Schallschutz bei Abwasserrohren

Diskutiere Schallschutz bei Abwasserrohren im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; Bitte bis unten lesen: Dem Schutz vor Lärm durch Anlagen der Haustechnik dient die DIN 4109 "Schallschutz im Hochbau". Der in DIN 4109...

  1. Lebski

    Lebski Gast

    Bitte bis unten lesen:

    Dem Schutz vor Lärm durch Anlagen der Haustechnik dient die DIN 4109 "Schallschutz im Hochbau". Der in DIN 4109 "Schallschutz im Hochbau" festgelegte zulässige Immissionswert für Geräusche von Sanitäranlagen erfüllt nicht die Erwartungen an einen wirksamen Lärmschutz und ist zur Wahrung der Intimsphäre und zum Schutz vor Belästigungen unzureichend. Weitere Information enthält die VDI - Richtlinie 4100 "Schallschutz von Wohnungen".


    Ist für mich eindeutig.
     
  2. #22 Schlumpf, 07.06.2004
    Schlumpf

    Schlumpf

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    Interessante Informationen zum Schallschutz finden sich auch hier:
    http://www.umweltdaten.de/laermprobleme/baublatt.pdf

    Man beachte auch die Tabellen im pdf.

    Ist aber eben nur Theorie. Entweder ich muss beim Bau
    sicherstellen, dass die Grenzwerte vorsichtshalber WEIT unterschritten sind, oder ich laufe gefahr, nacher die Richtlinien nicht zu erfüllen.

    Aber wenn ich mir die Bilder am Anfang des Threads so anschaue, dann habe ich für dessen Ausführung kein Verständnis. Richtlinie hin oder her.

    mfg,

    schlumpf
     
  3. #23 Achim Kaiser, 07.06.2004
    Achim Kaiser

    Achim Kaiser Gast

    Tja, die Sache mit dem Schallschutz ist gar nicht so einfach...

    Selbst die Mindestforderungen der 4109 sind nicht *einfach so* zu erfüllen, wobei sich die 4109 grundsätzlich auf Geräusche *fremder Herkunft* sprich aus anderen Wohnungen bezieht, die vom danebenliegenden Wohnungsnutzer nicht beeinflußbar sind.

    Der eigene Wohnraum fällt da regelmäßig nicht drunter.....ausser es wird *vorher* eindeutig vereinbart, gefordert und auch entsprechend beauftragt.

    Schallschutz nach 4109 und auch nach der VDI Richtlinie fängt schon bei der Grundrissgestaltung an. *Laute Räume* (mit geräuschbehafteten Aufbauten) sollen nicht an *schutzbedürftige Räume* grenzen...
    Die Wände sind mit einem Mindestwandgewicht von 220 kg/m² herzustellen. Sämtliche Installationen liegen dann *vor der Wand* und sind entsprechend zu verkleiden oder mit Vormauerungen zu versehen, je nach festgelegtem System.

    All dies sind Grundvoraussetzungen, damit eine vernünftige Installation überhaupt erfolgen kann ....nachdem unter dem WC die Abwasserleitung in die Wand eingeschlitzt wurde, habe ich Zweifel, das schon die Raumgestaltung und Grundrissplanung der 4109 *grundsätzlich* entsprechen.

    Der waagrechte Wandschlitz für die Abwasserleitung ist nach DIN 1053 nicht zulässig. Ohne statischen Nachweis dürfen nur Schlitze bis 2,5 cm gefräßt werden, stemmen ist unzulässig.
    Durch den Wandschlitz ist das verbleibende Wandgewicht mit Sicherheit deulich unter der Hälfte der Vorgabe nach 4109....

    Wandschlitze müssen *gemauert* werden, nachträgliches Stemmen (das berühmte Schlitze klopfen) von *vergessenem* oder nicht geplantem.....widerspricht der Mauerwerksnorm *und* den Vorgaben der 4109....ganz schön heftig :-))

    Wie Installationen die die 4109 einhalten zu erstellen sind findet sich z.B. hier, mit einigen ganz brauchbaren Vorschlägen und vor allem sind die Systeme *geprüft*...heisst nacher kommt auch das vor Ort raus, was man vorher vereinbart hat....nur hats einen Nachteil...billig oder umsonst ist keines der Systeme und vor allem, sie mussen regelmäßig bei der Grundrissgestaltung berücksichtig sein.... nachher mal eben sowas fordern zu wollen, ohne die Vorleistungen erbracht zu haben, funktioniert nicht.

    Hier der Link :

    http://www.viega.de/servlet/PB/show/1001673_l1/17 Anwendungsbroschüre viegaswift.pdf

    Anmerkungen zur Statik und der DIN 1053 finden sich z.B. auf Seite 7 ff.

