Tote Wasserleitung über drei Stockwerke

Diskutiere Tote Wasserleitung über drei Stockwerke im Sanitär Forum im Bereich Haustechnik; Guten Abend, leider bin ich zurzeit mit einem offenbar ernsten Problem konfrontiert. Vor zwei Jahren begannen bei mir im selbstgenutzten...

  1. #1 StefanLaz, 10.04.2018
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    Guten Abend,

    leider bin ich zurzeit mit einem offenbar ernsten Problem konfrontiert. Vor zwei Jahren begannen bei mir im selbstgenutzten Mehrfamilienhaus Sanierungsarbeiten. Es sind drei Etagen = drei Wohnungen vorhanden. Jedes Jahr baue ich eine um. Die Heizungs-/Warmwasseranlage wurde vor zwei Jahren neu eingebaut. Dabei wurde gleich drei Wasserleitungen in alle drei Stockwerke gelegt. 1 x Kaltwasser, 2 x Warmwasser davon eine als Rücklauf. An das alte Wassernetz aus den 70er wurde ebenfalls angeschlossen sodass die Wohnungen die noch nicht umgebaut wurden (OG und DG) über die alten Wasserrohre angeschlossen sind. Die Neuen Leitungen sollten erst nach Fertigstellung in Betrieb gehen. Kurz nach Fertigstellung ging der alte Boiler im DG kaputt und es wurde dann die neue Warmwasserleitung angeschlossen und im DG an das Bad angeschlossen.

    Dabei hat der Sanitärbetrieb offenbar auch die Kaltwasserleitung an das Kaltwassernetz angeschlossen ohne dass diese jedoch genutzt wird da die beiden oberen Wohnungen über die alten Leitungen versorgt werden. Das ganze sieht so aus:
    Hauswasseranschluss - Neue Leitung - Abzweig Neue Leitung/Alte Leitung

    Aus der Kaltwasserleitung führt daher seit fast zwei Jahren eine tote Stichleitung bis ins DG aus der oben kein Wasser abgelassen werden kann. Leider haben wir dies nicht eher erkant da der Bereich direkt danach verkleidet wurde. Erst jetzt stellte dies eine neue Sanitärfirma fest und will dies nun beheben. Nun meine Fragen:

    Klar, es entspricht nicht den Vorschriften und wird jetzt ausgebessert, aber:

    -Wie soll ich das ganze bewerten?
    -Sollte ich da mal bevor dies behoben wird einer Wasserbebprobung beauftragen?
    -Uns geht es gut, daher wird die Verkeimung wohl nicht oder nur schwach ausgefallen sein?
    -Besteht hier Gefahr dass die Keime wieder "nach unten" fließen und dann in das übrige Rohrnetz geraten?

    Wäre Super wenn hier jemand fachlichen Rat hat. Danke!
     
  2. #2 Fred Astair, 10.04.2018
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    Das ist Mist, was die alte Firma da fabriziert hat.
    Lass sofort die Leitung von der neuen Firma trennen und die Gesamanlage mit einem Spülgerät gründlich mehrfach spülen. Danach lässt Du von einem zertifizierten Trinkwasserlabor die Kalt- und die Warmwasserleitungen beproben und analysieren. Nicht selber Proben ziehen und verschicken.
    Dann weißt Du mehr...
    Die Warmwasseranlage musst Du ohnehin alle 3 Jahre untersuchen lassen.
     
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  3. #3 StefanLaz, 16.04.2018
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    Hi, danke für die Antwort.

    ich habe eine neue Firma beauftragt sich darum zu kümmern.
    Ich habe auch mal beim örtlichen Labor angerufen und etwas mit der Dame dort geredet. Sie meinte dass sich zwar Keime in erhöhter Konzentration bilden können aber solange genug Frischwasser nachkam die Gefahr nicht so hoch sei. Allerdings müsste ich einen Gutachter bestellen um gerichtlich verwertbare Analysen zu erhalten. Die bräuchte ich aber nur falls ich gegen die alte Firma vorgehen wollen würde.

    Meint ihr der Aufwand lohnt sich? Bzw. soll ich da ein "großes" Fass aufmachen oder es einfach darauf beruhen lassen. Denn mit Mahnungen schreiben usw. vergehen auch mindestens zwei Wochen. Da die neue Firma sowieso den weiteren Umbau übernimmt sind die Kosten dafür jetzt nicht so hoch.

    Was meinst du dazu? Ich weis nicht wie ich die Sache behandeln soll. Als gewöhnlichen Baumurks oder als mögliche Körperverletzung wenn es denn wirklich so schlimm ist mit den Keimen?
     
  4. #4 Fred Astair, 16.04.2018
    Zuletzt bearbeitet: 16.04.2018
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    Die Dame vom Labor hat sich bestimmt die Nägel lackiert, als sie mit Dir sprach.
    Wie soll Frischwasser in die Totleitung gelangen?
    Mach keine große Brühe um die Sache. Lass die Leitung trennen und freue Dich, dass keine
    Erkrankung aufgetreten ist.
    Legionellose ist übrigens nur eine von vielen Krankheitsgefahren, die durch das Brackwasser aus nichtdurchströmten Anlagenteilen entstehen können.
     
  5. #5 Jürgen V., 16.04.2018
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    Für alle diese Bereiche wurden aus den Forschungsergebnissen technische Regeln erstellt, die eine zuverlässige und kontinuierliche Bereitstellung von Trinkwasser erlaubten und erlauben. So wurde 1930 die DIN 1988 Technische Regeln des DVGW als „Technische Vorschriften für Bau und Betrieb von Grundstücksbewässerungsanlagen“ später „Technische Regeln für die Trinkwasser-Installation (TRWI)“ zum ersten Mal veröffentlicht.

    Mittlerweile ist sie mehrfach überarbeitet worden und teilweise durch europäische Normen ersetzt worden. Sie gilt für die Planung, die Errichtung, die Änderung, die Instandhaltung und den Betrieb von Trinkwasseranlagen in Grundstücken und Gebäuden. Die meisten Vorkommnisse (heute ebenso wie früher), die zu einer Kontamination des Trinkwassers beim Transport und in der Trinkwasser-Installation führen, resultieren aus dem Nichteinhalten der technischen Regeln.
     
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  6. #6 StefanLaz, 18.04.2018
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    Die Dame meinte wohl, dass an den Hähnen an denen ich das Wasser nutze genug frisches Trinkwasser ankommt. Ich bin da wirklich kein Experte auf dem Gebiet.

    An der Toten Leitung wird kein Wasser entnommen. Wo besteht die Gefahr der Verkeimung? Die Tote Leitung geht von der genutzten Trinkwasserleitung ab. Besteht da wirklich große Gefahr das sich die Keime auf das gesamte Rohrnetz ausbreiten obwohl durch die Leitung die genutzt wird ständig Frischwasser nachströmt? Ich meine das müsste sich ja vermischen oder?
     
  7. #7 simon84, 18.04.2018
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    Absolut, Bakterien und sonstige Keime können sich in alle Richtungen bewegen.

    Du kannst dir das so vorstellen wie ein Eiterherd an einer fast nicht mehr durchbluteten Vene.
    Ist ja auch nicht so toll, oder ?
     
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  8. #8 Fred Astair, 18.04.2018
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    Und die Keime können sogar abgesperte Ventile überwinden.
     
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