Thailand: Feuchtigkeit unter dem Haus

Diskutiere Thailand: Feuchtigkeit unter dem Haus im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Das 15 Jahre junge Haus meiner Frau in Thailand steht auf einem Sandboden. Die "Bodenplatte" ist wohl aus hiesigem Zement wie auch die Innenwände....

  1. #1 Friedelchen, 26.12.2024
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    Das 15 Jahre junge Haus meiner Frau in Thailand steht auf einem Sandboden. Die "Bodenplatte" ist wohl aus hiesigem Zement wie auch die Innenwände. Die Böden sind innen alle gefliest.
    Sämtliche Innen- und auch Außenwände ziehen in den unteren etwa 20 bis 30 cm Feuchtigkeit hoch.
    Dummerweise gibt es hier keinerlei Fachbetriebe, die sich damit auskennen würden.
    Wir vermuten, dass sich - nicht nur in der Regenzeit - Wasser unter dem Haus sammelt und überlegen derzeit, ob Folgendes Sinn macht:
    Wir wollen direkt neben dem Haus nun eine Art Brunnen bauen - etwa 2 Meter tief, in dem sich hoffentlich das Wasser aus dem Boden um den "Brunnen" herum und möglichst auch vom Sandboden unter dem Haus sammeln kann, so dass wir es dort abpumpen können.
    Es wäre schön, wenn Ihr eine Einschätzung zu den Erfolgsaussichten hättet.
    Alternative Ideen sind natürlich ebenso sehr willkommen.
    Viele Grüße aus Thailand
    Friedelchen
     
  2. #2 Fabian Weber, 26.12.2024
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    Eine Drainage wäre vielleicht hilfreich, das folgt Deiner Brunnenidee..,
     
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  3. #3 Friedelchen, 27.12.2024
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    Danke für die Idee. Würde eine Drainage aber nicht recht schnell durch den sandingen Boden verstopfen?
     
  4. #4 Hercule, 27.12.2024
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    Dann muss man beim Bau auf der Bodenplatte eine Sperrschicht aus z.B. Bitumenanstrich machen. Auch dort wo die Mauern draufstehen damit die keine Feuchtigkeit ziehen.
    Dann kommt ein Estrich drauf. Und darauf der Belag wie Fliesen.
    Nachträglich kann man sowas aber nicht oder nur schwer lösen.
    Drainage könnte eine Lösung sein wenn es vorher trocken war und erst jetzt durch Grundwasseranstieg auftritt. Ausbaggern, Drainage, Drainagevlies, Kies usw - wie das geht kann man via google finden.
     
  5. #5 VollNormal, 27.12.2024
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    Die Drainageleitungen würden ähnlich schnell versanden wie der Brunnen. Beides braucht eine Filterpackung um die Zulauföffnungen. Bei Beidem stellt sich die Frage, wohin mit dem gesammelten Wasser?

    Ob das Vorhaben überhaupt Chancen auf Erfolg hat, hängt nicht zuletzt von den Bodenverhältnissen und dem Grundwasserstand ab.
     
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  6. BaUT

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    Wenn ich das richtig verstanden habe, steht das Haus schon.
    Es ist also in diesem Fall leider zu spät für deine ansonsten vollkommen richtigen Bauempfehlungen.
     
  7. #7 Fabian Weber, 27.12.2024
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    Drainage bringt im Grundwasser überhaupt nichts!
     
  8. #8 Fabian Weber, 27.12.2024
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    Nö wenn die richtig gemacht ist.
     
  9. #9 Friedelchen, 28.12.2024
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    Vielen Dank für die vielen Hinweise!
    Das Grundstück liegt an einer Straße mit einem öffentlichen Abwasserkanal, der auch zur Regenzeit für die anfallenden Wassermengen ausreichend dimensioniert sein sollte. In diesen Abwasserkanal würden wir das gesammelte Wasser pumpen wollen.
    Wenn ich das richtig verstehe, dann würde man an einer Drainage eine oder mehrere Sammelstellen haben, an denen das dorthin geflossene Wasser abgepumpt werden würde.
    Um das gesamte Haus herum ist eine zwar dünne aber eben eine Zementdecke auf dem Boden aufgetragen, die für eine Drainage komplett aufgerissen werden müsste.

    Wenn wir nun in kleinen Schritten vorgehen wollten, wäre es da nicht immer noch am sinnvollsten, eine solche Sammelstelle in Form einer Art Brunnen mit etwa einem Meter Tiefe direkt neben dem Haus mit Betonringen zu errichten, in den im Idealfall das Wasser von unten eindringt und abgepumpt werden kann?

    Sollte das Besserung bringen aber nicht reichen, könnten wir anschließend eine vollständige Drainage legen und auf weitere Steigerung der Besserung hoffen.

