Schalledämm-Maßnahmen OG-Decke

Diskutiere Schalledämm-Maßnahmen OG-Decke im Dach Forum im Bereich Neubau; Wie hast du diese Thematik dann für dich gelöst? Viele Grüße und allen ein schönen Tag Noch gar nicht, sind noch nicht soweit in der Planung.

  1. #21 lawrence, 22.09.2015
    lawrence

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    Noch gar nicht, sind noch nicht soweit in der Planung.
     
  2. #22 lawrence, 22.09.2015
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    Derzeit gehen wir nicht davon aus, dass der Dachstuhl nicht tragfähig genug ist und wenn ist eh Ende aus Kostengründen.
     
  3. R.B.

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    Der Fluglärm wird an Deinem Standort wohl Schallpegel zwischen 60 und 70dB(A) erzeugen, beim Landeanflug etwas niedriger, beim Start auch etwas höher. Auch die Wetterlage, Wind, spielen da mit rein. Unter (für Dich) ungünstigen Bedingungen könnte der Schallpegel einer schweren Maschine beim Start auch in Richtung 75dB(A) gehen. Höhere Schallpegel würde ich jetzt aber nicht erwarten. Um die notwendige Schalldämmung zu ermitteln würde ich also mit diesen Extremwerten rechnen. Gut für Dich wenn später in der Praxis die Pegel niedriger sind, sollten sich aber die Extremwerte bewahrheiten, dann liegst Du auf der sicheren Seite.

    Der Autobahnlärm dürfte im Vergleich zum Fluglärm fast schon in den Hintergrund treten. Bei einer Entfernung von 2.500m zur Autobahn würde ich Schallpegel im Bereich 40dB(A) erwarten, je nach Verkehr, Wind etc. vielleicht +-5dB. Das ist in etwa im Bereich normaler Umgebungsgeräusche. In einer sehr ruhigen Umgebung sind diese aber sicherlich wahrnehmbar. Ob man diese als störend empfindet hat auch mit uns Menschen zu tun, das lässt sich an messbaren Pegeln nur schwer festmachen. Es gibt Geräusche deren (zeitliche) Charakteristik als störend empfunden wird, obwohl der Pegel nicht so hoch ist, also beispielsweise kurzzeitige unerwartete Ergeignisse. Der Mensch kann sich auch an eine Lärmkulisse gewöhnen, so dass selbst eine laute Umgebung als weniger störend empfunden wird so lange die Pegelschwankungen nicht zu hoch werden.

    Weil wir gerade bei Umgebungsgeräuschen sind, in einem ruhigen Schlafzimmer sollten die Schallpegel < 30dB(A) sein, es gibt auch Normen die sprechen von < 25dB(A).

    So, jetzt nehmen wir mal die oben als Grenzwert angenommenen 75dB(A) ziehen davon unseren "Wunsch-Umgebungspegel" von 25dB(A) ab, und wir kommen auf eine benötigte Schalldämmung von 50dB. Vergleicht man Erfahrungs- und Messwerte von Dachkonstruktionen mit den gewünschten 50dB, dann wird man feststellen, dass dafür eine Unterspannbahn, > 20cm MiWo und 2 Lagen GK-Platten ausreichen. Solche Konstruktionen haben etwa 53dB, also alles im grünen Bereich.......Denkste.

    Schauen wir den Dämmwert der Konstruktion genauer an, dann sieht man als Angabe 52dB(-4;-12), d.h. mit C-bewertung wären es nur 48dB Schalldämmung, mit Ctr (traffic) sogar nur 40dB. Das sollte uns hellhörig werden lassen, also schauen wir mal in den Verlauf der Schalldämmung der o.g. Konstruktion. Wie sieht die Schalldämmung bei beispielsweise 100Hz aus? Da kratzt die Kurve gerade mal die 20dB.

    Aus den 75dB(A) werden somit 55dB(A), und wenn man nun auch noch die A-Bewertung eliminiert, dann sieht´s noch schlechter aus. Das ist aber für einen Schlafraum in meinen Augen deutlich zu hoch (Ich erinnere daran, nach "Norm" wäre alles OK, s.o.)

