Spannung zu hoch/niedrig

Diskutiere Spannung zu hoch/niedrig im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, Wir haben ein Haus renoviert, dabei wurde die komplette Elektroanlage erneuert. (Neuer HAK, Neuer Zählerschrank,neue Leitungen) Wir...

  1. emery

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    Hallo,

    Wir haben ein Haus renoviert, dabei wurde die komplette Elektroanlage erneuert.
    (Neuer HAK, Neuer Zählerschrank,neue Leitungen)

    Wir lebten 1 Jahr in dem Haus ohne Probleme festzustellen.

    Seit ein paar Wochen viel uns das Phänomen auf, dass die LED Beleuchtung (besteht teilweise aus 230V Deckeneinbauspots GU10, oder auch E14 oder E27 Leuchten für 230V)
    anfangen zu flackern oder aber die Leuchtstärke zu reduzieren, je nachdem wo ein Verbraucher eingeschaltet wird.

    Beispielsweise der Backofen in der Küche (arbeitet mit 230V) bringt die Einbauspots im Flur zum reduzieren der Leuchtstärke im Einschaltmoment. Man hört im Backofen Relais schalten wenn er Heizung, Lüfter einschaltet. Dieses Klacken wird in den LED "sichtbar" in dem sie minimal dunkler werden.

    Das ganze fing dann auch im Bad an wenn man Fön oder Glätteisen benutzt. Glätteisen ist ganz schlimm, dann flackern die LEDs richtig. Wie ein Stroboskop Effekt den man von Leuchtstofflampen kennt.
    Jedoch haben gleiche Geräte in anderen Räumen keinen Einfluss auf die Beleuchtung.

    Nun gut, ich begann mich auf Fehlersuche.

    Die Anlage ist so aufgebaut, dass Lichter und Steckdosen einen getrennten RCD haben, und über eine Phasenschiene für jeden Raum eine Sicherung verteilt.

    Ich habe Steckdosen überprüft auf lose Klemmstellen und auch die Automaten. (Alles im stromlosen Zustand)

    Ich konnte nichts finden. Dann habe ich die Spannung gemessen. Was direkt auffällt ist dass gegen Null gemessen die Außenleiter folgende Spannung aufweisen:
    L1: 232-238V
    L2: 225-265V
    L3: 212-218V

    Gemessen habe ich mit einem Fluke Multimeter.

    Diese Werte sind im Zählerkasten und an den Verbrauchsstellen wie Steckdosen, Lampenanschlüsse zu erkennen.

    Auch nachdem ich alle RCDs und Automaten abgeschaltet habe konnte ich im Zählerkasten direkt hinter dem Zähler das ganze so bestätigen.

    Nun bin ich mit meinem Multimeter durch die Räume um zu sehen welche Räume an dem L3 hängen. Und siehe da: ein Verbraucher an einer Steckdose die vom L3 versorgt wird hat Auswirkungen auf Leds die am L2 und L3 hängen.

    Die LEDs in Räumen, die an L1 hängen flackern nie. Steckdosen die an L1 hängen haben nie Auswirkungen auf die Beleuchtung.

    Wo ist der Fehler? In unserer Elektroanlage oder seitens des Versorgers?
    Oder ist es kein Fehler, alles im Rahmen der Toleranzen?

    Einzige Abhilfe wäre alle Beleuchtungsmittel Auf eine andere Phase zu legen, was aber nicht sinnvoll ist und auch keine Abhilfe zu dem Problem bedeutet.

    Zum anderen finde ich 265V schon recht hoch, auch wenn es beim messen mit meinem Multimeter nicht sooo genau sein muss und dann natürlich auch so im 5 Sekunden Takt schwankt.

    Was ist nun zu tun?

    Lg
     
  2. #2 simon84, 16.09.2018
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    Ganz ehrlich ? Elektriker rufen
     
  3. #3 petra345, 16.09.2018
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    Das sieht nach einer schlechten Verbindung im N aus.

