Sanierungs-/ Renovierungsplan EFH in Niedersachen 29xxx

Diskutiere Sanierungs-/ Renovierungsplan EFH in Niedersachen 29xxx im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Servus liebe Forumsgemeinde. Auch ich beschäftige mich nun seit längerem mit dem Thema Sanierung und Renovierung. Ich habe kürzlich (wir sind...

  1. #1 Schnapper1988, 15.11.2021
    Zuletzt bearbeitet: 15.11.2021
    Schnapper1988

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    Servus liebe Forumsgemeinde.

    Auch ich beschäftige mich nun seit längerem mit dem Thema Sanierung und Renovierung.
    Ich habe kürzlich (wir sind nächste Woche beim Notar), ein EFH in Niedersachsen (29xxx) erworben.
    Kaufpreis ist alles geregelt und genügend Eigenkapital für Renovierungen ist vorraussichtlich ebenfalls vorhanden. Die Sanierungsmaßnahmen laufen geplant über die KfW/BAFA.
    Zunächst ein paar Rahmendaten zum Haus:

    Massiv gebautes Architektenhaus, teilunterkellert, 1 Vollgeschoss, 1 ausgebautes Dachgeschoss, Pult/ Satteldach
    750qm Grundstück, 155qm Wohnfläche, Heizung und Fenster noch aus dem Baujahr 1978.

    Folgendes muss zwingend gemacht werden:
    - Einbau von neuen Fenstern, ggf neue Haustür,
    - Einbau und Installation einer neuen Heizung
    - Überprüfung, ggf teilweise Neuinstallation der Elektrik,
    - Sanierung eines 8qm Badezimmers

    Folgendes könnte ich mir darüber hinaus vorstellen zu machen:
    - Sanierung und Dämmung (Aufsparrendämmung) des Daches. (Anteil Pultdach ca 150qm, Satteldach 50qm)
    - Bei Sanierung des Daches gleich Einbau einer PV/ Solarthermieanlage
    - Neugestaltung der Fassade, ggf Einblasdämmung (24er Poroton, 5cm Luftschicht, 11,5cm Klinker)

    Dazu habe plane ich derzeit mit folgenden Kosten:
    Fenster komplett 30.000€
    Haustür 5.000€
    Neue Heizung 25.000€
    Elektriker 5.000€
    Badezimmer 15. - 20.000€

    Sanierung + Dämmung des Daches 50.000€
    Solartherme/ PV-Anlage 15.000€
    Einblasdämmung 5.000€

    Die Böden und Wände sind noch relativ schick, genauso die Küche mit neuen Elektrogeräten. Das Badezimmer was ich meine soll nicht das exquisitiste werden, das ist später als Gästebadezimmer geplant. Das Elternbad für das ich 2 Räume zusammenlegen möchte ist später eine eigene Geschichte ;-). Das Dach muss auch nicht zwingend gemacht werden, aber da ich mir doch eine PV Anlage wünsche, dachte ich, das könnte zum Energiesparen gleich zusammen gemacht werden. ggf. auch mit Indach PV-Platten (was ja Kosten beim Dachdecken sparen könnte?)P.S. Ausrichtung des großen Pultdaches ist SW mit einer Dachneigung von 20 Grad, ich denke das ist ganz passend dafür. Am liebsten hätte ich dann einen dazugehörigen Speicher um mein Hybridfahrzeug mit einer Wallbox zu laden.

    Zur Heizung:
    Der Energiebedarf des Hauses ist derzeit natürlich noch relativ hoch, was ich denke mit einem neuen Dach, neuer Heizung und neuen Fenstern deutlich senken zu können. Da ich derzeit noch Heizkörper und keine Fußbodenheizung habe, bilde ich mir als Laie eine Gas-Hybridheizung mit einer Luft-Wasser Wärmepumpe ein. So könnte ich die Heizkörper noch weiter nutzen und nach und nach, wenn ich einzelne Räume angehe und renoviere durch eine Fussbodenheizung ersetzen. Ein Traum wäre natürlich eine Erdwärmepumpe, aber ich denke durch die Kosten der Bohrung wäre diese Variante noch einmal deutlich teurer.

