Tragfähigkeit einer Innenwand

Diskutiere Tragfähigkeit einer Innenwand im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo, wir möchten demnächst unser Bad renovieren lassen. Wir sind allerdings etwas unsicher, was die Tragfähikeit einer der Innenwände angeht....

  1. #1 MonaLiz, 03.01.2022
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    Hallo,

    wir möchten demnächst unser Bad renovieren lassen. Wir sind allerdings etwas unsicher, was die Tragfähikeit einer der Innenwände angeht. An dieser Wand möchten wir gerne 2 Keramik-Waschbecken, zwei Unterschränke je 90 cm breit und einen Spiegelschrank (1,80 m) aufhängen. Dazu kommen die vertikalen Aussparrungen für die Wasser- und Abwasserleitungen sowie für die Stromleitungen. Das Bad befindet sich im Obergeschoß. Über der Wand verläuft die Dachschräge. Die Wand ist 3,50 breit und zwischen 1m und 2,44 m hoch.

    Das Haus ist von 1997. In der Baubeschreibung steht zum Wandaufbau Folgendes: "Die tragenden Innenwände werden aus Kalksandsteinen, die übrigen Wände als Leichtwände aus Porenziegel oder Gasbetonsteinen vollfugig gemauert. Die Wanddicken werden entsprechend den statischen Erfordernissen gewählt."
    Bei der angesprochenen Wand handelt es sich um keine tragende Wand und sie scheint nur etwa 11,5 cm dick zu sein. Können wir unser Vorhaben realisieren?

    In den ursprünglichen Bauplänen war an dieser Wand ein Waschbecken vorgesehen. Das Bad wurde aber später doch etwas anders realisiert. Einige Stromleitungen sind in der Wand bereits vorhanden.
     
  2. #2 simon84, 03.01.2022
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    Waschbecken und Schränke, klar, warum nicht?
    Abwasserleitung DN50 oder gar DN75 kannst du in eine 11,5er Wand nicht sinnvoll einbringen.
    WC/Dusche wird nix geändert?

    Vorsatzschale bzw. Abkastung wird aufgrund des Abwasser sinnvoll sein, wegen Schallschutz evtl. auch komplette Wand, je nach dem wie das Zimmer auf der anderen Seite der Wand genutzt wird.
     
  3. #3 MonaLiz, 03.01.2022
    Zuletzt bearbeitet: 03.01.2022
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    Ich habe meine Bedenken, weil die Wand aus Porenziegeln oder Gasbetonsteinen besteht und nicht gerade dick ist. Ich weiß nicht, in wie weit man solche Wände belasten darf.

    Auch nur vertikal nicht? (DN50; bis ca. 56 cm über dem Boden). Der Rest der Rohren bis zum Fallrohr könnten evtl. im Boden verlaufen (Der alte Estrich wird wegen Einbau einer Fußbodenheizung ohnehin entfernt.) Das Gefälle dürfte reichen.

    Doch schon, sie befinden sich aber an anderen Wänden.

    Das wollten wir vermeiden, um Platz zu sparen. Und hinter der Wand befindet sich der Flur.
     
  4. #4 simon84, 03.01.2022
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    Auch eine 11,5cm Porenbetonwand hält locker zwei Waschtische aus, bei den richtigen Befestigungsmitteln.

    Aber was gar nicht geht und eigentlich auch logisch nachzuvollziehen ist - egal ob zulässig oder nicht - eine Wand mehr als 50% in der Stärke zu schwächen um ein Abwasserrohr darin zu verstecken. Auch bei einer nichttragenden Wand ist das die #1 Todsünde was Schallschutz angeht !

    Meine persönlich bevorzugte Lösung wäre hier wie gesagt Trockenbau, wesentlich einfacher für das neue Befliesen danach und man kann ja auch eine Nische bauen für Spiegelschrank etc.

    Kommt aber auf die Nutzung des dahinterliegenden Raums an. Wenn es ein Lager ist und immer bleiben soll - egal.
    Wenn es ein Schlafzimmer, Kinderzimmer etc. ist würde ich auf den Schallschutz achten.

    Ich gehe davon aus, es ist ein EFH und keine Wohnung in einem MFH, richtig?
     
  5. #5 MonaLiz, 03.01.2022
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    Es handelt sich um eine Doppelhaushälfe und, wie ich schon schrieb, hinter der Wand befindet sich der Flur. Man geht hier nur duch, verweilt hier nicht. Ich kann allerdings überhaupt nicht beurteilen, wie laut es dann hier wäre, mit dem Abflußrohr in der Wand.

    Ich habe gerade gelesen, dass für ein Waschbecken auch eine Abwasserleitung DN40 ausreichend wäre. Könnte man die in eine 11,5cm Porenziegel- oder Gasbetonwand einbauen?
    (In unserem Bad kommt es wirklich auf jeden Zentimeter an. Deswegen wollen wir auf den Trockenbau nur zurückgreifen, wenn es anders gar nicht geht.)
     
  6. #6 simon84, 03.01.2022
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    Natürlich kannst du das Rohr da rein setzen.
    Im Endeffekt bleibt dann halt nur 3-4 cm von der Wand übrig
     
  7. #7 MonaLiz, 04.01.2022
    Zuletzt bearbeitet: 04.01.2022
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    Falls wir uns für den Trockenbau entscheiden sollten:
    1) Wie dick wäre so ein Vorbau, wenn ein Rohr DN40 + Wasserleitungen darin versteckt wären? Müsste man es doppelt beplanken? Oder reicht es einfach?
    2) Auf welche Weise montiert man darauf zwei schwere Unterschränke mit zwei Kermik-Waschbecken, damit es auch wirklich stabil ist?
     
  8. Alex88

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