Stahlbetonfertigteile nicht richtig ausgefüllt

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  1. deziro

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    Hallo liebes Bauexpertenforum,

    nachdem wir in unsere DHH eingezogen waren stellten wir im Keller feuchte Wände nach stark-regen fest. Der Bauträger stellte die Schuld beim Maurer fest, dieser beauftragte eine darauf spezialisierte Firma, welche die feuchte Ecke zwischen Außenwand und Nachbarwand mit hochdruck verharzen sollte. Bei beginn der Arbeiten stellte die Firma fest, dass in der Nachbarwand ein Hohlraum ab einer höhe von ca. 40cm bis zu einer höhe von ca. 180cm vorhanden ist.Beim Abklopfen der Wand ist ist zu höheren, dass der Hohlraum min. 60-70cm breit ist. Bei der restlichen Wand kann ich es nicht wirklich beurteilen.
    Anbei ein Bild der betreffenden Wand (die ohne Fenster) und einem Bohrloch in dem der Hohlraum ersichtlich wird.

    Der Bauträger spielt das Thema bisher herunter: Es handele sich sicher um ein Kiesnest, dies sei ganz normal und nicht kritisch, sonst wären längst große Risse sichtbar. Eine Anfrage einen unabhängigen Sachverständigen einzuschalten blieb unbeantwortet. Stattdessen soll eine Ultraschall-Untersuchung durchgeführt werden, um zu prüfen wie groß der Hohlraum tatsächlich ist. Sollten dabei extreme Hohlräume festgestellt werden sollen diese verpresst werden.

    Die Spezialfirma ist bereits beauftragt worden den bereits erkannten Hohlraum zu verfüllen. Am Telefon hieß es, es soll mit ca. 3bar Zement eingepresst werden.

    Sollte ich warten bis die Ultraschall-Messungen abgeschlossen sind, bevor der erste Hohlraum verfüllt wird. Dann habe ich eine Referenz, falls es tatsächlich noch weitere Hohlräume gibt.

    Kann ich auf eine Dokumentation aller Maßnahmen und Messungen bestehen. Zwar sehe ich, dass der Bauträger auch wenn etwas träge aktiv ist, habe aber kein Zugeständnis das es sich hier um einen Baumangel handelt, da ja schließlich noch alles normal ist. Kann so ein Hohlraum normal sein. Solch ein Hohlraum kann doch nicht normal sein, oder schätze ich es falsch ein ?

    Sind die Maßnahmen vom Bauträger in Ordnung oder sollte ich dennoch un-einvernehmlich einen Sachverständigen beauftragen ?

    Vielleicht kennt sich hier im Forum jemand aus wie die Toleranzen der Verfüllung bei Stahlbetonfertigteilen aussehen darf.

    Gruß Alexander
     

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  2. #2 petra345, 17.02.2018
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    Stahlbetonfertigteil vs. Maurer. Wurde etwas gemauert oder ist das eine Dreischichtenwand?

    Bei einer Dreischichtenwand muß man natürlich sorgfälltig arbeiten, wenn keine Hohlräume entstehen sollen.
    Hier handelt es sich aber bereits um eine "Schatzkammer" wenn es eine Dreischichtenwand sein soll.

    Zement einpressen ist vermutlich die einzige Möglichkeit. Ob alle Hohlräume vollständig verfüllt werden, steht in den Sternen. Man kann da nur hoffen. Man arbeitet blind.


    .
     
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  3. deziro

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    Hallo Petra,

    es handelt sich um eine Dreischichtenwand. Gesamtstäkre ist an der Nachbarwand 17,5cm, davon 2x ca. 5cm Betonfertigteil, die restlichen 7,5cm wurden bzw. sollten mit Ortbeton aufgefüllt werden.

    Zumindest in der Ecke "feuchten" Ecke soll nach dem Zement nochmals mit hochdruck verharzt werden.

    Heißt die Firma sollte nach dem einpressen nochmals mit Ultraschall nachmessen ?
     
  4. #4 petra345, 17.02.2018
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    Schaden wird es nicht. Letztlich ist es der Regen, der die Prüfung durchführt.

    Aber 17,5 erscheint mir für eine wasserdichte Wand etwas dünn. Ich habe solche Wände noch nicht selbst ausgeführt. Aber 20 bis 24 cm erscheint mir wegen der Dichtheit sinnvoller. Der Beton kann dann leichter und besser verdichtet werden. Hohlräume sind leichter vermeidbar.
    Mir scheint bereits bei der Planung ein Fehler vorzuliegen.

    Außerdem müssen die Wände vor dem Verfüllen 2 bis 3 cm aufgekeilt werden, wenn der Übergang zur darunter befindlichen Bodenplatte dicht werden soll.


    .
     
  5. deziro

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    Die Außenwand ist 24cm breit, die Fertigteile sind lt. Bauleiter aus "normalen" beton die Füllung aus C 25/30.
    Die 17,5 Wand ist die Wand zum Nachbarn, dazwischen 4cm Schallschutz und dann die 17,5cm Wand vom Nachbar. (Dieser hat kein Problem mit Feuchte).

    Die Spezialfirma gibt nach dem verharzen eine Garantie, dass keine Feuchtigkeit mehr eindringen kann. Diese lasse ich an mich weitergeben. Auch nachdem von außen eine Sichtrennwand zwischen den beiden Terrassen gemauert wurde blieb der Keller auch bei stark-regen trocken.

    Vielmehr mache ich mir Sorgen, dass noch mehr solcher Hohlräume vorhanden sein können und durch die Hohlräume ein unzureichender Korrosionsschutz des Stahls vorhanden ist, was in Zukunft zu großen rissen oder schlimmeres führen könnte.
     
  6. #6 petra345, 18.02.2018
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    Wenn kein Wasser mehr eindringt, sollte auch kein nennenswerter Rost auftreten. Risse und Abplatzungen gibt es nur, wenn der Stahl im Beton rostet und sich dabei ausdehnt. Andererseits schützt der Beton den ummantelten Stahl vor Rost solange der Zement ein basisches Niveau erhält. Das geht erst durch die CO2-Aufnahme des Betons aus der Luft verloren.
     
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