  1. Koloth

    Koloth

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    Tach zusammen

    Wir sind gerade dabei unsere 50 Jahre alte Gartenlaube (letztes Jahr übernommen) zu sanieren.
    Ameisen, Wespennester, Mäuse, Holzpilz und eine leichte Neigung waren ausschlaggebend dringend was zu unternehmen. Abriss und Neubau kam aus Kosten und Genehmigungsgründen nicht in Frage,

    Die Laube hat ca. 11qm Innenfläche, steht auf einem Streifenfundament, auf dem ringsum 70er Holzbalken liegen, auf denen dann senkrechte 70er Balken stehen. Obendrauf ist ein einfaches Satteldach aus Eternit (direkt auf die Dachlatten), deckt eine Fläche von ca 5x5m ab. Wetterseite ist hinten, wo das Dach kaum 1/2m übersteht. Das Dach fasse ich nicht an, es darf auf Grund des Alters bestehen bleiben und natürlich nicht angebohrt werden. Dicht scheint es zu sein.
    Von außen ist die Laube mit 23er Spundholz (Nut/Feder) vernagelt.

    Die alte Innenverkleidung, die riesigen Wespennester und das Pilzbefallene Holz ist entfernt (durch Beton ersetzt), die Ameisen sind auch vertrieben,
    Die Neigung haben durch verstellbare Stützen über Wochen korrigiert und schräge Balken (Schere?) zur Stabilisierung angebracht. Statik passt soweit, untenrum ist alles mit Beton abgedichtet.
    Von Außen ist die ganze Laube abgeschliffen, kleine Risse und Löcher mit Holzkitt ausgebessert worden, mit Holzschutz grundiert und frisch lasiert worden.

    Nun möchte ich den Innenbereich ausbauen. Das Dach soll offen bleiben, kein Zwischenboden.
    Ich hatte überlegt alles mit OSB Platten zu verkleiden.
    Den 7cm Zwischenraum wollte ich mit Mineralwolle als Dämmung auskleiden. Hauptsächlich um Wespen und co keine einfache Möglichkeit des Nestbaus mehr zu geben.
    Nun sind aber die Spundwände ringsum nicht 100% dicht und es kann Feuchtigkeit eindringen. Derzeit kein Problem, das kann ja wieder abtrocknen.
    Ich habe aber Bedenken, wenn ich da Dämmung direkt dahinter anbringe, das mir das schimmelt?
    Alternativ eine Folie (Dampfsperre) anbringen zwischen Holz und Dämmung? Oder verlagert das den Schimmel dann auf die Rückseite meiner Holzwände?
    Oder lasse ich die Dämmung weg und bringe die Folie direkt hinter meinen OSB Platten an. Dann würde es, wie bisher auch einen 70cm Zwischenraum geben, der "belüftet" wäre und Möglichkeit zur Trocknung bietet.
    Oder Folie/Dampfsperre ganz weglassen, dann könnten aber die OSB Platten die Feuchtigkeit anziehen?
    Und wieder einen freien Zwischenraum zu lassen, bietet natürlich wieder Wohnraum für ungebetene Gäste.

    Die gleiche Frage stellt sich auch für die Dachverkleidung. Dämmung direkt auf das Eternit und OSB Platte davor? Klingt nicht so überzeugend?
    Da hätte ich schon gerne ne Folie mit eingezogen. Hab mir angeschaut was Dachdecker da bei "fehlender Unterdeckbahn" machen. Aber bei der kleinen Hütte?

    Was würdet ihr empfehlen?
     

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  2. #2 petra345, 16.11.2023
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    Durch die Dämmumg wird die Hütte nicht warm! Schon garnicht bei dem offenen Dach.
    Auch mit OSB-Platten werden sich Insekten in der Dämmung bzw. dem Zwischenraum ihren Unterschlupf bauen. Das muß man ertragen.
    Die OSB-Platten sorgen aber für eine gewisse Winddichtigkeit.
     
