Solarplatten auf dem Dach

Sorry, aber wenn du dich ein wenig mit Gestellstatik und Klemmabständen von Modulen auskennen würdest, dann wüsstest du, dass es da Abhängigkeiten gibt, welche dazu führen, dass über einen Belegungsplan die Schienenunterkontruktion bis runter zu den Hakenstandorten festgelegt wird...........und nicht umgekehrt. Immerhin möchte die Chefin des Hauses in allererster Linie die äußere Optik gewahrt haben und danach richten sich normalerweise die Hakenstandorte. Kommen Gauben und Dachfenster dazu, wirds erst richtig spannend, aber das brauch ich dir ja nicht zu sagen.
Deine o.g. 2-3 Längen 5m Baubohle sollen jetzt wofür sein? Da bekommst du bei deiner unterstellten Dachbreite gerade mal zwei Reihen gelegt, wenn du jedes zweite Sparrenfeld bestückst. Angenommen, du bekommst 6 Bohleneinzellängen aus deiner 5m Bohle, dann könntest du insgesamt max. 18 Dachhaken setzen. Na ja, reicht vielleicht für eine 2 kWp-Anlage. Sieht zwar etwas komisch aus, wenn auf der Dachfläche nur eine Reihe Module verbaut ist, aber das ist alles Geschmackssache.

Ne, hab ich nich. Aber liegt bei @eltorito so ein Fall vor?
Du scheinst dich im Küstenbereich zu tummeln, wo das durchaus an der Tagesordnung ist, aber @eltorito kommt aus meiner Gegend und da gibt es selten geklammerte Dächer.

Ich weiß, das ist jetzt Haarspalterei, aber m.W. müssen die Schrauben der Dachhaken 60 mm im Holzuntergrund fixiert sein. Wie stark war deine Bohle gleich noch?

Ich stells mir gerade vor; Bauherr kommt an und sagt zum DD: "Ach, ich wollte dann vielleicht irgendwann noch mal eine PV-Anlage auf dem Dach montieren lassen. Könnten Sie bitte dafür schon mal die Unterkonstruktion unterhalb der Ziegel vorrichten?"
Darauf der DD: "Wird gemacht Chef!"
Und irgendwann ist das Dach fertig eingedeckt und alle sind froh. Der DD, weil er dem Bauherrn behilflich sein konnte und etwas mehr abrechnen kann und der Bauherr, weil die Montage der PV-Anlage jetzt irgendwann ein Kinderspiel sein wird. Nur...............wo waren die Bohlen gleich noch? Keine Ahnung, aber es waren 18 Teilstücke.....steht ja so in der Rechnung.
Glaub mir, wenn die Bohlen später genau an den Stellen sitzen, wo sie der Solarteur braucht, dann werde ich einen persönlichen Huldigungsbrief über die Dachdeckerzunft an jede Handwerkskammer schicken. Wenn man im Vorfeld nicht einmal weiß, ob die Module später längs oder quer verlegt werden sollen, aber die Hakenstandorte auf jeden Fall präzise vorhersagen kann, dann verdient das meinen uneingeschränkten Respekt.

Ich weiß ja nicht, wie lange du dich bei deinen Leistungen so üblicherweise in der Gewährleistung befindest, aber ich glaube das in Rede stehende Dach sollte erst frühestens nach 5 Jahren evtl. belegt werden. Da die meisten DD dann ohnhin aus der Gewährleistung raus sein dürften, hätte das für den Bauherrn keine Nachteile, eine weitere Firma auf das Dach zu lassen. Kann ja durchaus auch ein Dachdecker sein.

Kannst du den Formziegel hier mal einstellen? Würde mich wirklich interessieren.
Gibt es den für jede Pfannen-/Ziegelart?
Und die Kräfte werden dann von der Alu-Unterkonstruktion direkt über den Ziegel auf die Bohle übertragen?

Schau mal hier: http://https://www.youtube.com/watch?v=jPem4b6HOww
Wenn es zu knapp wird, könnte entweder seitlich am Sparren aufgefüttert werden (wenn zugänglich) oder die Konterlattung im Bereich der Hakenplatte ausgeschnitten werden.

