Eine Frage an Herrn Thalhammer oder alle die sich mit Statik bzw. Baukonstruktion auskennen. Habe mit großem Interesse das Deckenauflager von Herrn Thalhammer hier enddeckt, frecherweise ausgedruckt und meinem Baumeister gezeigt, der sehr beeindruckt war und mit dem Bau meines EFH´s diese Lösung ausprobieren möchte -sein Kommentar "man lernt nie aus-genial der Thalhammer". Nun sagt aber der Statiker meines BM´s, dass er insbesondere den "doppelten Isolierungssprung" von 6cm im Bereich der Decke und 8-10cm im Bereich Kellerwand als "statisch kritisch" betrachtet und er den Deckenversprung der Decke über UG von 4cm als Gefissel in der bezeichnet. Kann uns jemand hier gute Gegenargumente liefern? Da mein BM nur bedingt und ich nix von Statik verstehe, jedoch wir die Ausführungsvorschläge von Herrn Thalhammer sehr gut finden benötigen wir Argumentationshilfen. Dank im voraus Achim Mantel
Man probiert nicht einfach etwas aus ... nur weil man meint das sei gut. Und wenn ihr Statiker da bedenken hat, dann wird er sich doch was bei denken.
Aber Achtung Herr Priess hier sind Sie ja richtig reingetappt ... wissen Sie überhaupt um was es hier geht ? "hier" geht´s drum das der Fragesteller einschalig baun möchte ... "hier" geht´s "nicht" drum das ihm mein Deckenauflager zusagt ... "ABER" wo er nicht klarkommt ist der Übergang Kellerwand zur Kellerdecke ... die Kellerwand sollte mit 80-100mm gedämmt werden ... "mein" Detail sieht "aber" im Deckenbereich vor diese Dämmung auf 60mm "zu" verschmälern . "weil" die aufgehende Steine allesamt KEINE Statik über 60mm Auskragungen haben (!)" . was denkt sich "nun" dieser Statiker Herr Priess ? ... "ich" denke wenn dieser Sprung bzw. die Verjüngung "nicht" ausgeführt wird sprich da 80-100m Dämmung untern Stein anstehen das ist das ein "echter" Mangel hinsichtlich der Mauerwerksstatik (!) ... "wo" sind nun die Bedenken ??? MfG
Nö :-) das stand so lange ohne das jemand was geschrieben hat, das ich mal sehen wollte wie Ihre antwort ausfällt. Sauber !
Re: Man probiert nicht einfach etwas aus meinst du? vielleicht hat er wirklich gedacht (würde aber durchaus ein weilchen dauern) .. oder er mag NICHT denken? obwohl - das kann ich mir nicht denken genug gedacht: die exzentrizitäten können allenfalls dann ein problem sein, wenn e. sehr ungeeigneter stein bei hohen linienlasten (lokale pressung und globales stabilitätsproblem) verwendet wird. ob das der fall ist - oder warum sonst die (eigentlich nicht sooo ungewöhnliche konstruktion) bedenken des kollegen hervorruft, werden wir ja vielleicht noch ergründen?
