Statik Deckendurchbruch bei 12,5cm Betondicke

Diskutiere Statik Deckendurchbruch bei 12,5cm Betondicke im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, wir planen bei uns einen Deckendurchbruch durch die Betondecke zum Dachboden machen zu lassen um eine Treppe einbauen zu lassen....

  1. remo92

    remo92

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    Hallo zusammen,

    wir planen bei uns einen Deckendurchbruch durch die Betondecke zum Dachboden machen zu lassen um eine Treppe einbauen zu lassen. Das Haus ist Baujahr 1955, die Betondecke ist 12,5cm stark und hat eine Nutzlast von 100kg pro Quadratmeter. Eine Nutzungsänderung des Dachbodens ist nicht vorgesehen und auch zukünftig nicht geplant, es soll und kann daraus kein Wohnraum werden (zu niedrige Deckenhöhe), lediglich die Zugänglichkeit soll verbessert werden. Das Treppenloch soll 260cm lang und 80cm breit werden, die längere Seite, also die 260cm würden parallel zur Spannrichtung der Trageisen verlaufen. Die Länge des betreffenden Feldes in Spannrichtung ist 340cm, es würden je 30cm und 50cm zu den Auflagern stehen bleiben. Die Trageisen sind 7mm dick (glatter Rundstahl, baujahrsbedingt noch nicht geriffelt), die Verteilungseisen ebenfalls.
    Der beauftragte Statiker hat anhand der alten vorhandenen Statik (wohl sehr einfach gehalten nach seinen Aussagen) errechnet, dass so ein Durchbruch ohne zusätzliche Unterfangung oder statische Ertüchtigung möglich ist, womit ich als interessierter Laie eher weniger gerechnet hatte...
    Da mich gerade wegen der geringen Dicke der Betondecke eine zusätzliche Unterfangung aber besser schlafen lassen würde, schlug er vor, dann eben einen Stahlträger einzuziehen. Der würde mich aber optisch stören und ich wollte fragen, ob es da nicht "elegantere" Lösungen gibt. Gedacht hatte ich an so eine Art Rahmen mit Bewehrung, den man vielleicht entlang der 260cm oder sogar einmal ganz rum ziehen könnte, mit Verbund in die Betondecke. Dazu könnte man das Loch ja etwas weiter als geplant öffnen und dann Bewehrung, verschalen, Beton rein. Momentan nur ein Gedankenspiel, ist sowas überhaupt praktikabel oder viel zu viel Aufwand wenn rechnerisch nicht unbedingt nötig und blos zur "Beruhigung"?

    Im Hinterkopf hab ich dabei auch noch die Betondecke ein Stockwerk tiefer, wo die Mindestbetondeckung nicht überall gegeben war (wurde bei Renovierungsarbeiten und teilweiser Ersetzung der losen unterseitigen Heraklithverschalung sichtbar). Nun herrschten 1955 auch andere Bedingungen bei der Verarbeitung als heute, aber das sind alles so Sachen wo ein Statiker ja viel rechen kann, einen Röntgenblick hat er ja auch nicht, deswegen meine Bedenken.
    Wie wäre denn hier die Empfehlung? Übertreibe ich da bzw. ist das albern oder ist so eine Verstärkung sinnvoll? Und wenn ja, wäre da so eine optisch wenig störende Variante wie der oben beschriebene "Rahmen" eine gute Lösung oder was käme sonst noch infrage?

    Zum besseren Verständnis hab ich die Statik mit eingezeichneter Position des Treppenlochs mal angehängt (ich hoffe das klappt mit dem Bilder hochladen...). Würde Feld 1 betreffen und die tragende Mittelwand ist eine 11,5er Gitterziegel, alle anderen Wände sind Leichtbauwände aus Bims ohne direkte Betondeckenberührung (Heraklithverschalung darüber durchgehend)

    mfg
     

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  2. #2 simon84, 30.05.2019
    simon84

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    Wenn der Statiker dir das gerechnet hat dann hast du doch seine Stellungnahme bzw das Gutachten schriftlich.

    Wenn keine stützen nötig sind dann kannst du ihm auch vertrauen, er haftet doch dafür.

    Und Statiker die zu knapp rechnen kenn ich keinen einzigen
     
  3. remo92

    remo92

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    Also ich hatte auch das Gefühl das er etwas beleidigt war das ich überhaupt erwähnte ob man da nicht noch zusätzlich was machen könnte;)
    Ich vertraue den Berechnungen ja auch, aber eben der damaligen Verarbeitung der Betondecke nicht so ganz. 12,5 cm Dicke bei der in der Statik angegebenen Bewehrung ist ja sowieso schon ziemlich luftig und wenn dann vielleicht noch auf der Baustelle die Sieblinie nicht eingehalten wurde oder bei der Zementmischung und Verdichtung gespart wurde kann die Statik ja viel erzählen.
    Und ehe ich jetzt Betonproben ins Labor schicke oder sonstwas mache das am Ende viel teurer ist als eine mögliche Verstärkung wollte ich eben einfach so einen Rahmen wie oben beschrieben fertigen lassen falls das Sinn macht.
     
Thema: Statik Deckendurchbruch bei 12,5cm Betondicke
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