Schimmel Rigips auf Fliesen

Ich hatte vor einigen Jahren bei einer Sanierung auch Gipskartonplatten von einer Wand mit nördlicher Ausrichtung im Bereich einer Außenecke entfernt. Ich hatte darunter auch Schimmel. Ich würde möglichst diese Schichtenaufbauten vermeiden, insbesondere wenn die Schichten große Unterschiede bei den U-Werten haben.

Ich würde das Mauerwerk mit einem kalkhaltigen Putz verputzen und die Gipskartonplatte weglassen. Man sollte nach meinem Verständnis auch darauf achten, dass die Wand im Winter nicht durch unausreichendes Heizen auskühlt.

 

Und vor diese Wände würde ich keine Küchenmöbel stellen, sonst schimmelt es gleich wieder.

Wenn Du sicher gehen willst, dann machst Du dort eine Innendämmung mit Kalziumsilikatplatten.

 

Eher nicht, weil die viel weniger Feuchtigkeit regulieren können. Da braucht man dann wieder eine Dampfbremse etc. Eventuell noch WEDI-Platten, aber günstiger sind die auch nicht.

Außerdem lassen sich KASI-Platten z.B. von Multipor viel besser verarbeiten und man kann die mit Leichtputz vollflächig kleben. Die Sichtseite der Wand kann man dann easy nachschleifen, falls es Versätze an den Stößen gibt und dann neu verputzen oder fliesen usw..

 

Du kannst auch eine Ständerkonstruktion machen. Schön dick mit Mineralwolle dämmen. Dann innen eine Klimamembran "richtig" montieren. Querlattung. Dann Gipskarton drauf.
Damit solltest du keine Schimmelprobleme mehr haben und durch die Dämmung auch Energie sparen.

 

In 120 Jahren bekommt man halt viel hin!

Nö, das lag viel eher an einer geometrischen Wärmebrücke an einer ungedämmten Aussenecke.

Egal welcher, so ganz ohne Dämmung ist es halt ein „Schimmel-Klassiker“.

 

Habe gerade die Außenwand meines Badezimemrs (30 cm Hbl-Mauerwerk von 1971) innen mit 2mm WDI-Platte (Jakoboard) bekleidet inkl. innerer Fensterleibung, Brüstung und Fenstersturz. Dampfdrucktechnisch dürfte bei XPS nix passieren! Bei EPS (Rigitherm oder so) hätte ich hingegen so meine Bedenken.
Feuchtespeicherung/Feuchtepufferung durch Nutzung des Sorptionsverhaltens von 1-2 cm dickem Putz wird es bei mir nicht geben. Ich will Badezimmerfeuchtigkeit nicht lange speichern sondern ablüften. Ich werde dazu probeweise Fensterfalzlüfter installieren und mir die Sache mit Klimamonitoring im kommenden Winter anschauen und wenn das nicht reicht, dann wird ein Badlüfter in die Außenwand eingebaut.

Rigips als gedämmte Vorsatzschale an zwei Außenwänden und raumseitiger Dampfsperre/Dampfbremse/Klimadingens - das klingt in der Therorie ganz nett aber spätestens im Sockel frage ich mich dann wie man dort die Klimamembran an den alten Estrich "fachgerecht" anschließt?!

Das Ständerwerk muss dann noch verstärkt werden für die Oberschränke? Habe da so meine Zweifel ob der Gipskarton hinter den Küchenschränken hinreichend warm und trocken bleibt.

Ich habe erstmal in meiner Küche (Außenwand mit Hbl-Mauerwerk von 1971) eine Sockelleistenheizung mit einer schaltbaren Steckdose montiert und werde diese schimmelpilzkritische Wärmebrücke auf diese Weise im Winter beheizen. Dieses Provisorium funktioniert hoffentlich so lange bis ich mich mit den beiden Reihenhausnachbarn auf eine gemeinsame Fassadendämmung geeinigt habe.

 

Jakoboard / WEDI-Platten sind schon armiert, da braucht es nur noch eine Armierung der Plattenstöße

 

Aber nötig damit die Krücke Innendämmung funktioniert.

 

Damit man die Ecken (Wärmebrücke) entschärft so dick wie möglich. Mit 20cm macht man nie was falsch.
Klimamembran muss dann umlaufend mit einem dauerelastischen Dichtstoff richtig und dicht verklebt werden. Mit Schlaufe falls sich mal was bewegt. Tip: Isover hat viele Youtube Videos zu dem Thema.
Und wenn da Küchenschränke ran sollen: Traversen usw einplanen. ggf auch doppelt beplanken. Installationsebene würde ich mit 4x6 Latten machen - 6cm breit. Da bekommt man dann auch Strom, Wasser und Abflussrohre rein. Wenn das nicht nötig ist, kann man auch 4cm machen.
Und wenn man Küchen Unterschränke montieren will kann man mit den Fischer Metall Hohlraumdübeln arbeiten. Durch die Installationsebene dahinter besteht keine Gefahr die Klimamembran zu beschädigen.
Ich würde aber trotzdem Unterschränke mit etwas Abstand und Belüftungsmöglichkeiten vorsehen damit es vor allem in der Ecke nicht schimmelt. Die Ikea Küchen mit Montageschienen habe ich letztes Jahr montiert - finde ich nicht schlecht. Da hat man auch bei den Hängeschränken und in der Ecke eine Belüftung.

 

Besser wäre allerdings, von außen zu dämmen ...

 

Möchtest du vielleicht mal den Raum etwas genauer umschreiben, also auch wo sich z. B. Heizkörper und Fenster befinden und auch wie die Küche aufgebaut werden soll?

Vielleicht kann man es ja auch mit einfachen Mitteln in den Griff bekommen, wenn man in der Küche durchgängig (auch Nachts) moderat heizt, so dass einerseits die Außenwände nicht zu stark auskühlen und andererseits auch die Raumluft nicht zu stark abkühlt und deshalb mehr Feuchtigkeit speichern kann.

Man könnte ja auch bei der Planung der Küche an geeigneten Stellen wie z. B. an der unteren Leiste oder im hinteren Bereich der Arbeitsplatte zusätzliche Lüftungsgitter anbringen.