    Es könnte aber auch eine ungleiche Last in der Umgebung sein.
    Bei den heutigen starken Netzen glaube ich aber weniger daran.

    Aber man muß auch die modernen Elektrogeräte ins Visier nehmen. Die produzieren gerne unerwünschte Oberwellen. Aber dafür gibt es Elektriker.

    Die finden dann hoffentlich ihre eigene schlechte Verbindung. Aber das wird der Kunde nie erfahren.


    .
     
  4. emery

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    Eli ist schon bestellt, kommt am Montag.

    Habe nur gehofft dass hier jemand mit Ahnung von der Materie auch schon eine Idee hat.

    Angenommen es gäbe eine Schlechte N Verbindung in einem Raum an einer Steckdose oder an den Wagoklemmen dahinter,
    hätte dies dann diese Auswirkungen der Spannung auch in anderen Räumen?
     
  5. #5 petra345, 16.09.2018
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    Der Fehler muß davor liegen. Er kann sogar wegen einer "schiefen Last" in der Nachbarschaft liegen.

    Aber eher eine schlechte Schraubverbindung als eine WAGO-Klemme.
    Aber das wird sich zeigen. Zunächst ist das eine Arbeitshypothese. Wissen kann ich das nicht.


    .
     
  6. #6 simon84, 16.09.2018
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    Wenn du am Zählerkasten das Problem schon messen kannst,
    dann wird der Fehler vermutlich nicht dahinter im Haus liegen.

    Spannung tut weh, Strom macht klein, schwarz und häßlich habe ich immer im Hinterkopf.

    Will dir nicht unterstellen, dass du zwei linke Hände hast, aber bei der Fehlerbeschreibung sollte man doch den Experten ranlassen. Auch die tun sich mal weh, aber dann stehst du noch.
     
  7. emery

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    Ich hab den Beruf mal gelernt arbeite aber nicht mehr darin. Die 5 Sicherheitsregeln kenne ich und wie man mit dem Messgerät umgeht auch.

    Ich vermute den Fehler auch eher vor der Anlage, aber warten wir ab was der Eli sagt.

    Ich habe eben mal nochmal gemessen, da waren die Spannungen im normalen Bereich.

    Nach 10 Minuten warten sind sind sie dann wieder in die Richtung gependelt wie oben beschrieben.
     
  8. #8 simon84, 16.09.2018
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    Ein schlechter N wäre so ziemlich einer der gefährlichsten Fehler die es überhaupt gibt, also falls es wirklich das ist ... warten wir mal bis morgen ab :)

    Mit einem normalen Multimeter wirst du die phasenverschiebung nicht anzeigen können die wäre vielleicht auch interessant, sowie widerstand PE zu N auf der Seite vom Haus an verschiedenen Stellen gemessen (Haus dabei allpolig vom Netz getrennt )

    Mehr als Frequenz messen falls dein Multimeter das kann oder Spannung zwischen den Phasen kannste eigentlich nicht machen. Aber wie gesagt eigentlich sollte das nur eine Fachkraft machen
     
  9. #9 Fred Astair, 16.09.2018
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    Wenn TE mal Elektriker war und in der Ausbildung nicht nur geschlafen hat, wüsste er, wie sich ein fehlerhafter Sternpunkt in der nachgeschalteten Anlage auswirkt und wo er nach der Fehlerstelle zu suchen hat.
    Solche Fragen darf man einfach nicht beantworten, will man sich nicht mitschuldig daran machen, dass Leute ihre Grenzen nicht einschätzen können und verunfallen.
     
  10. emery

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    Meine Grenzen liegen im Messen und schauen ob die Kontakte angezogen/fest sitzen. Und mehr mache ich auch nicht.
     
  11. #11 petra345, 17.09.2018
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    Besteht denn eine wesentliche Spannung zwischen N und einem unabhängigen Erdanschluß in ausreichender Entfernung?
     
