Sinnvolles Heizesystem ?

Diskutiere Sinnvolles Heizesystem ? im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Danke Leute !!! Sehe jetzt manche Dinge anders. Gruß Kimmi :winken

  1. kimmi

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    Danke Leute !!!
    Sehe jetzt manche Dinge anders.
    Gruß Kimmi :winken
     
  2. #42 acensai, 02.03.2009
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    Darf ich mal die Auflistung der Kosten für die Gasheizung näher "hinterfragen" - ich bin immer so frech und unbedarft und versuche die Ausganskalkulationen zu verstehen (dass ich ein Fan von WP's bin steht ausser Frage!):

    • Sind die Kosten für den Kamin inkl. Kondensatablauf mit Kanalanschluß mit 3000 nicht viel zu hoch?
    • Sie die Kosten für Kamineinfassung, Tritte f. Kaminkehrer mit 1.000 nicht viel zu hoch?
    • Und einen guten Brenner incl. Anschlüsse sollte man schon für 4.000 Euro bekommen, oder?

    Zudem stelle ich die jahrzehntelange Haltbarkeit von Wärmepumpen in Frage! Dem entgegen gibt es aber bereits Millionen von Gasbrennern, die seit Jahrzehnten fehlerfrei funktionieren.

    Gleichwohl: Öl und Gas sollte man heutzutage einfach nicht mehr verbrennen, wenn es Alternativ hierzu gibt. Und diese gibt's ja zu Haufe ...
     
  3. R.B.

    R.B.

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    Lass Dir mal von einem Anbieter ein Angebot für ein zertifiziertes LAS machen, da kriegt man Tränen in die Augen. Dann muss das Ding im Haus noch montiert, verkleidet werden, Dachdurchführung usw. Da kommen schon ein paar Euro zusammen.

    Was so Dinge wie Tritte momentan kosten kann ich nicht sagen.

    Und zu den Kosten für die Gastherme, da darfst Du den ganzen Kleinkram nicht vergessen. Frag´ mal bei den orange/silbernen nach einem einfachen Temp.fühler als max. Begrenzer für die FBH, oder Mischersteuerung/-antrieb.

    Und der ganze Kram muß auch noch installiert werden.

    Wärmepumpen laufen tatsächlich nahezu wartungsfrei über viele Jahre/Jahrzehnte. Ein regelmäßiger Blick auf die Manometer, und ob irgendwo Kühlmittel verloren geht, kann trotzdem nicht schaden. Eine Wärmepumpe ist ja kein High-Tech-Wunderwerk, sondern einfache Technik. Da gibt es nicht viel was kaputt gehen könnte.

    Gasthermen die nicht gewartet werden, können sehr schnell Ärger bereiten. Auch wenn die Verbrennung von Gas ziemlich rückstandsfrei erfolgt, so sind bei einer Gastherme deutlich mehr Bauteile beteiligt als bei einer WP. Mehr Bauteile bedeutet auch höhere Ausfallrisiko.

    Gruß
    Ralf
     
  4. Terra

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    Hatte mir mal die verschiedenen Heizsysteme ausrechnen lassen.

    Wohnfläche 190 m²
    JAZ 4,7

    Gas Wärme-pumpe Pellets Öl Kapitalkosten 1.199 2.340 1.820 1.300 €/a Verbrauchskosten 1.400 850 1.130 1.590 €/a Betriebskosten 430 240 650 540 €/a Entlastung durchFörderung - 247 427 - €/a Anstieg derEnergiepreise 7 3 3 7 % mittlere Jahresvollkosten 4.327 3.444 3.520 4.904 €/a Vollkosten in20 Jahren 86.541 68.881 70.403 98.085 € Differenz zum günstigsten Heizsystem 17.660 - 1.522 29.203 €


    Alles ohne Gewähr!;)
     
  5. #45 acensai, 02.03.2009
    acensai

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    ok, Danke für die Info!

