Steinholzestrich - Ist das Asbest?

Diskutiere Steinholzestrich - Ist das Asbest? im Estrich und Bodenbeläge Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, im Zuge der Renovierung einer Wohnung im Haus meiner Eltern (Baujahr 1930) sind wir auf, meiner Einschätzung nach, roten...

  1. #1 Yankee93, 28.06.2022
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    Hallo zusammen,
    im Zuge der Renovierung einer Wohnung im Haus meiner Eltern (Baujahr 1930) sind wir auf, meiner Einschätzung nach, roten Steinholzestrich gestoßen. Da dieser einige Risse bzw. Aufwölbungen aufweist, wollen wir diesen nun Entfernen und durch neuen Estrich ersetzen.

    Mir stellt sich nun die Frage, ob beim Steinholzestrich Asbest verwendet wurde? Da das Haus fast 100 Jahre alt ist, muss man ja leider davon ausgehen. Da ich von dem Thema aber leider überhaupt keine Ahnung habe, habe ich mal einige Fotos davon hinzugefügt, vielleicht wird das dadurch ja direkt ersichtlich.

    Falls Asbest: Wie sollte ich hier eurer Einschätzung nach vorgehen?
    Sollte man eine professionelles Unternehmen damit beauftragen und mit welchen Kosten würdet ihr rechnen?
    Der Raum ist ca. 25qm groß.

    Wäre super, wenn ihr mir hier etwas weiterhelfen könntet ! :)

    Vielen Dank und liebe Grüße!
    Yankee
     

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  2. Alex88

    Alex88
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    Steinholzestrich
    Steinholzestrich besteht aus Magnesiumoxid, Magnesiumchlorid und unterschiedlichen Zuschlagstoffen wie z.B. Holz, Kork oder Papier, und wird deshalb auch als Magnesiaestrich oder Magnesitestrich bezeichnet. Steinholzstrich ist ein widerstandsfähiger, ökologischer Bodenbelag. Allerdings kann es sein, dass der Steinholzestrich mit Asbest belastet ist, vor allem, wenn er nach dem II. Weltkrieg gelegt wurde. Man mischte das Material dem Belag damals ohne Bedenken bei. Wie man heute weiß, ist der Stoff krebserregend und wird, wenn man ihn im Haus vorfindet, schleunigst entsorgt.

    da hilft nur eine Laboruntersuchung
     
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  3. Terana

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    Hallo,
    Ganz genau so sah der Steinholzestrich in unserem Haus (Baujahr 1954) auch aus. Wir hatten auch Sorgen, dass er Asbest enthält und haben ihn zunächst sehr vorsichtig behandelt, bis wir die Sicherheit hatten, dass er trotz des kritischen Baujahrs kein Asbest enthält. Schickt ne Probe ins Labor. Alles andere ist unseriösen Rätselraten. Man kann es einfach nicht sehen. Das Baujahr lässt ja hoffen.
    Liebe Grüße!
    Terana
     
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  4. #4 Yankee93, 14.07.2022
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    Danke für deine Antwort.
    Habe eine Probe vor einigen Tagen ins Labor geschickt, bin gespannt, was dabei raus kommt. Zwecks des Baujahres rechne ich auch weniger mit der Verwendung von Asbest, aber mal abwarten. Werde hier berichten, wenn sich was getan hat :)
     
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  5. #5 Yankee93, 18.07.2022
    Zuletzt bearbeitet: 18.07.2022
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    Soeben kam das Ergebnis der Laboruntersuchung an.

    Anscheinend sind tatsächlich Spuren von Chrysotil-Asbest enthalten, ich hab mal einen Screenshot des Dokuments hier angehängt. Allerdings habe ich leider wenig Aufschluss darüber, wie viel Spuren nachgewiesen wurden, bzw. wie hoch der prozentuale Anteil an Asbest sein soll. Die Nachweisgrenze liegt hier übrigens bei 1%.

    Unser Plan bisher war, eine neue, frische Schicht Fließestrich darüber auszubringen. Dürfte in Ordnung gehen oder? Der Asbest wäre im dann darunterliegenden Boden selbst sowieso fest gebunden... Und ja, langfristig wäre es natürlich sinnvoller da mal ranzugehen. Den kompletten Boden zu entfernen würde aktuell aber zu viel Aufwand und wohl mit sehr hohen Kosten verbunden sein. Wie ist eure Meinung dazu?

    Kleiner Nachtrag: Die Analyse habe ich übrigens durch die Seite asbest-test.com durchgeführt, Auftraggeber dahinter ist anscheinend "Stella Analyse B.V. (NL)" in den Niederlanden. Ich kann weder sagen wie zuverlässig, noch seriös dieser Anbieter ist, aber es gab ein paar positive Kundenrezensionen. Vielleicht macht es ja auch Sinn, das nochmal mit einem anderen Anbieter gegenchecken zu lassen.
     

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  6. #6 simon84, 19.07.2022
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    Erlaubt ist es nicht.

    Anhang II GefStoffV - Einzelnorm

    einschlägige Urteile :

    Überdeckung von asbesthaltigen Materialien

    richtig unangenehm wird es bei Verkauf/Verwertung und Vermietung

    das normale Vorgehen wäre nun die Beauftragung einer fachfirma um den asbesthaltigen Estrich fachgerecht zu entfernen.

    das ist meiner Meinung nach kurz- wie langfristig die einzige Option. Die Gesetzgebung ist absolut eindeutig !

    Das macht meiner Meinung nach gar keinen Sinn. Reine Geldverschwendung

    es wurde doch eindeutig Asbest gefunden.
    Nachweisgrenze 1% hat ausgereicht also wurden mind 1% gefunden!
     
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  7. #7 Yankee93, 19.07.2022
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    Okay, danke für die vielen Infos und deine Meinung! Werde ich mir auf jeden Fall nochmal durch den Kopf gehen lassen...
     
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