  12. emery

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    Hallo, nein zwischen N und PE ist keine Spannung zu messen.

    Der eli war da, hat ein paar Steckdosen gemessen(glaub Schleifenwiderstand, Auslösezeiten) war alles ok. Hat auch mal 2 Steckdosen geöffnet um die Verbindungsstellen zu sehen.



    Er hat dann einen Versuchsaufbau gemacht mit einem Brett mit Steckdosen darauf, dass er an die Klemmblöcke direkt oberhalb des Zählers angeschlossen hat. Den Rest vom Haus abgeklemmt. Dann hat er an eine Steckdose einen Heizstab angeschlossen mit 2000W.

    Die Spannung auf der Phase mit dem angeschlossenen Heizstab ist sofort nach einschalten auf 212V abgesackt, die anderen beiden Phasen auf 253V hoch.

    Er hat so jede Phase einmal getestet und das Ergebnis war immer das gleiche.

    Seiner Meinung nach stimmte auch was mit dem Neutralleiter nicht. Also hat er den HAK geöffnet und die Abdeckung der Sammelschienen wo der der SLS und der Dehn Kombiableiter sitzt.

    Alles Klemmen ok und Verbindungen ok.

    Energieversorger ist benachrichtigt, kommen im Laufe des Tages raus. Bis dahin bleibt alles abgeklemmt.

    Lg
     
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  13. emery

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    Hallo nochmal, Problem behoben.

    Am Mast sind 2 Lasttrenner , einmal der zu uns, einmal der vom Nachbar. Die Leitungen werden von deren Kasten in unseren gebrückt, nur bei deren Kasten war die N Klemme lose. Nicht viel nur minimal. Das hat anscheinend jetzt 25 Jahre gehalten, und durch Witterung hat diese sich gelockert.

    Der Energieversorger hat nachgezogen und siehe da, Spannung wieder stabil.

    Der Nachbar hat auch über flackernde Lichter geklagt, aber ich hatte ihn nie gefragt weil ich dachte, das Problem liegt bei mir in der Anlage.

    Nun gut, alles wieder ok. Wir sind froh das alle Geräte heil geblieben sind, und es zu keinem Brand gekommen ist.

    Lg
     

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  14. #14 simon84, 17.09.2018
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    Na da schau her :) Passt doch
     
  15. #15 Fred Astair, 17.09.2018
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    Da lob ich mir doch die ehrliche alte Freileitung. Da konnte man schon von unten mit dem Fernglas sehen, ob alle Klemmen heil waren.
     
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    Die klemme war nicht kaputt. Das kabel hat auch nicht rausgehangen. Die Verschraubung war etwas locker.
     
  17. #17 petra345, 17.09.2018
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    DAnke für die Bestätigung.
    Aber die Elis vom EVU können wohl nicht mehr mit Steigeisen umgehen.
    Arbeiten von Leitern sind nach BG nur bis 4 m zulässig.

    Mit Steigeisen kann er am Mast runterrutschen und die Haut abschürfen.
    Mit der Leiter nutzt man den freien Fall.

    Ich meinte nicht die Spannung zwischen N und PE sondern zwischen N und einem Erdungsstab im Gelände. Da hätte man einen deutlichen Spannungsabfall messen können und die Ursache erkannt.


    .
     
  18. #18 simon84, 17.09.2018
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    Für mich sieht das so aus, als ob er gesichert ist.
    Steigeisen haben wir 2002 bei der Telekom schon nicht mehr benutzt.
     
  19. #19 Lexmaul, 17.09.2018
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17.09.2018
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    Unsinn, dann hätten die Schornis auch alle Probleme.

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  20. emery

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    Die leiter wurde mit einem Spanngurt oben am Mast gesichert und der Arbeiter mit Sicherungshaken an der Leiter. Er war schon gut gesichert.
     
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