    Mir ist bewusst, dass hier keine genauen Preisangaben gemacht werden können, gerade was bspw. die Fenster angeht. Ich kann jetzt natürlich sagen, dass es 2 Doppelglastüren sind, 4 kleine Fenster, 12 mittlere und 5 große. Insgesamt 2 Fenster im Dachgeschoss, der Rest im EG oder Keller. Aber auch das wird wenig helfen. Aber liege ich mit den veranschlagten 30.000€ für neue Fenster in einem EFH in einem realistischen Bereich?

    Meine Fragen kurz und knapp:
    Preise realistisch?
    Idee einer Gas-Hybridheizung empfehlenswert?



    Vielen Dank für eure Mühe beim lesen und eine Einschätzung!
    Rückfragen versuche ich sehr gern so ausführlich wie möglich zu beantworten!

    Beste Grüße
    Schnapper
     
  2. #2 Sergius, 16.11.2021
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    Wenn du es richtig machen willst dann beschäftige dich mit der Werkplanung, Ausschreibung und Vergabe. Eine grobe Übersicht findest du in der HOAI es geht um die Leistungsphasen 5, 6 und 7. Bei dem Stand der Gedanken sollte die Kostenschätzung schon auf 20% +- stimmen. Insgesamt gibt es 3 stufen der Kostenschätzungen

    Aber mein Tipp ist, hol dir einen Fachmann als Projektleiter/Werkplaner der kann dir anhand der Bausubstanz Richtwerte auf Grundlage des Umbauten Raumes geben. Die genaueren Richtpreise bekommst du mit Flächenmassen. Dacfläche oder Fensterfläche usw... Die Besten preise bekommst du letztlich in der Ausschreibung.
     
  3. #3 Schnapper1988, 16.11.2021
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    Hey, danke schonmal für die Antwort.
    HOAI, habe ich jetzt über google als Honorarordnung für Architekten und Ingenieure gefunden. D.h im Prinzip, dass mich dort jemand durchgehend berät und das entsprechende Honorar dafür bekommt, richtig?
     
  4. #4 Sergius, 16.11.2021
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    Du kannst es auch alles selbst machen. Mir geht es um die richtige Reihenfolge und diese ist in der HOAI als Grobübersicht zu verstehen.

    Letztlich dreht es sich immer um Kosten aber jeder Profiplaner geht nach den Leistungsphasen der Honorarordnung.

    Wichtig ist erstmal dass der eine Schritt nach dem anderen folgt, ansonsten stolperte mann.

    Ist ja möglich dass man sich die Fachkunde angeeignet und die Ausführung selbst plan wird und auf Papier bekommt (LP5 Werkplanung) bringt alles wenig wenn die Gewerke dazu nicht verstanden werden und die Ausschreibung fehlerhaft ist. Der Bau stockt und die Kosten geraten aus dem Ruder. Der eigentliche Umbau ist die LP 8+9 Bauleitung und Objektüberwachung.

    LP 1-4 ist ja schon gegeben. Baupläne 1:100 sich ja schon vorhanden und solang keine wesentlichen Änderungen (die die LBO Landesbauordnung betreffen) kannst du alles selbst machen.

    Die nächste Lektüre ist die LBO deines Bundeslandes.

    Wenn die LBO und HOAI verstanden sind kannst du auch die Fragen richtig stellen und sinnvolle Informationen erhalten. Ansonsten gilt die Regel Frage 5 Leute und du bekommst 6 Meinungen. Alles Zeitverschwendung.
     
  5. #5 matschie, 17.11.2021
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    Keine Qualitativ hochwertigen. Wenn z.B. Holzfenster oder Holz-Alu inkl. Einbau eher 50k.
    Past wohl.
    Nur der Erzeuger? Ja. Ich würde aber überlegen gleich auf FBH zu gehen. Kann auch über KfW gefördert werden und man ist für NT-Systeme wie WP gerüstet.
    Dann nur Kleinkram. Alleine durchmessen kostet schnell 2.000€. Plus neue Schalter / Steckdosen (~2k wenn man es selber macht) und dann ggf. noch einen neuen Verteiler, dann bist du schnell bei 7-8k. Bei dem Alter würde ich überlegen es neu zu machen, dann eher 15k.

    Für ein Bad absolut ausreichend, eher schon zu viel.

    Mit Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung und Verkleidung etc. eher zu wenig, kann aber klappen.
    Nur PV-Anlage kostet schon ca. 1k je KwP, da bist du schnell bei den 15k.
    Keine Ahnung.


