tragende Bodenplatte - Bewehrung korrekt eingebaut?

Diskutiere tragende Bodenplatte - Bewehrung korrekt eingebaut? im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Sie machen seit 25 Jahren so ein misst, und haben immer nur glück gehabt. Mit neue Bodenplatte dadrauf ist die günstigste lösung. Wenn alle...

  1. Yilmaz

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    Sie machen seit 25 Jahren so ein misst, und haben immer nur glück gehabt.
    Mit neue Bodenplatte dadrauf ist die günstigste lösung.
    Wenn alle höhenvorgaben dies zulassen. Es muss neuer Bauantrag auch gestellt werden.

    @petra345 was ist mit genauer zeichnung der Bewehrung gemeint? Es gibt eine Bewehrungsplan. Und die jetztige Bodenplatte dient lediglich als sauberkeitsschicht.
     
  2. #42 msfox30, 14.02.2018
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    Bei der BaFa kannst du eine Verlängerung beantragen. Hier bekommst du dann einen neuen Zuwendungsbescheid mit neuer Frist.
    Hatten wir auch... Bauverzug ist der BaFa keine Unbekannte.
     
    wurmwichtel gefällt das.
  3. #43 petra345, 15.02.2018
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    Ich könnte mir vorstellen, daß man die Platte dünner macht und eine geringere Bewehrung einbaut, weil ja die "Sauberkeitsschicht" schon eine Bewehrung hat. Deswegen vorher eine genaue Vereinbarung was denn jetzt gepfuscht werden soll.

    Einen neuen Bauantrag sehe ich nicht wenn die Höhe der Kellerdecke innerhalb der zulässigen Werte bleiben sollte. Aber das sollte man vorher prüfen. Ohne Keller werden wohl immer die Höhen eingehalten.
     
  4. #44 wurmwichtel, 15.02.2018
    wurmwichtel

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    @Yilmaz & petra
    Wie schon geschrieben mach ich mir bezüglich der Bauaufsicht keine Sorgen. Unser Grundstück ist nach §34 bebaubar und wir liegen wie schon geschrieben weit unter den Höhen der umgebenden Gebäude.
    Tut mir Leid wenn meine Fragen so kleckerweise kommen - hab halt recht wenig Zeit und mir gestern beim Durchlesen der Statik einen Knoten im Hirn verpasst.
    Im textlichen Teil steht sinngemäß "untere Betonüberdeckung mindestens 70mm, wenn keine Sauberkeitsschicht vorhanden ist" und "untere Betonüberdeckung mindestens 40mm bei vorhandener Sauberkeitsschicht". Soweit klar aber in den Planzeichnungen ist von nur 35mm die Rede.
    Welcher Wert ist denn nun für die Ausführung bindend?
    Auf eine Sauberkeitsschicht wurde verzichtet und man hat 40mm-Drunterleisten auf die Noppenfolie geworfen. Jetzt hab ich so'n bisschen bedenken, dass die untere Bewehrungslage über die Jahre weggammelt, und dass der Rost an den Abstandshaltern seinen Weg zur oberen Lage findet, sprich die komplette Platte über kurz oder lang wegen des Rostes aufgeprengt wird.
    Schieß ich mit meinen Bedenken über's Ziel hinaus? (hoffentlich!)


    @msfox30
    Danke für den Tipp!
     
  5. #45 petra345, 15.02.2018
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    Ja, die Bedenken sind unbegründet.

    Ich hätte keine Bedenken, wenn man jetzt, auf der bereits vorhandenen Platte, nur 35 mm Abstandshalter einlegt. Aber 40 mm sind halt schöner.

    Dieser Abstand richtet sich in den Tabellen auch nach der Betonfestigkeit und dem Zementanteil. Deswegen sind das nur Faustwerte weil ich diese Werte nicht kenne. Aber auch die Tabellen sind nur Erfahrungswerte seit man in den Siebzigerjahren schlechte Erfahrungen gemacht hat.


    .
     