    Wir wollen sowieso ein 3 Liter Haus ohne Kamin bauen ... aber meine eigene Kalkulation für den 8,50 meter langenKaminzug war dann sogar noch etwas zu gering :biggthumpup:

    ... ich hab' mir am Wochende auch mal die Alltherma auf einer Messe angesehen und hatte tatsächlich ein sehr gutes "Gefühl" als Bauherr!

    .
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Gerade bei Gebäuden mit geringer Heizlast bieten sich Möglichkeiten an, die man in einem "normalen" Haus nicht oder nur eingeschränkt hätte.

    Es gibt eine Menge Hersteller, die Altherma ist nur eine Möglichkeit.

    Bei der geringen Heizlast spielen die Investitionskosten eine erhebliche Rolle, denn die Verbrauchskosten gehen nur in geringerem Maß in die Rentabilitätsrechnung mit ein.

    Gruß
    Ralf
     
  7. #47 acensai, 02.03.2009
    acensai

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    :konfusius - irgendwann muss sich die Dämmung ja rechnen!
     
  8. #48 planfix, 02.03.2009
    planfix

    planfix Gast

    @ Terra
    Wenn Du die WP nicht vom Heizungsbauer einbauen lässt, sondern von speziellen WP Fachbetrieben bzw. Kältefachbetrieben, dann sind diese in der Anschaffung oftmals preisähnlich wie eine Gasheizung.:wow
    Bitte beachte: ich vergleiche keine Chinaimporte!
    Doch die meisten dt. Hertsller bauen "mundgerecht" für den Heizungsbauer. Heißt: geschlossenes Kältesystem oder Zusatzkosten für Inbetriebnahme.
    Außerdem haben Heizungsbauer 20 Jahre lang richtig gut an einer FBH verdienen können und das mit bescheidenen Verlegeabständen, wenn Du jetzt was besseres willst, dann muß das auch teurer werden. Ist wie so eine Art Luxusgebühr :winken
     
  9. #49 Wohnlich, 03.03.2009
    Wohnlich

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    Hallo,

    ähnliche Überlegungen habe ich auch..aber wo liegen dabei Denkfehler..ist mir hier in diesem Diskussionsfaden noch nicht so richtig deutlich geworden.


    Ich stelle mir ganz ähnlich wie Kimmi folgendes vor, KWR als Abluft-Wärmepumpe(*) mit dezentraler Zuluft. Dazu kombinieren könnte man außerdem - weil ja natürlich irgendwo externe Wärmezufuhr herkommen muss - eine Solaranlage und einen Kaminofen.

    (*)WP für Brauchwasser und Heizen, über eine sehr gute FBH

    ..diese Kombination sollte doch für meine Situation, mit recht gut gedämmter 100 m² Wohnfläche für 2 Personen, einige gute Effekte in sich vereinigen und mit sich bringen:

    - Kostengünstige KWR

    - bei der keine Kondenswasserbildung/Lufttrocknung auftritt, die also z.B. auch bei starker Kälte nicht einfriert, wie andere Kreuzstromwärmetauscher (welche weniger aufwändig konstruiert sind, wie die z.B. von Hoval) oder bei der eben also auch nicht die Luft im Winter sehr stark trocknet.

    - Außerdem bringt der ganz normale Kaminofen einen Heizeffekt für die ganze Wohnfläche, weil ja über die durch den Kamin beheizte Luft mittels WP-KWR-Heizungssystem die Wärme über die FBH auf das ganze Haus verteilt wird.

    Was haltet ihr von dem System?

    MfG Robert
     
  10. R.B.

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    Der Denkfehler liegt darin, daß man voraussetzt, daß die WP auch nur annähernd die Heizlast decken könnte. Genau betrachtet ist es aber nur eine Lüftungsanlage mit etwas WRG.