    Was kann man dagegen unternehmen? Jetzt kommen wir zur Königsdisziplin und zum Grund warum ich geschrieben habe, dass man ein Haus gegen solche Frequenzen kaum dämmen kann. Man kann versuchen zu optimieren, aber selbst ein massiver Dachaufbau, sprich Massivdach (wir reden dann von 300kg/m2 und mehr) erreicht bei diesen Frequenzen "nur" eine Schalldämmung um die 40dB bis vielleicht 45dB, also immer noch deutlich niedriger als die benötigten 50dB.

    Wer also einem Akustiker graue Haare bescheren möchte, der versucht ihn dazu zu überreden, dass er so einen Planungsauftrag annimmt. Nimmt er den Auftrag an, dann hat er wohl einige schlaflose Nächte, und zwar nicht weil es im Schlafzimmer zu laut ist. :D
     
  4. #24 Corinna72, 22.09.2015
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    Ja schon. Die gernige Masse schluckt nunmal wenig Schall.
    Lass Dich von den Zahlen nicht blenden.
    Nehmen wir mal an, Du hast ein bewertetes Schalldämmaß von 42 dB. Da denkt man eigentlich: ganz ok.
    Nun bedeutet das aber, dass Du nur im Schnitt 42 dB hast. Bei hohen Freuquenzen hast Du mehr (die dämpft der Stein besser), bei niedrigen Frequenzen aber viel weniger Dämpfung, bei 100 Hz sinds dann mal gerade noch 30 dB und unter 100 Hz wird ganz gemein, das wird von der DIN nicht mehr erfasst.
    Allerdings liegen da die schlimmsten Brummfrequenzen, gerade so um 50 Hz.

    Hast Du gute Lautsprecher am PC dran? (also nicht irgend so einen Billiglautsprecher, oder gar das eingebaute Gelumpe in Mobilgeräten), dann höre Dir mal diesen Link an:

    https://www.youtube.com/watch?v=qNf9nzvnd1kI

    Und, brummt es nun unter 100 Hz oder nicht?
     
  5. #25 Koenigsufer, 08.11.2015
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    Hallo zusammen,
    ich wollte das Thema noch einmal aufgreifen. Aktuell sind wir in den Gesprächen mit der Hausbau-Firma. Zur Auswahl stehen folgende Optionen:

    1 - Mineralwoll zwischen die Sparen und dann 22 mm OSB-Platten drauf - Kosten - ca. 3.600 € - der Mitarbeiter der Hausbaufirma meinte, dass würde schon mal ordentlich was bringen - aber wenn ich hier die Beiträge lese, dürfte das zu bezweifeln sein.

    2 - Betondecke in OG - Kostenpunkt 13.000 € - im Angebot steht leider nichts weiteres zur Verarbeitung dabei. Da stellt sich für mich die Frage, welche Arbeiten im Rahmen der Betondecke erledigt werden müssen, damit das ganze auch gut funktioniert - Nicht das (aufgrund von nicht fachgerechter Ausführung) das ganze durch andere Dinge wieder torpediert wird.

    Im Voraus vielen Dank für euer Feedback.
    Grüße und einen schönen Tag
     
  6. R.B.

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    Richtig ausgeführt wird die Schalldämmung im höherfrequenten Bereich schon besser, bei niedrigen Frequenzen sehe ich keine Lösung. Man könnte noch überlegen, welche Art von MiWo zum Einsatz kommt.
    Bei Dächern steht man immer vor dem Problem, dass man den Dachaufbau nicht beliebig schwer machen kann.
    An sich wäre das jetzt eine Aufgabe für einen Akustiker, der müsste mal verschiedene Varianten durchrechnen und Ausführungsdetails festlegen. Aus der Ferne via Forum ist so etwas kaum zu leisten.

    Hier würde ich über eine klassische Betondecke, darauf Trittschalldämmung und dann Estrich nachdenken. Das sollte in einem EFH mehr als ausreichend sein. Wichtig ist dann, dass der Estrich gegenüber den Wänden oder irgendwelchen Rohren die durch die Decke gehen, entkoppelt wird. Das gilt analog für irgenwelche (harten) Bodenbeläge.

    Schwachpunkt wird der Dachaufbau bleiben, da habe ich leider keine Königslösung.
     
Thema: Schalledämm-Maßnahmen OG-Decke
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  1. luftschall bei dachschrägen ins untere stockwerk

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