Solarthermie stilllegen

Weg damit, dann ist auch Platz für PV. Ich war so doof und hab zwei Jahre vor der PV nochmal ein paar Hunderter in Wartung investiert...
Das Glycolzeug ist Sondermüll!

 

4 m² bringen im Jahr 1600 kWh bei optimaler Ausrichtung.
Die 75 W Pumpe braucht 650 kWh im Jahr.
Die verbleibenden 950 kWh entsprechen einem Wert von 200 € bei 20 ct / kWh oder 200 € / MWh, dem derzeitigen hohen Gaspreis.
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Das ist die Theorie.
Die Fragen sind: Wie viel von den theoretisch erzeugten kWh kann abgenommen werden? Und wie zukunftsfähig ist das Heizen mit Gas? Hat derjacky nicht vielleicht eine Wärmepumpe, lange bevor sich die Wiederertüchtigung der ST rechnet?

Versteht mich nicht falsch: ST ist ne tolle Sache für die Umwelt. Ich hatte ja auch eine und hab viele Liter Öl gespart. Rechnen können sich aber leider nur die wenigsten. Das war vor 20 Jahren so, das ist heute noch viel eher so, weil es die Alternative inzwischen sehr billig gibt und weil ST nie sinnvoll mit WP kombiniert werden kann.

 

Die Pumpe sollte doch nur anschalten wenn die Sonne scheint.

 

Das letzte: nein. Die oberen, keine Ahnung.

 

Naja, das Veränderungsverbot aus dem §57 GEG gibts auch noch und da ist schon der Rückbau von Dingen die auch nur "soweit sie zum Nachweis der Anforderungen energieeinsparrechtlicher Vorschriften des Bundes zu berücksichtigen war" untersagt. Jetzt können wir noch über die Formulierung streiten, da steht nämlich nicht explizit, dass es da nur um Dinge geht, ohne die der Nachweis nicht gelungen wäre, da steht, alles was bei der Berechnung auch nur zu berücksichtigen war darf nicht (negativ) verändert werden...

Wie auch immer man das lesen mag, mal eben einfach die Solarthermie abzubauen ist zumindest nicht prinzipiell erlaubt, ob es im Einzelfall verboten ist müsste man erstmal prüfen...

 

Nun ja, wäre der Nachweis auch ohne die Solarthermie gelungen, hätte man sie nicht berücksichtigen müssen (und in den meisten Fällen wohl auch nicht gebaut), dementsprechend dürfte man sie auch zurückbauen (müsste dieses aber meist gar nicht, weil s.o.).

Falls die ST aber nur gebaut wurde, um eine KfW-Förderung für das entsprechende Effizienzhaus-Niveau zu erhalten, stünde das GEG dem Rückbau nicht im Weg. Allerdings sollte man sich dann noch mal ganz genau die Förderbedingungen ansehen, bevor man eventuell Subventionsbetrug begeht.

 

Dann kucken wir doch mal in den Wortlaut des GEG §57:

Zuerst gilt es also zu klären, ob die ST erforderlich war, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.

Falls nein, darf die ST nach GEG stillgelegt werden. Eventuelle Fördertatbestände müssten separat betrachtet werden.

Falls ja, wäre die nächste Frage, ob die beabsichtigte Änderung die energetische Qualität des Gebäudes verschlechtert. Diesen Punkt sehe ich bei der Stillegung der ST als Bestandteil der Heizungsanlage als gegeben. Du müsstest also an anderer Stelle Maßnahmen zur Kompensation durchführen.

Ob irgendjemand davon etwas mitbekommt, außer vielleicht dein Heizungsmensch bei der nächsten Wartung, und ob du ggf. angesichts der geringen Wahrscheinlichkeit des Entdecktwerdens gegen geltendes Gesetz verstoßen würdest, musst du mit dir selbst ausmachen.

 

"Fördertatbestände"
Made my day ...

 

Was spricht denn dagegen, statt die Anlage aus zu programmieren, die Alage rückzubauen, die Sensoren daneben zu packen, also unter dem Dach und einfach die Stromversorgung zur Pumpe abzuziehen ?
Damit würde die Anlage feststellen, das keine Wärme anliegt und somit immer mit Gas den Speicher zu heizen.

 

Gerne!


Sorry, dass ich zur technischen Seite nichts beitragen kann, aber rechtliche Aspekt sollte (auch im Interesse künftiger Leser) zumindest mal angerissen werden.