    Die Wärmeverteilung über die Lüftung ist auch so eine Sache. Das stimmt nur bedingt. Natürlich wird "warme" Luft verteilt, aber um einen Raum richtig zu beheizen, müsste die Luftmenge deutlich höher sein als bei einer normalen KWL üblich. Luft kann im Gegensatz zu Wasser nur eine geringe Wärmemenge transportieren. Wir reden da von grob 0,3 Wh/(m³K). Das führt zwangsweise zu unangenehmen Luftströmungen.

    Der Kaminofen liefert eine hohe Heizleistung. Um diese in einem Haus zu verteilen müsste die Lüftungsanlage also ganz gewaltige Luftmengen umwälzen. Also wird der Aufstellraum in der Praxis meist überhitzen.
    Manche Leute argumentieren auch "da lassen wir die Tür offen", aber auch das funktioniert in der Praxis nur bedingt. Von alleine wird sich die warme Raumluft nicht verteilen.

    Solche Konzepte funktionieren nur in Gebäuden mit extrem niedriger Heizlast. Die meisten EFH (auch KfW60 o.ä.) gehören nicht dazu.

    Mag sein, daß es Leute gibt die das anders sehen.

    Gruß
    Ralf
     
  11. #51 planfix, 04.03.2009
    planfix

    planfix Gast

    Ich knüpfe hier mal an, denn es gibt Räume in die wird die Zuluft reingeblasen und andere Räume, ausdenen wird nur abgesaugt. Aus bädern und Küchen saugt man ab. In einer Küche mag das auch funktionieren, aber nicht im Bad. In Schlaf- und Wohmräume führt man zu. Bei einer Heizung über die Lüftung, solltest Du warm schlafen wollen, damit berechnete Volumenströme auch passen.
    Wie soll die hohe Energie aus dem Kamin in die Lüftung gebracht werden? ... Wohnraum Zuluft, das hinkt.
     
  12. #52 Wohnlich, 04.03.2009
    Wohnlich

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    Hallo Ralf, es ist ja ein System mit dezentraler Zuluft. Das heißt, die Zuluft wird nicht erwärmt. Die Wärme wird verteilt über die FBH. Die Abluft wird z.B aus Küche und Bad gesaugt, von der Wärmepumpe wird etwa 90% der enthaltenen Wärme rausgezogen, dann wird die gekühlte Luft wieder nach draußen abgeführt.


    Von daher, weil sicherlich auch über dem Kamin relativ warme energiereiche Abluft her genommen werden könnte, stelle ich mir vor, dass der Kamin mit seiner punktuell hohen Heizleistung die ganze Wohnung nicht unerheblich mitheizen würde. :bounce:


    Gruß Robert
     
  13. R.B.

    R.B.

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    Ich hatte Dich schon verstanden.

    Es geht aber um den Transport der Wärme vom sagen wir mal Wohnzimmer in´s Schlafzimmer. Selbst wenn Du ein paar cbm warme Luft in´s Schlafzimmer transportierst, wird das SZ dadurch nicht wirklich warm.

    Stell Dir mal vor das Schlafzimmer hätte eine Heizlast von nur 500W. Dann müsstest Du jede Stunde 330cbm Luft mit 25°C in´s Schlafzimmer transportieren nur um den Wärmeverlust dort zu decken. Vom "Aufheizen" von beispielsweise 15°C auf 20°C reden wir noch garnicht.

    Nun stell Dir vor die Luft muß durch ein Rohr von 150mm Durchmesser, dann wird vielleicht klar, mit welcher Geschwindigkeit die Luft hier durch die Rohre saust......und das nur wegen einem Zimmer mit einer kleinen Heizlast von 500W.

    Die Energie die in der Luft steckt wird gerne überschätzt. Deswegen überhitzt ja ein Raum in dem ein Kaminofen steht so schnell.

    Ich möchte nicht behaupten daß so etwas nicht funktioniert, aber nicht bei jedem Haus.

    Gruß
    Ralf
     
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