Statikberechnung Streifenfundament mit leichtem Gefälle

Diskutiere Statikberechnung Streifenfundament mit leichtem Gefälle im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo. Ich möchte die Grenze meines Grundstücks ausgleichen. Der Höhenunterschied zum Nachbargrundstück beträgt 60cm. Ich habe jetzt auf der...

  1. #1 AndiKA79, 03.07.2021
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    Hallo.
    Ich möchte die Grenze meines Grundstücks ausgleichen. Der Höhenunterschied zum Nachbargrundstück beträgt 60cm. Ich habe jetzt auf der tieferen Seite einen 80cm tiefen Graben auf 8 meter länge und 40cm breite gebraben.
    Gesamttiefe des Fundamentes von meiner höheren Grundstücksseite sind also 1,4Meter.

    Das Streifenfundament soll später als Grundlage für eine Bodenplatte dienen und auf dem Streifenfundament soll
    eine Außenwand eines 2 stöckigen Gebäudes mit Porenbetonbauweise stehen. Ich möchte jetzt allerdings nicht ein paar hundert euro für einen Statiker ausgeben sondern lieber etwas mehr Bewehrung reinbauen oder etwas breiter. Frage ist, wo kann ich mich generell über Statikberechnung informieren, ich schätze so kompliziert wird es nicht sein weil es ja hauptsache vertikalkräfte sind.Bekannte werte sind:

    höhenunterschied, gewicht pro qm das später mal drauf stehen soll und die bodenbeschaffenheit. Wie kann ich errechnen ob das geplante Fundament ausreicht, welche Betonklasse verwendet werden sollte und wie viel Armierung rein muss. Gibt es evt. Software die das mehr oder weniger selbst ausrechnet, bzw. ein Buch "Statik für Dummies" :).

    Was würde der Statiker für eine solche berechnung ca. verlangen?
     
  2. #2 Fabian Weber, 04.07.2021
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    Für Dein Haus brauchst Du doch sowieso die Statik...
     
  3. #3 AndiKA79, 04.07.2021
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    ja, aber zum einen soll das nicht direkt gebaut werden (wenn überhaupt) und ich brauche erst mal nur die Stützwand bzw. das Streifenfundament und nur dafür ist der Statiker teuer... zum anderen will ich es einfach lernen und suche den einstieg konzentriert auf das Thema. Und selbst wenn dann gebaut wird will ich alles selbst planen und nur noch zur Prüfung/einreichen dem Statiker/Architekten geben
     
  4. SvenvH

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    Ist doch überhaupt kein Problem. Das ist wie mit allen anderen Berufen auch. Wozu Ausbildung oder Studium? Das kann man alles im Internet lernen.
     
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  5. Alex88

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    Ein paar Videos angeschaut und schon klappt das
     
  6. #6 AndiKA79, 04.07.2021
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    kurzum.... auch wenn die Antwort einigen nicht gefallen wird. Ja... man kann.... es kostet Zeit, keine Frage.... aber wenn man selektiv und genau für die gestellte Aufgabenstellung lernt dauert es auch keine Jahre... vorausgesetzt man hat gelernt zu lernen und die geistigen Fähigkeiten Wissen schnell aufzunehmen.

    Ich habe nicht gefragt ob mir das jemand hier durchrechnen kann, sondern wo ich am besten Infos über Berechnungsmethoden für einen solchen Fall finden kann. Einfach Tipps aus der Community.... so eigentlich der Grundgedanken eines solchen Forums. Mit Hilfe geht es einfach schneller weil man dann zielgerichteter lernen kann.
     
  7. #7 matschie, 04.07.2021
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    Also das Ziel ist es, ein Streifenfundament selbst zu bemessen?
    Da die Literatur meist sehr teuer ist, gibt es wenig dazu frei verfügbar.
    Viele Unis haben Vorlesungsskripte auf den Homepages, die man beim googlen finden kann. Folgende Stichworte / Themen empfehle ich dazu zum Einstieg:

    1) Grundlagen Technische Mechanik (Schnittgrößen und Festigkeitswerte)
    2) Baustofflehre (Stahlbetonbau)
    3) Grundlagen Geotechnik und Geomechanik

    anschließend, wenn das Verständnis da ist, kommt es zu den eher normativen Dingen:

    4) Lastannahmen im Hochbau
    5) Bemessungskonzepte im Stahlbetonbau
    6) Für das Streifenfundament: Berechnung und Bemessung gebetteter Balken

    Dann sollte eigentlich das nötige Handwerkszeug da sein.

