So viele Risse um die Kellerfenster herum

Sehr verehrte Threadstarterin - ich hoffe es ist klar, dass hier lediglich Meinungen abgegeben werden, für die keiner der hier anwesenden seinen Kopf hinhalten will. Fachlicher Beistand, so wie Sie ihn sich vermutlich vorstellen, kostet Geld. Insbesondere in Kombination mit ihrem anderen kleinen Problemchen kann sich eine genauere Betrachtung durchaus lohnen.

 

Den Einfluss auf die Rissbildung auf Grund einer gewissen ungleichmäßigen Setzung und/oder Auflast direkt auszuschließen ist naiv.
Keinerlei Angaben zur Gründung, Baugrund, Geschossigkeit etc.
Außerdem schrieb ich eingangs: "Zwangsrisse. Falsche Bewehrungsführung, pipapo..." und abschließend "Es gibt sehr viele Faktoren die solche Risse verursachen bzw. baustoffspezifische Rissbildungen in ihrer Entwicklung verstärken."

BTW:
Zwangsrisse entstehen aus Schwinden und Abfluss der Hydratationswärme.

Schwindrisse treten ausschließlich im Frühstadium auf, und zwar wenn die Eigenspannungen die Betonzugfestigkeit im Aushärtungszeitraum übersteigt.
Dieser Zeitpunkt liegt meines Wissens nach innerhalb der Ersten drei bis vier Erhärtungstage des Betons vor.
Nach diesem Zeitraum hat der Beton eine ausreichende Festigkeit entwickelt seine Zwangspannungen aus dem Abfluss der Hydratationswärme und Schwinden zu kompensieren.

Da die Rissufer und Flanken nicht mit Wandfarbe getränkt sind gehe ich mal ganz stark davon aus, das die Kerbrisse jüngeren Datums sind!
Natürlich nur unter der Bedingung das die Wand nicht direkt nach dem Ausschalen gestrichen wurde.......... *hust*

@TE: Wann haben sie diese Risse das erste mal bemerkt, also augenscheinlich wahrgenommen?
Markieren sie die Rissenden mit Bleistift und schreiben sie das Datum daneben. Kontrollieren Sie regelmäßig - wöchentlich - den Riss auf Veränderung.

 

Schwindrisse treten auch später noch auf. Nennt sich Trocknungsschwinden.

http://www.beton.org/fileadmin/pdfpool/Zementmerkblaetter/B18.pdf

 

Trocknungsschwinden.
Will mal gerne wissen wie alt die risse sind bzw. wann diese zum ersten mal vom TE bemerkt wurden.

Ich schloss das schwinden nicht aus.

 

Sehr wahrscheinlich: Da fehlt die konstruktive Bewehrung für einspringende Ecken.

(Im Bild die Stäbe Pos 6)

 

Zur Kollegin: Dringt kein Wasser ein oder drohen andere Dinge, so ist das sicher erstmal "unbedenklich". Einstürzen wird das Haus deswegen ganz sicher nicht.

 

Sehe ich auch so. Ich würde Dir raten, an zwei Ecken jeweils eine Gipsplombe zu setzen. Dann kannst Du beobachten und dokumentieren, ob sich was tut oder nicht. Wenn die Gipsplombe reißt, solltest Du vielleicht jemanden mit Sachverstand hinzuziehen.
Gipsplomben bekommt man auch DIY hin ...