Schmutzwasser und Regenwasser in gleiches Rohr

Diskutiere Schmutzwasser und Regenwasser in gleiches Rohr im Sanitär Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, wir haben ein Haus aus den 50er Jahren, das wir nach und nach renovieren. Ich habe eine Frage zum Abwassersystem. In unserer...

  1. JogiMD

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    Hallo zusammen,

    wir haben ein Haus aus den 50er Jahren, das wir nach und nach renovieren. Ich habe eine Frage zum Abwassersystem. In unserer Siedlung gibt es noch keine Trennung von Schmutzwasser und Regenwasser. Alles läuft in den gleichen Kanal. Im Haus gibt es zwei Leitungsstränge, die Richtung Straße führen und wohl im Vorgarten zusammenlaufen. An einem ist die Toilette angeschlossen und außerhalb des Hauses fließt Regenwasser einer Dachhälfte zu. An dem zweiten Strang ist Bad (mit Toilette), Dusche und Küche angeschlossen. Zusätzlich fließt ein Teil der Hofentwässerung und der Garage im Haus zu. Dieses Rohr ist offenbar später angeschlossen worden. Außen wird das Regenwasser der zweiten Dachhälfte eingeleitet.

    Darf diese Konstruktion so sein oder ist das von dem Vorbesitzer "verbastelt" worden? Wie müsste es korrekt sein?

    Schon mal herzlichen Dank.

    Grüße
    Jogi
     
  2. #2 Andybaut, 20.08.2018
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  3. JogiMD

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    Beim Bau des Hauses gab es noch eine hauseigene Klärgrube. Die ist späterhin verfüllt worden. Die Reste habe ich noch gefunden und im Bauplan auch gesehen, dass die damals Teil der Baugenehmigung gewesen ist. Als dann der Kanalanschluss gelegt worden ist, haben die damaligen Hauseigentümer zwei Rohre durch die Kellerwand in den Vorgarten verlegt. Ich gehe davon aus, dass die dort verbunden worden und in den Kanal auf der Straße geführt worden sind. Genaues weiß ich leider nicht, da Pläne hierzu fehlen. Es gibt definitv keinen Revisionsschacht, denn der müsste ja sichtbar sein. Da ich den Vorgarten gefräst habe, bin ich sicher, dass bis zu 10 cm Tiefe nichts ist.

    Das ist ja nun alles Altbestand. Allerdings habe ich ja jetzt die Verantwortung. Wenn die Installation nicht den aktuellen Vorschriften entspricht, kann ich grundsätzlich damit leben, es sei denn es könnten daraus Probleme entstehen. Wenn es so wäre, würde ich mal einen Handwerker bemühen. Deswegen habe ich nach Eurer geschätzten Fachmeinung gefragt.
     
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  4. am1003

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    So lange es kein Trennsystem gibt, bleib einfach ruhig.
     
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  5. JogiMD

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    Danke sehr!
     
  6. #6 Trekker, 02.12.2018
    Zuletzt bearbeitet: 02.12.2018
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    Korrekterweise müsste eine Rückstauklappe so installiert werden, dass kein rückstauendes Wasser in die unter der Straßenoberfläche liegenden Räume eindringen kann. Die hoch gelegenen Quellen incl. Dachrinnen sollten dabei hinter der Rückstauklappe angeschlossen werden, weil sich das Wasser in der Regel nicht höher staut als die Gullideckel der Straße.
     
  7. Domski

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    Der einzige Nachteil des fehlenden Revisionsschachtes kann eine schwierigere Kanalbefahrung / Reinigung im Fall einer Verstopfung sein. Wenns soweit ist, kannst du aber immer noch handeln. Bis dahin wie @am1003 sagt, alles gut und Füße still halten. Kommt irgendwann ein Trennsystem, musst du ja sowieso ran.
     
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  8. #8 Trekker, 04.12.2018
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    Je nachdem wo diese Verstopfung auftritt, kann sich dann das gesammelte Wasser (hauptsächlich das Regenwasser) auch höher als das Straßenniveau zurück stauen. ES tritt dann zuerst an den tiefst gelegenen Abläufen (Kellergulli oder Toilette ) aus. Das ist allerdings sehr hypothetisch.
     
