Solarthermie Ausrichtung ??

Die Fassade ist gedämmt mit 150mm Steinwolle bei einem 36er Vollziegelmauerwerk und ich heize mit einem Holzvergaser(3 Jahre alt). Meine 2 Pufferspeicher haben ein Volumen von 1500 Litern.
Meine Überlegung war ob es Sinn macht eine Anlage zu bauen, um a im Sommer nicht mehr heizen zu müssen und b eine Unterstützung im Winter zu haben. Bevor ich eine Fachfirma frage, dachte ich wäre es sinnvoll mal unabhängig zu fragen.
Der Heizungsmonteur wird mir je nach Auftragsvolumen das aufschwatzen so oder so! Ich hatte bei einer größeren Elektrofirma vor 3 Jahren wegen einer Photovoltaikanlage gefragt und ein Angebot bekommen mit schönen Zahlen, aber ob das wirklich Sinn gemacht hätte weiss ich nicht!
Ob sich das ganze im Vergleich zu meiner Heizkosten lohnt ist eh fraglich, dieses Jahr habe ich von April bis Anfang Dezember gerade 4 Raummeter Holz verbraucht(letzter Winter waren es ca 6 Raummeter Holzvergaser und 2 Raummeter Küchenofen).

 

Das musst Du entscheiden. Wirklich lohnen wird es sich nicht, aber vielleicht suchst Du ja ein neues Hobby.

Man müsste sich dann sowieso die Hydraulik der vorhandenen Anlage mal genauer anschauen, denn bei den großen Puffern wäre gut zu überlegen, was, wo eingeschichtet wird. Sonst verlieren sich die paar kWh und Du musst trotzdem mit Holz nachheizen.

 

Solaranlagen sollten nur von Personal montiert werden was sich auf Dach auch auskennt und selbst da gibt es genug Hirni's. Heizungsbauer und Elektriker haben in der Regel so gar keine Ahnung vom Dach und bewirken oftmals mit ihrem stümperhaftem Rumgeflicke dass das Dach in seiner Halbwertszeit nach unten gesetzt wird. Windsog sollte gerade bei Feldrandlage nicht außer acht gelassen werden und das richtige Montagesystem ebenso - da solltest du also drauf achten und den richtigen Betrieb dahingehend aussuchen

 

Vielen Dank für Eure Antworten und Anregungen! Ich werde mal mit einer Fachfirma in Kontakt treten! Im Grunde geht es mir eigentlich um die Sommerzeit, dass ich dann nicht heizen muss! Wie lange sind denn die Solarthermieanlagen effizient, also z.b. die Röhrenkollektoren?

 

Bis sie kaputt sind?

Die Frage ergibt für mich irgendwie keinen Sinn.

Unabhängig vom Begriff "Effizienz" lieferen die Kollektoren dann Energie wenn die Umgebungsbedingungen passen. Im Sommer ist das regelmäßig öfter der Fall als im Winter. Ob man mit den Erträgen etwas anfangen kann hängt auch von der Planung der Anlage ab (Kollektorgröße, Speichergröße, Anbindung usw.).

d.h. Es kann einen sonnigen Wintertag geben, Kollektoren schneefrei, und man kann tagsüber ein paar Wh ernten. Es kann trübe regenerische Sommertage geben, an denen die Anlage keine einzige Wh liefert.

Über den dicken Daumen gepeilt kann man sagen, dass eine thermische Solaranlage für die WW-Erzeugung mit einer typischen Größe zwischen 5m² und 10m² etwa von Anfang Mai bis Ende August einen Großteil des WW für eine 4 köpfige Familie erzeugen kann. In den Monaten März, April sowie September und Oktober könnte man grob 50% ansetzen. An den restlichen Monaten vielleicht 10% bis 20%.
Als WW-Bedarf könnte man hier von irgendwas zwischen 200 Liter und 250 Liter für die Familie ausgehen.

Solche Abschätzungen können aber nur mal die Richtung zeigen in die es gehen könnte. Je mehr Daten man einfließen lässt um so genauer kann man abschätzen. Letztendlich entscheidet aber, neben dem Anlagenkonzept, immer das Nutzerverhalten und das Wetter wie "effizient" eine Solaranlage arbeiten kann. Man sollte dabei immer vor Augen haben über welche Größenordnungen (in Euro) wir reden und überlegen, wie wichtig einem die Wirtschaftlichkeit ist, oder ob nicht Komfortgründe höher gewichtet werden sollten (gerade bei einer Holzheizung wäre das in meinen Augen wichtig).

