Standard ... nötig-sinnvoll-wünschenswert

Jepp. Aber eine Nobelvilla aus den 60er Jahren verkauft sich (gleicher Erhaltungszutand vorausgesetzt) auch nicht besser.

Wird die Instandhaltung und Modernisierung bei Gebäuden nicht ernst genommen, dann wird jede Immobilie ordentlich an Wert verlieren. Der Wertverlust in Euro wird aber bei der nicht sanierten Nobelvilla deutlich höher ausfallen als beim 0815 Haus, und dann kommt das Argument, wozu eine sanierungsbedürftige Villa teuer einkaufen wenn ich für das gleiche Geld eine neue 0815 Hütte bekomme.

Einen gehobenen Standard muss man sich leisten können, höhere Wertverluste ebenso.

Gruß
Ralf

 

Es stellt sich tatsächlich für alle Häuslebauer (auch gerade für uns) die Frage, ist dieser ganze "Dämmaufwand" wirklich notwendig oder dient er tatsächlich nur dazu, die Enev- bzw. KfW-Werte zu erreichen.
Wir sollen jetzt z. B. trotz einer geplanten 20er Dachdämmung eine zusätzliche 12er- Dämmung ins Dach packen um den KfW-Standard 55 zu erreichen. Wie soll das gehen?
Und vor allen Dingen mit welchem Aufwand und Änderungen?

 

Mit Verlaub...

... ne 20er Dämmung ist ja schon fast unter aller Sau, erst recht, wenn man auf die eff 55 schielt.

Aber da kommts wieder: die Bonbons (billige Gelder) will man nehmen, die damit verbundenen Nachteile nicht. Da sind die 2,68 qm, die man an Wohnfläche verliert bei 130 qm, wichtiger. Oder die freßwarze, oder, oder oder

 

bei einem Neubau einen KfW-55-Standard zu erreichen sollte im Eigeninteresse jedes Bauherrn liegen. Die Vorteile sind einfach zu groß.
Ob jeder gleich ein Passivhaus bauen muss/sollte lass ich mal offen (haben wir auch nicht)

 

Ich meine....

... es ist und bleibt eine subjektive Sache (wahrscheinlich zum Glück, die Individualität ist sowieso durch diverse Auflagen schon genug eingeschränkt...)

Letztlich finde ich nur wichtig daß man sich klar ist was man sich
a) leisten will
und
b) leisten KANN

Punkt b) ist IMHO für das Lebensglück aber entscheidend und nicht so einfach wie oft von "Bankberatern" vorgegaukelt.
Selbst wenn man davon ausgeht daß man bis zu seinem Lebensende an einem Ort bleiben kann so sollte man ja nicht vergessen daß man am Ende seines Berufslebens auch noch ein ordentliches Sümmchen auf der Hohen Kante haben sollte (Stichwort Arzt/Pflege/Heim usw...). Wenn ich da mich umhöre daß viele ihren Kredit bis 60 oder gar 65 laufen haben, hmmmmm....

Außerdem sollte man laufende Kosten für ein Haus berücksichtigen so gut es geht und dazu gehören eben auch die Heizkosten für die ach so tolle und günstige "Marmorheizung" (das haben hier zwei Nachbarn, beide heizen jetzt so viel sie können mit dem Schwedenofen)....

Immerhin gibt es mehr im Leben als ein Luxuriöses Haus und einen zugehörigen Kredit bis ans Lebensende. Kann nur jedem empfehlen mal z.B. mit Excel so bis zu seinem Rentenalter seine Lebenserwerbssumme zu berechnen und daneben die Gesamtkosten für den Kredit laufen zu lassen, da werden Prioritäten dann vielleicht zurechtgerückt...

Grüßle
BC

P.S.: Wieviel gedämmt wird muss natürlich jeder selber wissen, aber man kann ja auch an anderer Stelle (IMHO viel besser) beim Hausbau sparen...

P.P.S: wir haben echte kfw40 gebaut sind aber mit 47 mit unserem Kredit fertig

 

Ergänzung: ...vor allem seit dem EURO!

Sehe ich auch so!

Da muss ich gerade am meine Balkonplatte denken, die abgedichtet werden will (Masse 3,5 m x 7,8 m, Kastenrinne 15 m etc.). Brutto 5350 EUR.
Ich frage mich, wo das noch hinführen soll.

Für mich sind das noch immer über 10.000 DM!

 

Aha und wo gibt es diese Glaskugel?