    Es sind fast alle gängigen Installationssysteme beschrieben und man kann sich ein Bild machen, wie schallschutztechnisch anspruchsvollere Aufgaben gelöst werden konnen....nur müssen die Vorausetzungen gegeben sein und die entsprechenden Vorgaben gemacht werden....das ist Aufgabe des Bauherrn mit den Erfüllungsgehilfen...Architekt, Haustechnikplaner...und genau das erfolgt in der Regel so gut wie nie.
    Deswegen siehts regelmäßig so aus wie auf den Bildern dargestellt....absolut unterstes Niveau mit jeder Menge nicht besonders hochwertigen Lösungen, denn es muß ja *billig* sein.

    Zum anderen Beitrag ist noch folgendes zu sagen...

    Die komplette Dämmung der Rohrleitungsanlagen entspricht weder der EnEV noch den Vorgaben der DIN 1988 oder der EU-Nachfolgenorm. Zu den Dämmschichtdicken hat Heizer schon das meisste geschrieben, dem ist nichts hinzuzufügen *ausser* das der Platzbedarf schon *vorher*festzulegen ist, wenn durch die Planung vorgesehen ist, dass Rohrleitungen im Dämmaufbau des Fußbodens festgelegt sind.

    Ist die nicht möglich, ist das ein *Planungsfehler* des Architekten....er muß die Details nicht auf den Millimeter kennen, jedoch wenn er Gebäude so plant, dass die Rohrleitungen auf dem Fußboden verzogen werden müssen, dann hat der Fußbodenaufbau entsprechend vorzusehen, dass dies auch möglich ist.....

    Wenn schon Rohrleitungen auf dem Rohfußboden verzogen werden müssen, dann sollten die Abzweigungen entweder mit Sonderformstücken *lagengleich* ausgeführt werden oder muß im Kreizungsbereich der Fußboden ausgestemmt werden, damit die Kreuzungspunkte nicht über den Dämmstoffaufbau in den Estrich ragen... zudem ist zu beachten, das das Leitungspaket nicht breiter wird als 25 cm, ansonsten muß es auf mehrere Abschnitte zu verteilen....

    Das sind selbst im EFH jede Menge Anforderungen, die *nur mal so* und *ohne Planung* nicht erfüllt werden können.

    *Planung* und *Vorgaben* sind Bauherrensache....und das diese Bereiche oftmals genauso zu kurz kommen wie die bebilderte Ausführung der Installation...ist leider auch *Alltag* und demenstrechend sehen die Resultat auch auch....oder *hören sich auch so an*....um beim Schallschutz zu bleiben, denn Schallschutz gibts nicht umsonst....da müssen *alle Beteiligten* vom Bauherrn (--> klare Vorgaben von Anfang an und Kohle hinrichten), über den Architekten (Grundrisse, Grundvoraussetzungen etc), den Anlagenplaner (vernünftiges System und Konzept) über den Rohbauer bis zum Installateur *nen guten Job* machen...dann funktionierts....wenn eine Pfeife in der Kette ist....dann wars das....wenn mehrere daneben greifen....dann ganz einfach *good bye Schallschutz*...

    Nur mal wieder meine Meinung

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  4. #24 Klempner, 08.06.2004
    Klempner

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    Der Installateur hats`schwör !
    Hallo Schlumpf ,

    zu Dämmung & Schallschutz wurde ja schon ausführlich
    mitgeteilt .

    Was mir jedoch auffällt :

    Hier wurde hochwertiges Verbundrohr installiert , welches garantiert auch noch dicht ist , wenn alle Autoren im Forum schon das Zeitliche gesegnet hat !
    Das passt nicht zusammen mit billigem HT- Rohr ( zwar umwickelt ) sowie dem Baumarktmodell Geberit Ökofix !

    Im EFH gehört zumindest der Fallstrang in schalldämmenden
    PE Rohr ( Wavin / Skolan etc. ) ausgeführt .

    Der WC-Block muss in dieser Ausführung natürlich ausgemauert werden / Trockenbau ist hier fehl am Platz .

    Schallschutz erreicht man nur mit Masse , daher meine Lösung , falls alles so bleiben soll :

    Den Fallstrang mit ordentlich Dämmwolle versehen , abmauern , oder falls Trockenbau angesagt , mit mind. 2 x 15 mm doppelt
    beplanken ( hoffentlich verzeiht @josef mir das ) .

    Den Öko-Fix kann man natürlich auch noch schalltechnisch tunen :
    Walzblei von der Rolle im Frontbereich aufgeschraubt , und schon haben wir Masse !

    Alles in Allem sind Sie hier in einigen Punkten nicht gut beraten worden , aber es ist noch hinzubiegen !

    Fast hätte ich es vergessen , wenn die Fußbodendämmung eingebracht wird , und die Platten an den "Wildwestkreuzungen"
    geschnitten werden , die Rohrspalte sauber mit Trockenschüttung ausfüllen ,
    dann passts` scho

    Viel Erfolg

    Klempner :winken
     
Thema: Schallschutz bei Abwasserrohren
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