 

einmal ein altes Thema ausbuddeln, da hier auch über die Erträge der Kollektoren über die Monate gesprochen wird. Ich halte mal fest für die Warmwassererzeugung:
Januar 10-20%
Februar 10-20%
März 50%
April 50%
Mai 100%
Juni 100%
August 100%
September 50%
Oktober 50%
November 10-20%
Dezember 10-20%

Gibt es auch eine Grobabschätzung bei einer Heizungsunterstützung mit Warmwasser, oder können die Ausbeuten aus den Kollektoren auch so angesetzt werden? Ich habe ein Angebot, nach 1 Jahr Suche, erhalten und wollte jetzt einmal durchrechnen wie das Angebot für mich zu bewerten ist.
Ich habe die Gas Verbräuche für Heizung und Warmwasser und der reine Wasserverbrauch warm/kalt über das Jahr hinweg vorliegen. Die Anzahl an Personen im Haus sind 8

Edit:
langjährige Sonnenstunden über die Monate am Standort gefunden und die Solare Einstrahlung
665h/a und 0,955kW/m² somit kann ich mir das selber errechnen.

Personenanzahl 8
Warmwasserwärmebedarf relativ konstant übers Jahr ca. 19kWh/Tag

Edit 2:
bei einer Azimut Ausrichtung von 30° (SW) des Daches mit 45° Neigung erhalte ich die maximal möglichen Sonnenstunden für die Solaranlage erst ab dem Zeitpunkt ab dem die Sonne Mittags direkt auf die Solaranlage trifft korrekt? Morgens bis Mittags werden die Kollektoren auch bei Sonnenschein aufgrund der Verschattung durch des Dach selber nicht von der Sonne bestrahlt und können somit keine Wärme erzeugen. Somit verringert sich gerade im winter die Zeit der Sonne noch einmal deutlich.

 

Ich habe mittlerweile die Werte Berechnen können. Die decken sich auch mit dem Tool PVGIS. Das wäre deutlich einfacher gewesen, das gleich zu finden. Meine Erträge sind konservativer gerechnet, da ich nur die Zeiten genutzt habe bei dem auch wirklich die Sonne auf die thermische Solaranlage direkt scheinen kann. Das ist bei dem genannten Azimut später der Fall.
Vielleicht für jemand der die Werte auch per Hand berechnen möchte. Es gibt einen Nord- und einen Südszimut. Sollte es zu plausiblen Werten für die Anlage kommen.
Für meine Ergänzung habe ich einen Break Even Point bei 13 Jahren bei einem Gaspreis von 12cent/kWh und einem Anlagenpreis von knapp 15.000€ berechnet.

Die pauschale Aussage, dass nur 400kWh/a pro SOLAR Kollektor generiert werden können ist nicht haltbar.

 

Bei den ersten Nullenergiehäusern in Hessen war nach einigen Jahren der Wärmetauscher undicht.
Man überlegte sich,, ob man nur den Wärmetauscher ersetzen soll oder mit einem kleinen Gaskessel das warme Wasser erzeugt und die Anlage stilllegt.
Solarthermie ist nicht wirtschaftlich !

Wer zu viel GEld hat kann es ins Aartal oder in die Ukraine spenden.
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Früher hat man auch mit Schafen, Ziegen und Kühen das Feld bestellt, was ist das für eine fundierte Aussage? Da überlegte man sich auch, warum es nicht besser wäre die Tiere gegen etwas anderes zu ersetzen.

PV ist zum Beispiel bei mir erst nach 20 bzw. 25 Jahren wirtschaftlich, das lohnt sich somit auch nicht. Da soll es früher auch Ausfälle an den Wechselrichtern geben haben, da war dann bei den frühen PV Anlagen meist auch die Wirtschaftlichkeit dahin.

Deine Wirtschaftlichkeitsberechnung würde mich mal interessieren.

 

Mit ST 6 Monate im Jahr kein Gas und trotzdem warmes Wasser, zusätzlich kann ich im Winter wenn die Sonne scheint meine Fenster und Türen öffnen und die Sonne heizt das Haus.
Ob sich irgentwann mal rechnet muss einem wurscht sein.