 

Sorry, aber das ist Müll..

...

Zitat von Doozer
Die Baupreise sind einfach exorbitant gestiegen.

Als wir 1994 das erste Haus bauten, war landläufig eine Summe von 2.500 DM im Raume. So üblicher BT-Standard, rechnen wir nicht lange, sagen wir mal 1.250 Euro heute.

Der Dachdecker bekam fürn qm Dachfläche 60 DM, der Geselle hatte nen Stundenlohn von 18 - 19 DM, richtig gute lagen bei 23 DM und! wir hatten 13 % Moms

Cut. 2009: Der Dachdecker hier bekommt Mindestlohn, machen wir wieder runde Zahlen: 11 Euro, wenn er aus Osten kommt, weniger.

Fürn Dach gibts heute nen 20er inkl. 19 % Moms. Und Häuser werden trotz erhöhter Dämmschutzanforderungen für weniger als 1.000 €/qm gebaut.

Also wo sind die exorbitant gestiegenen Preise??? Bei den Autos dank der IG Metall vielleicht. Lehrer verdienen auch nicht schlecht, Aber aufm Bau?

 

Kleine Bitte an alle Langtextler:

Wäre es zuviel verlangt, ein paar mehr Absätze zu machen - und die mit einer Leerzeile vom nächsten Absatz zu trennen?

Ich verliere immer sofort die Lust, lange Texte zu lesen, wenn die nicht etwas gegliedert sind.

Besten Dank!

 

Darauf...

... möchtest Du doch wohl keine Antwort...

*pling*

*undduckundwech*

 

Da stimme ich Dir zu, Rübe!

Man stellt aber fest, daß die Grundvoraussetzungen für ein Haus (Rohbau + normale Aussatttung) nicht teurer geworden sind, jedenalls nicht exorbitant, allerdings das ganze Drumherum was man sich anschaffen KANN. Ich denke das Ausstattungsangebot an Technik und Sanitär z.B. ist heutzutage viel größer als vor 20 Jahren noch. Das wiederum verleitet Punkt für Punkt bestimmte teurere Entscheidungen zu treffen -oftmals ist das Bewustsein gar nicht vorhanden- , sei es welche die der Investition aufgrund niedrigerer laufender oder späterer Kosten dienen (Beispiel WP) oder "nur" dem Wohlbefinden (Beispiel die gigantische Welt der Sanitärauswahl). Diese Entscheidungen müssen dann oftmals baubegleitend getroffen werden und kurz vor dem Außenputz ist dann die Kohle alle, obwohl doch die berühmten 10% Sicherheit rechtzeitig am Anfang bei der Finanzierung´berücksichtigt waren. Die sind nämlich allmählich und heimlich ebenfalls schon auf der Strecke geblieben. Und von außergewöhnlichen Zusatzkosten (z.B. schlechter Baugrund) will ich gar nicht erst reden.

 

Hüstel, jeder der eine Kreditverpflichtung eingeht verwendet diese Glaskugel - bewußt oder eben unbewußt. Von zweiterem möchte ich eben abraten.

Grüßels
BC

 

Ich verstehe deine Anspielung nicht, meinst du die 10% Lohnanteil? Wie hoch ist der Lohnanteil auf dem Bau?

 

Ich bezog das auf die Lebenserwerbssumme, nicht auf die Gesamtkosten des Kredits! Und dafür gibt es eben keine Glaskugel!

 

Was der Arbeiter an Lohn bekommt, hat ja meist kaum etwas mit dem zu tun, was der Kunde (hier Bauherr) für die Leistungen in Rechnung gestellt bekommt.
Und was haben jetzt Lehrer damit zu tun?

 

Ganz einfach...

... die lesen auch nur das, was sie lesen wollen. Statt den Gegenbeweis anzutreten.

Und den Lohnkostenanteil beim Auto 10%. Na, da gibts doch bald gar keine Lohnkosten mehr, in Bochum z. B.

Aber los. wo liegt der Stundenlohn beim Autobauer??? Kann mich dunkel an ein Konzept 5.000 * 5.000 erinnern. Da träumen die Leute aufm Bau von...

 

5000x5000?

Wenigstens können die Arbeitsplätze auf dem Bau nicht Automatisiert/Ausgelagert werden. Zumindest nicht ganz. Ist doch auch was wert

 

Ich dachte wir sind hier in einem Bauforum .... und nicht am Fliesband wo Kisten zusammengeschraubt werden.
Was war nochmal das Thema?