Tegalit-Dachsteine – Betonzerfall & Kapillarwasser? Erfahrungen gesucht

Diskutiere Tegalit-Dachsteine – Betonzerfall & Kapillarwasser? Erfahrungen gesucht im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, bei meinem Dach mit Braas/BMI Tegalit (Baujahr 2012) zeigt sich ein Materialproblem: Der Beton in den seitlichen unteren...

  1. Paselo

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    Hallo zusammen,
    bei meinem Dach mit Braas/BMI Tegalit (Baujahr 2012) zeigt sich ein Materialproblem:
    Der Beton in den seitlichen unteren Überdeckungsbereichen beginnt sich sichtbar abzutragen/zu zerfallen.
    Dadurch entsteht ein Kapillar-Effekt, bei dem Regenwasser in die Unterkonstruktion eindringen kann, obwohl keine sichtbaren Risse oder abgebrochene Ziegel vorhanden sind.

    Meine Frage:
    Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen mit Tegalit-Dachsteinen gemacht oder davon gehört?
    Gab es Gutachten, Austauschaktionen oder eine Rückmeldung vom Hersteller?

    Danke für jede Rückmeldung.
     
  2. #2 Hark, 10.11.2025 um 18:33 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 10.11.2025 um 18:46 Uhr
    Hark

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    Dächer mit Tegalit Eindeckung können einige Probleme bereiten, weil die Seitenüberdeckung der tiefste Punkt des Dachsteins ist und sich die Seitenüberdeckung im Laufe der Zeit mit Staub und Moos zusetzt und so den Wasserablauf behindert. Dieser Effekt tritt insbesondere bei Dächern auf, die nicht im Verband eingedeckt wurden und/oder die eine relativ flache Dachneigung haben. Das ist ein prinzipieller Nachteil dieses Dachsteinform.

    Es gab auch generell Probleme mit der unteren Kante der Betondachsteine, als Braas vom Gradschnitt auf eine abgerundete Form umgestellt hat, die neuen Dachsteine mit der abgerundeten Fußkante hatten einige Zeit das Kürzel "plus" im Namen. Das ist optisch unschön, hat aber für die Regensicherheit des Dachsteines keine nachteilige Wirkung.

    Von einer Kapillarwirkung beim Material Beton habe ich noch nie gehört, halte ich auch für unwahrscheinlich. Wenn es Probleme mit Feuchtigkeitseintritt gibt, dann meist, weil sich (wie oben beschrieben) die Seitenüberdeckung zugesetzt hat oder/und wenn die Dachneigung sehr flach ist, dann kann es einen ähnlichen Effekt wie die Kapillarwirkung geben.

    Mach doch mal ein paar Fotos.
     
  3. Paselo

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    Guten Tag und vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

    Die Firma Brass hat anerkannt, dass die Tegalit-Dachziegel ein Problem aufweisen und hat mir vorgeschlagen, die neuen Ziegel kostenlos zur Verfügung zu stellen.
    Das Problem ist jedoch, dass die Unterdachbahn durch die zahlreichen Wassereintritte inzwischen offensichtlich beschädigt wurde.
    Ich sehe mich deshalb gezwungen, das Gerüst sowie den Austausch der Lattung, Konterlattung und der Ziegel auf eigene Kosten zu bezahlen – und diese Kosten sind sehr hoch.

    Ich versuche daher, andere Personen zu finden, die das gleiche Problem hatten.
    Meiner Ansicht nach hätte Brass die Kunden informieren müssen, sobald der Mangel bekannt war, damit ein Austausch rechtzeitig erfolgen konnte, bevor so grosse Schäden entstanden sind.

    Vielen Dank.
    PS: Ich werde dies auch im anderen Forum posten.
    Ich spreche Französisch und benutze einen Übersetzer
     
  4. Paselo

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  5. #5 Hark, 10.11.2025 um 18:55 Uhr
    Zuletzt bearbeitet: 10.11.2025 um 19:03 Uhr
    Hark

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    Das ist ein typischer Schaden für Dächer mit Tegaliteindeckung, weil die Seitenüberlappung der tiefste Punkt ist.

    Bei dir scheint in der Tat die (mini) Falz dieser Seitenüberdeckung "verwittert" zu sein. Glück im Unglück, und Braas scheint sich vergleichsweise kulant zu verhalten und wenn du hartnäckig bleibst, eventuell auch noch bereit sein weitere Kosten zu übernehmen.

    Der Schaden wäre aber auch bei völlig intakten Dachsteinen irgendwann aufgetreten, das ist aufgrund der Form der Dachsteine eigentlich unvermeidlich.

    Welche Dachneigung hat dein Dach?

    Wie ist die Lattenweite (Höhenüberdeckung)?

    Es sieht nach einer Eindeckung im Verband aus, stimmt das?

    Wie lang sind die Sparren?

    Steht das Haus in exponierter Lage (z.B. an der Küste)?
     
  6. Paselo

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    18° und der Bericht gibt an, dass die Dachneigung korrekt ist und die Verlegung fachgerecht ausgeführt wurde.
     
  7. Hark

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    18° ist viel zu flach.

    25° ist Mindestdachneigung für Tegalit, und das ist schon sehr kritisch.
     
  8. Paselo

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    18° sind von Braas bestätigt!
    Das Problem ist der Beton, der sich zersetzt. Ich finde Betonstaub in der Dachrinne, also „zerfällt“ der Ziegel.

    Hier ein Auszug aus dem Bericht:

    Wir haben festgestellt, dass die im Jahr 2012 verlegten Tegalit-Dachsteine fachgerecht und gemäß unseren Verlegeanweisungen installiert wurden.
    Bei der Inspektion der Dachsteine haben wir bemerkt, dass sich der Beton in den unteren seitlichen Überdeckungsbereichen zu zersetzen scheint.
    Dies führt zu einem Kapillareffekt, durch den Regenwasser in die Unterkonstruktion eindringen kann.
     
  9. Hark

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    Wenn Braas das so sieht, dann hast du Glück gehabt. Suche dir einen Rechtsanwalt und versuche eine größere Beteiligung des Herstellers zu erreichen.

    Ich halte die Begründung für nicht richtig. Die "Falz" die sich da zersetzt hat, ist vielleicht 2mm hoch, noch dazu in der Krempe - also für den Wasserablauf irrelevant, außerdem ist die Dachneigung viel zu flach für diesen Dachstein.
     
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