  3. #3 Fasanenhof, 16.11.2023
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    Einen unbeheizten Raum braucht ihr nicht zu dämmen. Der wird immer kalt, ihr habt die Wahl:
    - offen luftig lassen wie es ist, damit er im Sommer nicht zum Kochtopf wird
    - Spaltmaße reduzieren, damit Wasser, Vögel und Tiere weniger eindringen

    Überlegt euch, ob ihr die Eternit-Platten (50 Jahre? Da klingt das Böse A-Wort mit) loswerden wollt und das Dach mit Blech und Holz vernünftig verschließt. Das verhindert das Einziehen von Vögeln.
    OSB-Platten ringsum bei den Wänden verhindern die Zugluft. Zusätzlich zu einer Wetterfesten Beschichtung und vernünftig schließenden Türen dürfte es schon deutlich besser werden.
    Gegen Feuchtigkeit und stehende Hitze könntet ihr einen Solarbetriebenen Lüfter in das Dach einbauen.
     
  4. Koloth

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    Eine Dämmung mit zu verbauen war nur so eine Idee, etwas Wärme/Kälteschutz zu haben. Aber da war ich wohl auf dem Holzweg.
    Das Dach wollte ich zwar auch mit dämmen (und dann mir OSB zu machen), aber wenn ihr meint das bringt nichts, dann lasse ich die Dämmung weg.
    Spaltmaße sind soweit gut, da werde ich aber noch ein Auge drauf haben.

    Wie schauts mit einer Folie/Dampfsperre aus?
    Bringt es was, macht es Sinn eine Folie aufzubringen und dann die OSBs?
    Direkt an die Rückwand wohl ehr nicht?
    Sollte ich die OSB Platten von hinten noch mit Holzschutz imprägnieren? Balken oder Aussenspund von innen auch?

    Das Dach wird erstmal noch warten müssen, kein Budget und solang es dicht ist. Das A... will ich aber auch los werden. Verbesserungen der Türen und Fenster sind auch schon in Planung.

    Diesen Sommer ging es von den Temperaturen im Haus, allerdings war da noch eine Zwischendecke drin.
    Mal schauen, wie es so offen ist, aber die Solar-Lüfter Idee klingt supi.
     
  5. #5 petra345, 16.11.2023
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    Mein Holzbauprof. meinte immer, trockenes Holz braucht keine Holzschutzmittel. Die Grabkammer des Ägyptischen Herschers zeigte, daß Holz jahrtausende überdauert.

    "Holzschutz" ist praktisch Gift gegen Insekten. Das wirkt aber nicht nur gegen Insekten.
     
  6. #6 Fasanenhof, 17.11.2023
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    Die Grabkammer der Pharaonen hat nach 3 Jahrtausenden nicht die Regenmengen gesehen, die deutsche Gartenhütten in einem Jahr sehen. Also nicht Äpfel mit Sportwagen vergleichen.

    Zudem ja, Insekten sind ein Problem. Deshalb ist ein vernünftiger Schutz gegen Papyrusdiebe, Würmer und Co sehr wichtig.
     
  7. Koloth

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    Das Thema Dachdämmung nimmt nochmal neu Fahrt auf, da wir das alte Eternit Dach ersetzen werden. Es kommt ein neues Blechdach drauf.
    Da sich im Sommer die Temperaturen unterm Dach doch ganz schön erhöhen, werde ich unter das neu Dach auch noch Zwischensparrendämmung (Holzfaserdämmung oder Mineralwolle) einbauen.

    Jetzt hat der Dachdecker angeboten die Sparren zu verstärken, das ich nicht nur auf eine 7cm sondern auf 15cm Dämmstärke kommen kann.
    Was meint ihr denn, lohnt es die Dämmstärke zu verdoppeln? Wieviel Temperaturunterschied können die 8cm mehr ausmachen?
    Reden wir da von 1-2Grad oder 5-6 ?
    Ist natürlich ne Kostenfrage, Verstärkung und dickere Dämmung + Zeit und Arbeit.

    P.S.
    Bitte nicht vergessen, es ist eine Kleingartenlaube, kein Wohnhaus. Kein fließend Wasser, (noch) kein Strom. Im Winter nutzten wir die so gut wie gar nicht ausser zum lagern von Gartenutensilien, im Sommer für kleine Küchenarbeiten, oder für ein Mittagsschläfchen am Wochenende, vlt. 2-3 Übernachtungen im Sommer. Das Leben spielt sich eh meist draußen auf der Terrasse ab.
     
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