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  9. #9 Prefaschaden, 19.12.2018
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    Je nach Region und Bodenverhältnisse bin ich eher für eine Versickerung von Regenwasser auf dem Grundstück. Und es Fallen keine Pauschalen Kosten für Niederschlagswasser an.
    Bei einem Mischsystem hat die Einleitung von Niederschlagswasser den Vorteil dass der Kanal entsprechend gespült wird, gerade in der jetzigen Zeit wo möglichst viel Wasser gespart wird und Fäkalien nicht immer ausreichend Weitergeführt werden. So das die Abwassergesellschaft das Kanalsystem zB. bei Trennsystem zusätzlich spülen muß.

    Für dich heißt es solange sich vom Anschluss nix ändert brauchst Du auch nix machen.
    Wenn Du selber Umbauten planst solltest Du eine möglich Trennung in Betracht ziehen um nicht zweimal die Sache in die Hand zu nehmen.
    Der Schutz vor Rückstau hängt natürlich auch von der Lage ab. Denn Fakalientaugliche Rückstauklappen kenn ich nur störanfällig oder entsprechend Kostenintensiv in der Erstellung & Wartung.
     
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  10. #10 Trekker, 20.12.2018
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    Damit habe ich wie nachfolgend beschrieben schlechte Erfahrungen gemacht:

    Ich habe auf Wunsch des Bauamtes die Drainage, die mein relativ großes Haus einschl. Doppelgarage umfasst, in eine Sickergrube (L4mxB4mxT1,50m) eingeführt. Die Sickergrube liegt relativ tief, weil unter einer Zisterne, die alleine ca. 3 m tief und ist mit groben Schotter verfüllt. Doch leider haben sehr starke Regenfälle in der Nacht vom 29. auf den 30. Mai 2016 dazu geführt, dass diese Sickergrube überfüllt wurde und zurück gestautes Wasser aus dem Ablauf am Boden der Kelleraußentreppe austrat. Dieses drückte durch die Türdichtungen und verteilte sich nahezu im gesamten Keller. Obwohl das Wasser dank am Kanal angeschlossenen Kellerabläufen nicht mehr als 2-3 cm steigen konnte, sickerte eine ganze Menge davon über die infolge Setzungen gerissenen Silikonfugen des gefliesten Kellers in die darunterliegende Isolierung des Estrichs. Die Elementarschadenversicherung musste für die Trockenlegung insgesamt ca. 6.000 € berappen.

    Ich muss dazu sagen, dass ich den Schaden insofern mit verschuldet habe, weil meine Außenanlagen noch nicht fertiggestellt waren und deshalb größere Mengen Regenwasser von höher gelegenen Wiesen bis an meine Hauswand vordringen konnten.
    Wenn wir uns den diesjährigen Sommer anschauen, dann fiel auch im Mischwassersystem die natürlicher Spülung lange Zeit aus.
    Da in meinem Haus nur die Räume im UG rückstaugefährdet sind, sind nur die durch eine Rückstauklappe geschützt und deshalb vermeiden wir dort das Absetzen von Hardware.
     
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  11. #11 Prefaschaden, 24.12.2018
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    Es muß natürlich auf die Örtlichen Gegebenheiten geachtet werden. Bei Lehmboden würde ich sicherlich auch keine Versickerung wählen. Aber hier bei Sandboden funktioniert das Gut. Die Rund 380 qm angeschlossene Dachfläche an die 2 zirka 4,5 m tiefen Dickerschächte mit nem Durchmesser von einem Meter die nacheinander befüllt werden sind bisher auch bei Starkregen nicht Übergelaufen. Demzufolge haben die Erbauer gegen 1895 gesüßt was sie bauen.
    Zu dieser Zeit wurden auch keine Bodenplatten sondern nur Streifenfundamente verwendet und der Boden mit Ziegeln ausgelegt. Da sickert Wasser notfalls auch wieder weg. Sicherlich muss man auf eine ausreichende Belüftung des Kellers achten damit aufsteigende Feuchtigkeit abtransportiert wird. Bei einer Luftfeuchtigkeit bei 45% und rund 16Grad sollte der Keller nicht zu feucht sein.
     
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