    Das Problem wenn man nur selektiv für einen Fall lernt ist aus meiner Sicht, dass man zwar ggf. Eine Formel anwenden kann oder eine Software bedienen kann, aber die Zusammenhänge nicht versteht, wodurch Fehler entstehen. Daher meine Empfehlung für die beschriebe Herangehensweise.

    P.S. eine Belastung je m2 (wo auch immer die herkommt) gibt ohne Grundriss noch keinen Aufschluss auf die Belastung eines Streifenfundaments. Man kann allenfalls abschätzen aber eine hohe Einzellast kann einem dann bei einem gebetteten Balken gerne mal einen Strich durch die Rechnung machen.
    Viel Spaß beim lesen und lernen!
     
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  8. #8 Fabian Weber, 04.07.2021
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    Man kann das sicherlich alles im Selbststudium erlernen.

    Einfacher ist aber bestimmt ein fett überdimensioniertes Streifenfundament reinzuwerfen.

    Und der Statiker sagt Dir das sicherlich für 500€.
     
  9. #9 AndiKA79, 04.07.2021
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    Danke für die Tipps. Ich habe jetzt mal relativ weit unten angefangen mit einem Anfängerbuch für Baustatik
    schaue mir aber auch deine Stichwörter nochmal an. Mir ist klar dass ich nicht alles richtig machen werde... wenn dann später das Haus geplant
    wird wird es def. auch geprüft werden durch Architekt/Statiker... aber so Sachen wie dass ich die räume so plane dass die Ytong Deckenelemente
    möglichst auf die Seite ihre Last verteilen die eben nicht am Hang steht oder ähnliches kann ich eben vorab schon berücksichtigen und umso mehr ich
    weiß umso mehr Vorarbeit kann ich leisten. Statik ist ja auch kein Hexenwerk... ich habe mir schon eine schöne Tabelle gebaut um die Last aufs Fundament
    zu berechnen und komme rein durch die Ytong Steine (ohne Deckenlast, Dachlast und Nutzlast und mögliche Schneelast) auf 11,2 kN/m³. Wo ich aktuell noch nicht weiter komme
    sind die Querkräfte durch das Gefälle in weit der Boden auf meinem Grundstück das ganze dann nach außen drückt (ich würde in jedem Fall oben armierung rausschauen lassen damit eine spätere Bodenplatte das ganze auch zurückzieht)..... oder auch das Thema Bodenpressung (ich weiß von einem brunnenbau dass es dort ca. 4-5 meter sand/erde mischboden ist und dann es beginnt kiesig zu werden... die Tabellen zur Bodenpressung sagen aber nichts dazu aus ob ich jetzt einfach von nur Sandboden ausgehen muss oder das irgendwie zusammenrechne).

    @Abschätzen: Ich werfe lieber etwas mehr Bewehrung rein wie zu wenig oder nehme eine höhere Druckfestigkeit vom Beton. Aber wenn ich das schon mal
    grundsätzlich berechnen kann ist es nicht schlecht. Sicher, für das was ich jetzt an Zeit aufwende um mich reinzulernen könnte ich auch nen Statiker beauftragen,
    aber ich lerne einfach gern und umso mehr man selbst kann umso weniger ist man von andern Abhängig. Ich habe in den letzten Jahren etliche Projekte selbst umgesetzt... egal ob Galabau, Trockenbau, Elektrik, Sanitär oder sonstiges... letztendlich hat es eigentlich immer geklappt. Die Stützmauer/Fundament ist jetzt nochmal ein Test und evt. baue ich dann so weit es irgendwie geht komplett selbst.
     
  10. #10 AndiKA79, 04.07.2021
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    gut möglich.... wenn ich ehrlich bin hätte ich auch 5 Stunden bei mir im Betrieb mehr arbeiten können anstatt mich ins Thema einzulesen... zahle also so gesehen drauf weil ich es selbst machen will. Aber ich will es eben lernen und das ist die eigentliche Intention. Nenn es Erfüllung.... und Abwechslung vom Job. Mir fällt es leicht mich in dinge einzulernen die ich brauche und ich war schon immer Autodidakt. Darum einfach lernen.... später nochmal nachprüfen lassen wenn der Statiker eh drüber schauen muss und gut ist.
     
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