Sanierung realistisch/sinnvoll ? BJ 66

Hi zusammen,

wir nähern uns preislich mit dem Verkäufer eines freistehenden Einfamilienhauses. Wir wohnen im leider sehr teuren Düsseldorfer Speckgürtel.

Eckdaten, 660qm Grundstück, 155qm Wohnfläche plus teilausgebauter Keller. Hanggrundstück nach vorn, so dass die Vorderseite des Gebäudes frei liegt. Umbauter Raum 875qbm, Aussenmaße 10 x 12 meter. Eine Garage von 10 x 3m ist im Haus.

Nach aktuellen Zahlen der Stadt liegt der Grundstückswert bei 264.000. Kaufpreis wäre 360.000, also immer noch knapp 96k für das Gebäude, was viel ist, denn ist ist als solches total abgewohnt, ungepflegt und noch nie modernisiert. Dach ist Quasi ungedämmt, die Fassade ebenso. Die Aussenwände sind zweischalig in 36.5cm. Der Keller ist an einer Ecke feucht und einer anderen schimmelig.

Das Objekt reizt uns wegen Lage und Schnitt. Wir müssten für uns nichts umbauen, aber praktisch alles sanieren.

Der Gutachtertermin ist für nächste Woche vorgesehen.

Wir überlegen, folgende Massnahmen umzusetzen samt Preisvorstellung. Meint Ihr, dass ist realistisch? Als Eigenleistung würden ich Elektroverkabelung machen (habe ich bei unserem aktuellen Haus auch gemacht) und ggf Fussböden. Ich weis, dass sehr viel ist, aber zu dem Gesamtpreis gibt es hier bei weitem keinen Neubau zu kaufen. Und es gibt keine Grundstücke mehr. Gar keine. Aber hier mal die Liste:

Elektro: Neuer Verteilerkasten und FI Anschluss. SAT Schüssel und Verteiler. Eigenleistung: Austausch/Erweiterung Schalter/Steckdosen/USW und Erweitung mit Unterputz SAT und Netzwerkanschlüssen. 5.000 €

Austausch Wasserleitungen: 7.500 €

Keller: Vertikale Abdichtung & Perimeterdämmung und Sockelputz. Neue Betonlichtschächte: 35.000 €

Dach: Überstand auf Giebelseite um ca 50cm erweitern. Dach neu eindecken. Neue Zwischensparrendämmung aus Holzfaser plus 100mm Aufsparrendämmung aus Puren. Neue Regenrinne, Halter, Fallrohre. Austausch von Zwei Dachfenstern inkl Fenster, größerer Dachausschnitt. Installation Dachsparrenhalter für Satellitenausgleich inkl Blitzschutz/Erdung und Potentialausgleich. Enstorgung alter Dachpfannen, Dämmstoffe, Regenrinnen, Fenster usw. : 36.000 €

Fassadendämmung: 24.000 €

Heizung: Austausch gegen Gas Brennwerttherme, Hausanschluss Gas, Entsorgung alter Öltank. Umbau auf Fussbodenheizung durch Estrichfräsen. 25.000 €

Fussböden inkl Verlegen (inkl. Bad, und Gäste/UG , ca 200qm Bodenfläche) 15.000 €

Defekte Aussentreppe aus Beton durch ähnliche in 140cm Breite ersetzen. (Betonwangen, Betontrittstufen, verzinktes Stahlgeländer, 126cm Hoch, 140cm Breit) 5.000 €

Bäder - 9qm Familienbad, 2qm Gäste WC, 4qm Gästebad mit Dusche im Keller 25.000 €

Dreifach verglaste Fenster, mit Aufbaurolladen, Aluminium, elektrisch betrieben im EG. 44 qm Fensterfläche 22.000 €
Haustür 3.500 €
Küche 12.000 €

Maler: Tapeten entfernen, Neu mit Rauhfaser tapezieren und streichen 10.000 €

Da sind wir bei knapp 230T Sanierungskosten. Ist das realistisch?

Dann bleibt natürlich die Frage, ob es auch sinnvoll ist. Mir erscheint das viel Geld, dass wir in ein altes Haus stecken. Auf der anderen Seite gibt es hier definitiv keinen freistehenden Neubau zu einem Preis von 580k (da fangen erst die DHHs an), und auch auf diesem Grundstück wären Abriss und Neubau noch teurer. Wir wären mit der Gesamtinvestition schon sehr am Ende unsere Möglichkeiten. Und der Markt gibt seid Jahren nur Schrott her.

Danke für das Feedback!!

 

Hi zusammen, danke schon mal für das Feedback.

Ich kenne leider den genauen Aufbau des Mauerwerks noch nicht. Laut Verkäufer ist das Ziegel auf Ziegel und eine Kerndämmung wurde wohl schon mal verworfen. Kann man den Aufbau zerstörungsfrei feststellen - solange uns das nicht gehört, wird der Verkäufer das nicht machen lassen?

Wir hatten gedacht, die Bauleitung über einen lokalen Gutachter zu machen und die Beauftragung der Gewerke, da doch einiges voneinander abhängt, über einen Bauunternehmer zu machen und dazu vorab einige um Angebote zu bitten.