Sockeldämmung und -abdichtung

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  1. #21 meraenchen, 22.04.2022
    meraenchen

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    Liebe Bauexperten,

    vielen Dank für Ihre vielen Rückmeldungen zu unserer Anfrage. Für alle, die es interessiert: Wir sind dem oben geposteten Rat gefolgt und haben einen Bausachverständigen engagiert. Der war zwar teuer, aber auch sehr kundig. Er war eindeutig sein Geld wert!

    Er hat die Dämmung an mehreren Probestellen weggeschnitten und festgestellt, dass unter der Dämmung viel zu wenig Bitumenabdichtung war. An manchen Stellen hat sie ganz gefehlt, da waren die EPS-Platten nur punktförmig angeklebt. Das Gewebeflies aus dem LV war an keiner Stelle verbaut.

    Der Bausachverständige hat in dem Vor-Ort-Termin sich auch die Zeit genommen, dem Bauunternehmen und dem Architekten zu erklären, wie man es richtig macht.

    Der Rohbauer hat daraufhin die ganze Dämmung und Abdichtung entfernt. Dann hat er grundiert, ohne vorher Grate, Versprünge, Löcher... glattzuspachteln. Dann hat er auf Ansage der Architekten über der Grundierung glattgespachtelt und erneut grundiert. Dann hat er, wieder auf Ansage der Architekten, weitere Fehlstellen glattgespachtelt und wieder grundiert. Dann hat er die 2K-Bitumendickbeschichtung in 2 Arbeitsgängen mit Gewebeflies aufgebracht und das ganze in der Frühlingssonne heiß werden lassen. Es haben sich jede Menge Blasen und größere Ablösungsstellen gebildet.

    Dabei hatte sich der Bausachverständige extra die Mühe gemacht, auf die Temperaturgrenzen und auf die Notwendigkeit einer Verschattung hinzuweisen.

    Jetzt sind wir wieder am Nachbessern. Mal sehen, was daraus wird.

    Vielen Dank nochmal an alle!
     
    BaUT, Fabian Weber und trockener Bauer gefällt das.
  2. #22 Fabian Weber, 22.04.2022
    Fabian Weber

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    Gut gemacht und jetzt muss man leider dem Rohbauer extrem auf die Finger schauen.
     
  3. #23 meraenchen, 08.06.2022
    meraenchen

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    Liebe Bauexperten,

    das Thema der Sockeldichtung ist bei uns leider immer noch nicht durch. Folgendes ist passiert:

    1) Der Rohbauer hat die neue Bitumenbeschichtung aufgebracht und die zwischenzeitlich durch Sonneneinstrahlung entstandenen Blasen ausgebessert (bild01).
    2) Der Spengler hat die Türübergänge mit Flüssigabdichtung abgedichtet (bild02).
    3) Der Rohbauer hat die XPS-Dämmplatten angebracht (bild03).
    Soweit alles gut, aber dann:
    4) Der Putzer fand die Dämmplatten zu locker und hat sie festgedübelt (bild04, bild05), ohne vorher nachzufragen.

    Diese Dübel gehen natürlich durch die Dämmung und PMBC-Abdichtung hindurch ins Mauerwerk. Es sind einige Dutzend Dübel um den gesamten Sockel verteilt. Fast alle entweder im Spritzwasserbereich knapp über GOK oder im erdberührten Bereich unter GOK. Einige durchdringen auch die Spenglerabdichtung an den bodentiefen Türen (bild06). Anbei auch noch einmal das Sockeldetail der Architekten (sockeldetail).

    Wir haben jetzt also ein paar Dutzend Löcher in der Abdichtung. Der Rohbauer hat bereits erklärt, dass er jetzt keine Gewährleistung mehr für seine Abdichtung übernimmt.

    Architekt und Putzer schlagen folgende Lösung vor: Außen auf die Dämmplatten eine Zementdichtschlämme aufzubringen und zwar so, dass unten die Dämmplatten schräg angeschnitten werden und die Zementdichtschlämme unten an der Berührungslinie mit der hinter den Dämmplatten liegenden PMBC-Beschichtung verbunden wird.

    Der Architekt empfiehlt diese Lösung. Sie sei dicht und würde halten. Falls wir alternativ auf eine Reparatur der Sockelabdichtung bestehen würden, würden wir niemanden dafür finden und der Putzer würde sich weigern, überhaupt bei uns weiter zu machen. Auf Nachfrage hat der Architekt dann eingeräumt, dass er für diese Lösung kein Planungsdetail zeichnet, weil sie nicht fachgerecht sei und er auch keine Verantwortung übernehmen würde. Käme es später zu einem Wasserschaden, wäre das alleine unser Problem.

    Wir haben - freundlich ausgedrückt - Zweifel, ob der Vorschlag von Putzer/Architekt wirklich eine brauchbare Lösung ist. Man empfiehlt uns etwas, will aber nichts verantworten und das Risiko liegt bei uns.

    Deshalb die Frage in die Runde: Ist der Vorschlag von Architekt/Putzer überhaupt in Erwägung zu ziehen oder müssen wir trotz des damit verbundenen Zeitverzugs darauf bestehen, dass die PMBC-Abdichtung und Dämmung noch einmal entfernt und neu gemacht werden müssen? Wäre eine Zementdichtschlämme außen auf den Dämmplatten faktisch dicht, also geeignet? Wäre sie als Abdichtungsebene zugelassen? Gibt es weitere Vorschläge, was wir machen können?

    Besten Dank!

    bild01.jpg

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