    Ergänzung: Denk an den "Kleinkram" - bei Fenstern kommen z.B. gerne nochmal 2-3t für neuen Putz dazu (wenn man es richtig macht und nicht hinpfuscht).
    An den Fenstern müssen die Wände angeflickt werden, wird dann direkt neu tapeziert? Dann noch 10-15k für den Maler dazu..
     
  6. #6 Schnapper1988, 17.11.2021
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    Danke schonmal für die Antwort. Klar FBH würde ich gerne machen, aber das hieße erstmal alle Böden auf, Estrich raus (oder reinfräsen), FBH verlegen und dann ein neuer Boden.
    Das ist zwar absolut auch irgendwann geplant, aber ehrlich gesagt noch nicht sofort, ich will erstmal den Rest schick machen bevor ich mich um solche Angelegenheiten kümmere.

    Mit den Fenstern bin ich tatsächlich sehr gespannt, da werde ich jetzt nächste Woche mal die ersten Angebote einholen.
     
  7. #7 matschie, 17.11.2021
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    Ob man sich den Dreck nochmal antun will, wenn man einmal drin wohnt...?
     
  8. #8 Schnapper1988, 17.11.2021
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    Naja ich wollte es dann quasi Abschnittsweise machen. Die Zimmer im OG als Block, Wohn-Esszimmer- Küche als Block, Bäder einzeln und Gästezimmer (EG) einzeln... Aber mal schauen.
    Ich wollte hier nurmal schauen ob meine Ideen völlig in die Falsche Richtung gehen....
     
  9. #9 Sergius, 17.11.2021
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    Aus meiner Sicht, Ja.
    Erst Planen dann Bauen.
     
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  10. #10 nordanney, 17.11.2021
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    Mit qualitativ hochwertigen Kunststofffenstern machbar.
    Lies Dich in die Materie ein und installier direkt eine LWWP. Da musst Du ggf. - sofern Du tatsächlich bei Heizkörpern bleibst und Dich nicht noch überzeugen lässt, direkt auf FBH zu gehen - neue Heizkörper einplanen. So würde ich es machen.
    Dann reichen auch die T€ 25 gut aus.
    Unsinn. Dafür bekommst Du direkt bei Sanierung mit FBH auch den Abbruch, die Entsorgung, den neuen Estrich, den neuen Fußboden usw. gefördert. Billiger, besser und schneller kommst Du nie an eine FBH. Unabhängig davon wird die Hydraulik und die VL-Temperatur dann immer wieder gefrickelt.
    Solarthermie ist für die Tonne. Weglassen.
    Teures Gästebad!
    Nur Kleinkram wie neue Schalter. Bei dem Alter sollte aber grds. die Elektrik i.O. sein.
    Dann lass den Speicher weg. Der ist dafür zu teuer. Im Sommer (auch jetzt bei Sonnenschein) reicht die Leistung einer 10kWp Anlage aus, um den Hybriden komplett zu laden (eigene Erfahrung - "tanke" jeden Monat ca. 500-600 kWh für meinen Hybriden und versuche möglichst viel durch die Sonne hinzubekommen).
     
  11. PLeo

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    Wo kommt denn der Schwachsinn her?
    Billiger (auf die laufenden Kosten bezogen) als über Solarthermie bekommt man auf keine Art Wärme für WW oder HZG im Sommer oder der Übergangszeit
     
  12. #12 nordanney, 17.11.2021
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    Wenn der TE eine PV aufs Dach knallt und dann auch eine WP nutzt (so habe ich es empfohlen), kann die WP noch effektiver (und günstiger) Warmwasser produzieren (Gesamtkostenrechnung). Das Investment für die Solarthermie ist dann rausgeworfenes Geld. Warmwasser mit der WP dürfte bei +/- 30 Cent pro Tag liegen (eine kWh Strom täglich), durch die PV-Anlage im Schnitt deutlich günstiger.

    P.S. Nicht nur die laufenden Kosten zählen. Was kostet die Solarthermie? Ich setze einfach mal T€ 3 an. Für T€ 3 kann die WP (bei gleichbleibenden Strompreisen) gute 27 Jahre lang Warmwasser bereiten. Und das macht sie auch im Winter, wenn die Solarthermie nicht arbeitet. Kommt noch PV dazu, bist Du wahrscheinlich erst in 50 +X Jahren mit Solarthermie besser aufgestellt.

    Und jetzt bitte noch einmal überlegen, was Schwachsinn ist :winken
     
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Sanierungs-/ Renovierungsplan EFH in Niedersachen 29xxx

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