  6. #46 wurmwichtel, 15.02.2018
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    Meine Bedenken beziehen sich auf die Anfertigung der falsch hergestellten Platte - die dient zwar jetzt als Sauberkeitsschicht aber was ist mit deren doch recht knappen Überdeckung von 40mm zwischen Stahl, der Noppenbahn und der darunterliegenden Kies/Sandschicht? :confused:
    Die neue Statik liegt mir noch nicht vor.
     
  7. Biker

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    Petra .. Keller...im ernst....
    Hört sich für mich nach ner praktischen Lösung an. Und mit dem Haus kann man gar nicht zu hoch raus, wenn ich so sehe wie tief da einige Häuser liegen...
    Je nach Gelände kommen natürlich ein paar LKW Ladungen Boden dazu und man hat vielleicht ne Stufe bei den Außentüren, was ich persönlich befürworte.
    Dann Hast du auf keinen Fall Ärger mit Oberflächenwasser.
    Also frag ihn doch wie er das mit den Kosten für Geländeerhöhung und event Eingangspodest sieht. Ich kann mir vorstellen dass die sich da bereiterklären Dir da was umsonst hin zu bauen.
     
  8. #48 wurmwichtel, 23.03.2018
    Zuletzt bearbeitet: 23.03.2018
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    Guten Tag zusammen!

    Im Thread hatte sich ja nun in den letzten Wochen nichts getan - im Gegensatz zu unserem Grundstück.
    Wie weiter vorne geschrieben, hatten wir dem Vorschlag einer zusätzlich Bodenplatte auf dem bereits vorhandenen Beton zugestimmt. Dummerweise forderte ich aber mit Fristsetzung Einsicht in die Lieferscheine des verwendeten Betons.

    Zwei Tage später rief mich der Firmenchef an.
    Er hätte Tags zuvor mit seinem Sohn (zweiter Geschäftsführer) zusammen gesessen um die weitere Vorgehensweise zu erörtern. Dabei sei ihnen aufgefallen, dass sie bei ihrem Vorschlag den Hitzeschutz versehentlich unbeachtet ließen.
    Um den einzuhalten wäre eine mindestens 40cm starke Dämmschicht unter der vorhandenen Betonage erforderlich gewesen, weshalb man sich zum Rückbau und der Neuanfertigung entschlossen hätte.
    Man wolle die Bodenplatte wegnehmen und die Frostschürze drin lassen.

    Wir lassen nach EnEV bauen weil uns förderfähige KfW-Varianten zu teuer waren.
    Die Lieferscheine für den im Januar verwendeten Beton hab ich bis heute nicht gesehen, lasse aber Vorstehendes ganz bewusst unkommentiert stehen damit sich jeder selbst seine Gedanken machen kann.