bei Wienerberger ist auch fast so Moin, ich (Laie) habe vor kurzen bei Wienerberger Empfehlungen für Deckenauflager gefunden, die fast wie Herr Thalhammers Methode aussehen. Teileweise wird eine gedämmte Ziegel WL-Schale genommen und zur Deckenplatte nochmals seitlich gedämmt. Als Vorschlag war es nur Steinwolle und gegen das Betonwasser wurde die Dachpappe als Deckenauflage noch seitlich bis Oberkante der Dämmung hochgezogen. Dann noch der Hinweis, das ab 6 Meter Deckenspannweite Maßnahmen gegen Kantenpressung nötig wären, womit der Kork(?)streifen auch bestätigt ist. leider klappt bei mir gerade das Öffnen nicht..: http://wienerberger.de/news/fachbeitraege/downloads/2001_1.pdf Grüße Andreas
"ja" bitte suchen Sie mal den Link ich glaub ich erinnere mich an das Detail ... eigentlich ne umlaufende Wärmebrücke ... "ABER" vielleicht wurde des ja bereits verbessert ??? MfG
Danke erst mal Danke erst mal für die Rückantworten, Herr Thalhammer hat es schon richtig erkannt. Laienhaft gehen wir an das Thema nicht heran. Zu Ergänzung: Im EG haben wir Deckenspannweiten der Filigranplatten von 4,46 incl. Auflagerung geplant. Der Kantenpressdruck ist auch das, wovor der Statiker meines Baumeisters die meisten Bedenken hat. Den Regelvorschlag von Wienerberger hat er auch ins Spiel gebracht. Problem bei uns ist, dass der Keller Wohnkeller wird, somit gemäß Wärmeberechnung bei uns in Tirol eine Außendämmung im Kellerbereich von 10 cm notwendig ist. Die Lösung von Herrn Thalhammer ist schlichtweg die elegantere, wenn man sich im Bereich der Decke über UG ein Schutzprofil auf der sonst überstehende Wärmedämmung des UG´s ersparen möchte - zumal es bei uns als Hanghaus bescheiden aussehen würde. Nochmal die Frage an den Praktiker: Ist es tatsächlich schalungstechnisch ein Gefissel, wenn die Decke gegenüber der UG-Wand um die 4-5 cm verspringt? Und für die noch elegantere Lösung: Spricht was dagegen, wenn mann an Stelle der 6 cm mit 6,5 cm Vorsprung der Mauerwerkswand gegenüber der Decke plant. Dann hätte man den Vorteil, dass Innenkante Betonwand im UG = Innenkante aufgehendes Mauerwerk im EG wäre. Dank im voraus Achim Mantel
"nein" Schalungstechnisch ist des beim Ortbetonkeller ein Klacks ... bei einem EFH macht des vielleicht 2 bis max. 3 Std. aus ... ich weiß ja nicht mit welchen System der Plattenrand abgeschalt wird ... "wir" haben Abschalböcke die über die Spannlöchern der Ortbetonkellerwand festgemacht werden ... danach einfach ne halbe Gerüstbohle 14/4cm mittels Schussapperat auf UK Kellerdecke fixiert und die eigentlich Gerüstbohle dagegen und den Abschalbock festkeilen ... ein paar 8er Bügel rein und die eh erforderliche Eckbewehrung nach aussen verschieben und fertig "ich" weiß vermutlich können Sie mir nicht folgen ... ich hab auch leider kein Foto davon obwohl wir des bald bei jeden 2ten. Bau so ausführen. Bei 6,5cm Vorsprung glaub ich kann man noch die Augen zudrücken ... 10cm sind zuviel ... wenn ich richtig verstehe haben Sie eine 30cm starke Aussenwand ... 60mm Dämmung und Kleber ergeben 6,5cm + Mauer macht zusammen 36,5cm ... des passt ... "ABER" was ich auch des öftern mache ... 25cm Aussenwand 100mm Dämmung und Kleber gibt 35,5cm Schlagmann´s Ziegel neigen eher zu 36cm als zu 36,5cm sprich des passt dann auch wieder. MfG
Danke Herr Thalhammer ! Habe es (Nein, mein Baumeister und ich ), haben es so, wie sie es beschreiben vor: 25cm StBt-Kellerwand + 10cm Dämmung 20cm Decke mit vorgesetzter 6cm Dämmung 36,5cm T9 (falls er mir nach Tirol geliefert wird, alternativ S 50i von Wienerberger u=0,18) ohne weitere Dämmung. Hintergrund der Frage, wenn ich mit Freunden dem Baumeister und seiner Truppe tatkräftig Helfe, wirds halt bischen billiger. Wenns zu kompliziert für uns "quasi" Laien wäre - schlecht fürn Geldbeutel. Hört sich lt. Ihrer Beschreibung aber machbar an. Danke nochmals für die gute Beratung. Gruß Achim Mantel