 

Dann kläre mich doch mal auf! Welche Besonderheiten müssen denn bei den Fixpunkten berücksichtig werden? Von Ort und Lage im Dach? Wenn ein Ziegel nun mit der Wasser- oder Deckfalz genau über dem Sparren (Konterlatte) liegt wat machst dann mit deinen Universalhaltern? Nach links oder rechts verschieben und am Ende des Steges verschrauben? Oder dann doch Ziegel aufnehmen, Bohle einziehen und an dieser dann verschrauben?

Pro Reihe bei 15m Trauflänge braucht man 3 Bohlen a 5m - simple Mathematik, um die gesamte Gebäudebreite nachher mit der Anlage zu bestücken. Wenn man das denn wollen würde. 2 Reihen? Ich dachte die Profile müssten oben und unten jeweils aufliegen und nicht über 15cm der UK überstehen. Lass uns nicht über Geschmack reden, wenn du meine Ausführung nicht im Ansatz nachvollziehen kannst.

Aber eltorito wird aufgrund der relativ geringen Dachneigung sicherlich Ziegel verwenden, die über ausreichende Verfalzung - vielleicht sogar höher liegende, als andere - verfügen. Die könnten bei dem demontieren, sowie beim Beidecken Schaden nehmen können. Und wenn es nicht pures Glück ist, dann wird die Deckbreiteneinteilung nicht zum Sparrenbild passen. Was zwangsläufig dazu führen wird, dass die Pfanne nicht immer mit dem Tal über einer Konterlatte liegen wird. Also muss mehr aufgenommen werden, oder man murkst halt - wie so oft, weils ja schneller geht und nicht so aufwändig.

Es ist keine Haarspalterei, du willst nur einfach recht behalten - nicht anerkennen können das es auch andere, vielleicht einfachere Lösungen gibt. Wenn ich mir so deine Texte so durchlese, dann weiß ich auch warum, weil sie von einem dummen Handwerker stammen. Das kann ja so schon mal nicht gehen, weil die bekommen ihre Arbeit ja nicht mal richtig hin. Oder irre ich mich jetzt so sehr in meinem Bild von dir? Aber wenn du mir den Solarhalter mit realen Belastungen aus der 4cm Bohle reißt, dann verneige ich mich.

Wird dafür nicht immer der beste Platz vorgesehen? Der dann auf bei jetzigen Entwurf schon berücksichtig wird? Eben aus dem Grund, dass dort keine Durchbrüche oder DFF vorhanden sein sollten? Du selber hast doch geschrieben:

Sind alles keine Gründe die im Vorwege schon ziemlich genau definieren wo die Anlage mal hinkommen wird, oder etwa nicht? Aber irgendwie rede ich da gegen eine Wand aus reiner Ignoranz. Wenn du 1m Abstand in der senkrechten Linienführung bräuchtest und ein Lattmaß von 35cm hast, dann macht es keinen Sinn den Halter in der 4 oder 5 Ziegelreihe zu montieren. Habe ich jetzt pro Reihe vom Ortgang zu Ortgang durchgehend genug "Fleisch" zum befestigen kann ich die Ausrichtung in der Horizontalen frei wählen - in ganzen Ziegeln gesehen. WAS ist daran so unlogisch, komplex und schwierig das ein DD das nicht gleich mit ausführen könnte? Um allen nachfolgenden Gewerken das Leben ungemein zu erleichtern?

Hast du auch Argumente? Oder kommt da nur inhaltlich Leeres bei rum? Macht nichts, wenn es kein Sinn ergibt hauptsache dagegen. Aber ja ich stimme dir zu, die Bohlen sind unauffindbar, wenn sie unter einer Ziegelreiche auf gesamter Länge verlaufen... Ich sagte Eingangs schon mal: Praktiker trifft Theoretiker. Auf dem Papier ist das offensichtlich ein hoch komplexe Angelegenheit, die kein Handwerker auch nur dokumentieren könnte.. Fertigen Elektriker nicht auch auf wo ihre Leitungen verlaufen?