    Eine Woche später rückte in der Tat der Erdbauer mit zwei Baggern an und dem Baupfusch zu Laibe. Mit den beiden Arbeitern konnte man sich gut unterhalten. Sie sprachen sich auch für die Entfernung der Frostschürze aus. Immerhin... wenn da ein Hydraulikmeißel auf Stahlbeton rumknattert, würde ein unbewehrtes Betonbauteil zumindest Risse bekommen. Da liegt aber nun der Fundamenterder aus verzinktem Bandstahl drin und Wasser würde über kurz oder lang diesen zum Verrosten bringen.
    Deren Chef schnarrte etwas an als ich mit dem Wunsch nach vollständigem Rückbau an ihn heran trat. Verstehen kann ich ihn, führt er doch die Aufträge für unseren GU aus.
    Als wir einen Tag später wieder vor Ort waren, hatte man allerdings sämtlichen Beton entfernt. Die Grundleitungen wurden durch die Abbrucharbeiten zerstört und die Mehrspartenhauseinführung hat es auch zerlegt. Ihnen blieb also nichts anderes übrig als alles heraus zu nehmen.
    Eine weitere Woche später konnte man wegen der gestiegenen Temperaturen wieder mit den Erdarbeiten beginnen. Ich bestand auf einer Erhöhung der Betonüberdeckung auf 60mm gegen eine Sauberkeitsschicht oder 70mm gegen den Baugrund (Noppenbahn). Davon wollte man aber nichts wissen weil "die Statik doch nur 40mm vorschreibt".
    Als ich dann den Satz "mit 40mm Überdeckung gegen den Baugrund entspricht die Ausführung nicht der Norm und ist damit nicht abnahmefähig!" verwendete, zuckte die Gegenseite jedoch.
    Das Planum wurde 5cm tiefer als vorher angelegt und letzte Woche Mittwoch rückten die selben Leute an, die im Januar die Platte verpfuscht hatten.
    Sie gruben nur das Erdreich für die Frostschürze aus. Nachmittags wurde diese dann gegossen und der Bereich innerhalb mit einer 5cm dicken Sauberkeitsschicht (C16/20) ausgestattet.
    Letzten Donnerstag widmeten sie sich dann ausschließlich und mit vollem Herzblut der Bodenplatte:
    Noppenbahn auf die Sauberkeitsschicht geworfen, Drunterleisten draufgepackt, eine Stahlmatte längs reingeschmissen, eine weitere längs daneben und oben eine quer.
    "Aber warum zum Teufel sind da jetzt 80cm Platz bis zur Schalung?!?" :irre
    Naja egal! Nochmal in die Schalung gekrochen und die Bewehrung symmetrisch zurecht gezerrt. Dass da jetzt 40cm auf jeder Seite bis zum Rand der Schalung ohne Stahl versehen sind sieht ja später keiner mehr. :think
    Grandiose Leistung!
    Da die Typen es besser wussten, hab ich wieder den Bauleiter heranzitiert. Mittlerweile hatten die Mattenleger aber schon den Bolzenschneider geschwungen und 4 Matten der oberen Lage kleingeschnippelt.
    Ende vom Lied:
    Alle Matten wurden wieder heraus geholt und nach dem den zwei Vollidioten vorliegenden Bewehrungsplan verlegt.
    Der Bauleiter musste ihnen erklären wofür dieses Blatt in A4 zu gebrauchen ist und wie man es nutzt. Sämtliche Maße konnte man im Bewehrungsplan ablesen und die beiden hätten die Matten einfach nur passend zurecht schneiden und einlegen müssen.
    Weil die Zwei aber zu doof zum Kacken sind, haben die Betonpumpe und drei Mischfahrzeuge mal eben 30 Minuten warten dürfen und der Bauleiter half mit, alle Matten wenigstens so zu verlegen, dass es passt. Die sich wegen Unfähigkeit ergebende Mehrarbeit dürfte bei rund 2h pro Nase hängen geblieben sein, ganz zu schweigen von den Abriss- und Entsorgungskosten
    Wenn ich so schlampig arbeiten würde, wär ich meinen Job los.
    Wer zwischendrin die Vermutung hat, das ich über die Fähigkeiten der zwei Malocher etwas angesäuert bin, liegt absolut richtig denn ich frage mich wie desinteressiert man sein muss um den gleichen Fehler trotz Hinweisen innerhalb kürzester Zeit zwei mal zu fabrizieren!?!
    Nebenbei bat ich den Firmenchef im Rahmen der Nachbehandlung um das Abdecken der neuen Bodenplatte, da letztes Wochenende mit Temperaturen von bis zu -9°C zu rechnen war.
    Er blockte erst, gab aber dann wohl doch klein bei, denn Freitag Vormittag war die gesamte Fläche mit einer rund ein Zentimeter dicken Dämmfolie abgedeckt worden.
    Das Treiben versteh ich trotzdem nicht. Erst Bockmist bauen und dann wieder besseren Wissens versuchen so sparsam wie es nur geht, den Pfusch zu beheben obwohl der Bauherr daneben steht und man drauf angesprochen wird.
    Mal gut das ich ab Ostern fast zwei Monate lang zu hause bin - da wollen die mit dem Mauern anfangen und ich werd denen so oft es nur geht über die Schultern kucken.
    Nachteil:
    Insgesamt ist die Firma nun schon ein halbes Jahr im Verzug und eigentlich wollt ich in der Zeit im Haus Fliesen legen.
    Vorteil:
    Nun bleibt eben Zeit für den Garten und's Frauchen freut sich wenn der schon dieses Jahr entsteht! :28:
     
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