Sanitär (Neubau): Clever ausschreiben!? [Bauen mit Architekt]

Was helfen dir die Konditionen, die der Installateur beim GH erhaelt? Entscheidend ist der Preis, den der Installateuer in dein LV schreibt. Er kann die zusaetzlichen Prozente GH-Rabatt sicher auch gut gebrauchen...Welcher Installateur bei welchem GH seine Angebote einholt, kann dir als AG eigentlich ziemlich gleichgueltig sein.


LV erstellen, Leitfabrikat + Standardfarbton benennen, proz. Mehrpreis fuer Sonderfarbton abfragen, Nebenangebote unter Beachtung und Nachweis der techn. Gleichwertigkeit und unter Vorbehalt einer Bemusterung zulassen.

 

Aber was nützt denn diese interne Information. Man fragt beim Installateur doch an, was Badewanne a mit Armatur b inklusive Einbau kostet. Wie teuer der Installateur diese Wanne selber bezieht ist doch unerheblich. Der eine bekommt vielleicht viel Rabatt, gibt den aber nicht an Dich weiter und derjenige mit schlechteren Einkaufskonditionen bietet Dir die Wanne trotzdem billiger an.

 

Nö, der lässt da jeden durchspazieren. Dummerweise ist es halt wirklich ein Showroom. Sprich, ohne weitere Beratung kann ich da nicht erkennen, mit welcher Badewanne ich es zu tun habe und ob es die auch in einer anderen Größe als der ausgestellten gibt. Und wenn ich dann einen Berater Frage, kommt als erstes die Frage nach dem ausführenden Installateur.
In unserem Fall hat es letztlich trotzdem funktioniert, aber es war erkennbar, dass dieses Vorgehen eher unüblich ist.

 

Aber diese Punkte sollte ein Planer - zumindest für die von ihm vorgesehenen Objekte - auch direkt beantworten können. Und je ein gemeinsamer Besuch im Sanitär-Showroom und beim Fliesen-Fachhandel sollten bei einem Planungshonorar im fünfstelligen Bereich auch drin sein. Aber ob's dafür überhaupt einen Planungsauftrag gibt?

 

Selbstverständlich hat der Architekt z.B. eine Badewanne mit einer geplanten Größe 80x180 vorgesehen. Modell ist ihm völlig egal, das suchen wir aus. Einen gemeinsamen Besuch hätte er bestimmt auch gemacht, wenn das unser Wunsch gewesen wäre. Auf die Idee sind wir aber gar nicht gekommen. Aber ob er dann gewusst hätte, dass sich es bei der von uns favorisierten Badewanne dann um das Modell X von Y handelt, das es selbstverständlich auch in der richtigen Größe gibt und im Budget liegt? Dafür benötigt es den Berater im Showroom.

Nachträglich betrachtet halte ich das Vorgehen von Achim am zielführendsten: Ausgeschrieben wird ein einigermaßen stimmiges Standardprodukt im passenden Preissegment, und erst wenn der Installateur feststeht, wird nochmal detalliert beim Großhändler bemustert. In der Hoffnung, dass es dann keine ähnliche preisliche Überraschungen gibt wie beim Bauträger-Modell (Selbst erlebt: Aufpreis des Wunsch-Wasserhahns zum Standardmodell ist gleich dem Listenpreis!)

 

Ihr diskutiert mal wieder heldenhaft um des Kaisers längst abgeschnitten Bart!

Denn vielleicht sollte dem Herrn Lehrer erstmal jemand klarmachen, dass die technischen Anlagen gar kein originäres Werk des Hochbauarchitekten sind! Bzw. dieser, wenn eich denn derer annimmt, ein weiteres Honorar für die Technik berechnen kann!!!

 

Nein, tun wir nicht. Wo ist denn der Unterschied in der Fragestellung, ob die Sanitärobjekte jetzt ein TGA-Planer oder ein Architekt ausschreibt? Beidesmale muss ich vorher bemustern, um eine Grundlage für ein LV zu haben.

 

Doch!
Denn nach den bishergen Themen um den Architekten könnte das spannend werden. Und dann läufts auf die Variante "Sanitär Röricht" macht ein Angebot wenns losgehen muss.

 

Und in beiden Fällen ist (wie schon von mir geschrieben) eine zur Hochbauplanung zusätzliche Honorierung fällig. Wenn allerdings an dieser Planung / Ausschreibung gespart werden soll, bleibt nur das Modell Achim und dann hilft der Showroom ohne Beratung eben auch nicht weiter. Vergleichbare Angebote ohne vorherige unabhängige Ausschreibung gibt's eben nicht.

 

Einfach zur Klarstellung ...
Was ich oben geschrieben habe ist unter dem Kontext "Planung" zu sehen, also zu einem Zeitpunkt bei dem normalerweise der ausführende Installateur noch nicht feststeht.

Ich hab oftmals schon Pläne auf dem Tisch da weiss der Bauherr noch nicht mal so ganz genau was er tatsächlich bauen wird.
Da gehts dann um grundsätzliche Machbarkeit, EnEV und anschließender erster grober Kostenschätzung.

Wenn der Rohbau schon steht .... anderer Blickwinkel.

Gruß
Achim Kaiser