Dann fang schon mal das Formulieren an. Oder sagen wir es so: Rechne doch mal aus wie viel "Materialverlust" du hast, wenn die Bohle im gesamten durchgeht? Wenn du mir dann rechnerisch belegen kannst, dass das Bohlen"mehr" kostenintensiver ist als die Arbeitszeit zum auf und wieder beidecken, bei einem Verrechnungssatz von 49 Euro, dann gebe ich freiwillig mein Kaufmannsbrief ab.

Oder beinhaltet die Planung der Solaranlage auch, dass du Sparrenbundmaß und Deckbreite Ziegel berücksichtigst. Die Flächen einteilst um genau zu sehen wo du mit den Ziegeln an der Konterlatte liegst? So dass du nur noch Haken und Formstein bestellen musst? Dann Respekt! Kam mir bei noch keiner montierten Anlage vor, diese Detailtiefe der Planung.

Könnte man im Vorfeld nicht sagen? Ob vertikal oder horizontale die bessere Ausbeute liefern würde?

Ich bin interessiert daran, dass ein Dach von mir auch länger wie 5 Jahre überlebt und ich erlebe es immer wieder wie man zu irgendwas gerufen wird - weil der logische Schluss nahe liegt dass der DD schuld hat er es am Ende aber gar nicht hat. Am Ende wird sich dann über die verursachten Kosten gestritten die man berechtigterweise in Rechnung stellen will und muss. Für den Bauherren hat es den Nachteil, dass er vielleicht Menschen drauf lässt die sich mit dem Eindeckwerkstoff null auskennen. Oder meinst du, zweckentfremde Lüftersteine zur Kabeldurchführung mit Bauschaum eingedichtet ist eine sinnvolle Lösung? Spätestens vor Jahre mit dem "Solarboom" hat jeder Hersteller Durchganzsziegel und auch Formsteine für Universalhalter oder eigen entwickelte Halter.

Formziegel und Zubehör sollte jeder Ziegel/Steinhersteller im Portfolio haben der am Markt agiert. Ich werde hier sicherlich nicht die Namen nennen, sie NuB's aber du darfst gerne mal nach "Er**s" googlen. Die haben meiner Meinung nach bis jetzt den bestentwickelten Halter im Angebot.

Deinen Link kann man nicht ansehen. Genau das meinte ich mit Praktiker und Theoretiker. Es braucht nicht immer den schlauen studierten Kopf vorallem dann nicht, wenn es um eine praktikabele Lösung geht. Dein Vorschlag ist davon Meilenweit entfernt. Seitlich am Sparren? Die USB perforieren? Dann irgendwie mit Klebeband versuchen "dicht" zu kleben? Verbindungsmittel für den Seitlichen Anschluss ist dann welcher? N 70iger Spax? Die Konterlatte ausschneiden? Und wie mach ich das dann mit der Eindeckung? Wenn der Halter dafür konzipiert ist lediglich die Dachlattenstärke auszugleichen? Randabstände, gibt es die überhaupt?

Ich habe mit deiner Meinung kein Problem, ich finde es nur leicht überzogen der Meinung zu seien es gäbe keine anderen Möglichkeiten. Die hat man im Idealfall nämlich immer, meißt hat man sehr viele, wenn auch nicht alle immer in DIN/ Fachregeln geschrieben stehen.

 

Hallo Kalle88,

ich wollte dich weder beleidigen noch belehren noch sonst was.
Allerdings habe ich versucht, zu erklären, warum ich der Meinung bin, dass das Einschrauben von Bohlen ohne Klarheit über die spätere Lage und Größe der PV-Anlage nicht sinnvoll erscheint. Du bist halt anderer Meinung. Das ist dann eben so. Jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält.

Da der Ton hier jedoch etwas rauher wird, möchte ich vorschlagen, wir beenden die Diskussion. Ich glaube, das führt zu nichts.