    Vielen Dank für Eure Gedanken
    Friedelchen

    P.s. Ich habe mal ein 1,2 Meter langes Bodenprobenrohr bestellt, um den Boden ein wenig besser zu prüfen.
    P.p.s BItte habt Nachsicht mit einen Laien wie mir.
     
  10. #10 Fabian Weber, 28.12.2024
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    Wenn Du dort Grundwasser hast, dann funktioniert eine Drainage nicht. Im schlimmsten Fall zieht Dir die Drainage/Brunnen noch mehr Wasser zum Haus.

    Wenn Du permanent das Grundwasser absenkt (Brunnen mit Pumpe) dann wäre das in Deutschland zumindest genehmigungspflichtig. Spätestens dann solltest Du auch einen Geologen und Statiker hinzuziehen.

    Dann lieber das Haus von innen abdichten.
     
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  11. #11 Hercule, 28.12.2024
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    Schade das keine WU (Wasser Undurchlässig) Betonbodenplatte gemacht wurde. Damit kann man sich so viel Ärger sparen.
     
  12. #12 Friedelchen, 28.12.2024
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    Also gut, eine Patentlösung kann's nicht geben.
    Möglicherweise wäre wohl ein Abriss und vernünftiger Neubau immer noch die wirtschaftlichste Variante.
    Anfang Januar sollte das Bodenprobenrohr geliefert werden.
    Ich versuche mir damit mal ein etwas besseres Bild des Bodens hier (in der Trockenzeit) zu machen.
    Für weitere Gedanken Euerseits bin ich weiterhin sehr empfänglich und bedanke mich herzlich für Euren bisherigen Input!
     
  13. #13 Hercule, 28.12.2024
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    Wie lange steht die Bude eigentlich schon und seit wann gibt es die Probleme ?
     
  14. #14 Friedelchen, 29.12.2024
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    Die Bude steht seit 14 Jahren und die Probleme wurden vor zwei Jahren offensichtlich, als die Innenwände mit abwischbarer (offensichtlich also wasserundurchlässiger) Farbe gestrichen wurden und an den Innenwänden unten als eine Art Sockel etwa 15 cm hohes Laminat an die Wände geklebt wurde.
    Nach wenigen Monaten zeigte sich oberhalb des Laminat-Sockels Feuchtigkeit. Das von hinten feuchte Laminat wurde daufhin sofort (noch im selben Jahr) wieder komplett entfernt. Und die Feuchtigkeit in den Wänden hinter dem ehemaligen Laminat ist nun seither größtenteils getrocknet, aber man sieht weiterhin Feuchtigkeit in den Wänden (vielleicht erkennst Du es an den dunkleren Bereichen in Bodennähe des anhängenden Bildes).
    1735452660593.jpg
     
  15. #15 Hercule, 29.12.2024
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    Das wäre ja schon mal eine preiswerte Teillösung. Keine dichten Schichten damit die Feuchte wegtrocknen kann.
    Wäre es denkbar das die Feuchtigkeit auch seitlich zwischen Bodenplatte und Wand rankommt ? Dort könnte man nämlich ohne viel Aufwand von aussen aufgraben und eine Bitumenschicht aufbringen.
     
  16. #16 Friedelchen, 29.12.2024
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    Die Bodenplatte ist aus vermutlich schlecht gemischtem Zement gemacht und die Feuchtigkeit dringt in allen Wänden, eben auch in allen Innenwänden, überall recht gleichmäßig nach oben. Für mein nicht maßgebliches Verständnis spricht dies eher dafür, dass die Feuchtigkeit direkt durch die Bodenplatte und eher nicht seitlich eindringt. Sollten dann nämlich nicht die Außenwände stärker betroffen sein?
    Gleichwohl lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.
     
  17. #17 Hercule, 30.12.2024
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    Es fehlt die Bitumenschicht auf der Bodenplatte.
    Wenn du es fachgerecht reparieren willst bleibt dir nur die Möglichkeit des Platteneinschlagverfahrens bei den Wänden und bei den restlichen Böden: alles raus - Bitumenanstrich und dann alle Böden neu machen.
    Plan B: Bude abreissen und einmal neu - und dann richtig.
     
  18. #18 Friedelchen, 01.01.2025
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    Danke für Deine Hinweise.
    Plan A wird's wohl werden mit einer sehr, sehr tiefen, neuen Bodenplatte, allerdings ohne Platteneinschlag. Das würden die Wändchen hier nicht aushalten. ;-)
    Frohes neues Jahr und vielen Dank!!!
     
  19. #19 Hercule, 01.01.2025
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    ohne wird es dir weiter das Wasser in die Wände ziehen
     
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