Traurig: Traumhaus geplatzt

markus, das wäre doch mal wieder ein schönes projekt für dich, gell?
da kann der twp sich richtig austoben...

 

die "moms" sind die von morübe (rüdiger) vielzitierten 19% ..
und meine rechnung ist eben das, was man nicht machen sollte:
eine milchmädchenrechnung.
die passt rechnerisch bei den kosten - aber kneift in der realität
und zwar gewaltig.

 

Dann liegt doch eine klassische Fehlberatung oder Inkompetenz architektenseits vor.

Da sollte doch aber wirklich für eine kostenneutrale Kündigung aus besonderem Grunde reichen.

Wehrt sich denn der Archi überhaupt und will das durchziehen?

 

ingo, ich kann nur ab einem bestimmten standard aufwärts, z.b. :
- monolith mit mind. T9 oder ks+viel wdvs
- holzbau mit mind. install.ebene
- keller aus beton
die preise für diesen standard machen nicht du oder ich und das drehen an
den wenigen stellschrauben ist ziemlich arbeitsintensiv und wird nicht
honoriert, da bleibt nur der spassfaktor oder die flucht

 

Es gibt verschiedene Begriffe, die gesetzlich definiert sind. Auch sind Baukosten netto. Im Gespräch mit dem Architekten sollten die Begriffe und USt sowie Budget geklärt werden.

Auch in Zeitschriften werden gerne Größen genannt, bei denen man einfach genau wissen muss, was sie bedeuten.

Marion

 

Das ist DIE zentrale Erkenntnis, die sich auch bei mir immer mehr einstellt.

Allerdings kann ich Dich nur davor warnen, den Wechsel zum GU/GÜ ("kompetenter Bauunternehmer") als Allheilmittel zu betrachten. Ich stehe gerade kurz davor, den umgekehrten Weg zu gehen.

Habe gerade zwei GÜ-Angebote vor mir liegen und kriege nur das kalte Grausen. Da wird auf 4-5 Seiten in dünnen Worten zusammengefasst, was mal das Traumhaus werden soll. Wichtige Anforderungen von mir werden ignoriert oder im Anschreiben zusammengefasst (wo sie natürlich nicht Vertragsbestandteil sind). Welche Heizung ich kriege (und ob die auch zum Rest des Hauses pass), wird noch ausgewürfelt (immerhin: "deutsches" Markenfabrikat). Und so weiter und so fort.

Ich habe keinen Bock, einen Vertrag über einen nicht unerheblichen sechsstelligen Eurobetrag zu unterschreiben, ohne zu wissen, was ich eigentlich dafür kriege.

 

@Marion

Du wirst zugestehen müssen, dass ein Bauherr (Verbraucher) es gem. Preisangabenverordnung gewohnt ist, Endpreise inkl. MwSt genannt zu bekommen.

Das Jonglieren mit Netto Preisen ist schon aus diesem Grund bedenklich.

Architekten arbeiten oftmals mit Netto Beträgen und begründen dies damit, dass sie ja kein Angebot i.S. der o.a. Verordnung abgeben.

 

@ Baufuchs,
genau deshalb muss es geklärt werden und sollte bei Kalkulationen für Leistungen an Endkunden die USt noch darauf gerechnet werden.

Nicht jeder Bauherr ist Endkunde. Und die Umsatzsteuer ist nicht Teil der Leistung.

 

Einfamilienhausbauherren

und um die geht es hier (Bauträger fragen hier nicht nach) sind Endkunden.

 

@Bautz

Die von dir genannten GU/GÜ gehören mit Sicherheit zu Fraktion "Ich kanns billiger".

Bei guten GU/GÜ´s klappt das mit Baubeschreibung/Ausführung und Preissicherheit sehr wohl.

Guckst Du hier

 

Baufuchs, ich stimme Dir zu. Wenn Architekten für Privatbauherren planen, sollten sie die Umsatzsteuer berücksichtigen, denn die Berechnungen sind Grundlagen für das Projektcontrolling und das Budget umfasst nun mal die gesamten Kosten einschließlich der USt. Aber das Problem sind die Definitionen und es ist eine "Spitzfindigkeit".

 

Sie sollten nicht nur, sondern sie müssen - sagte mein Anwalt zu diesem Thema. Also keine Spitzfindigkeit.

 

Um ein Missverständnis zu vermeiden. Das Wort Spitzfindigkeit verwende ich in einem anderen Sinn. Oben ging es mir um die verschiedenen Begriffe und deren Definitionen.

Ich möchte aber bitten, dass wir hier nicht mehr zu weit OT geraten.

 

seltsam selbstmitleidig traurig

planen ist ein iterativer Prozess,
bauen ein dynamischer!
nur selten gelingt eine punktlandung.
solche verfahren in komplexen zusammenhängen sollten auch beamte kennen lernen.
bei allen mir persönlich bekannten bauträgern bezweifle ich die fähigkeit rechnen zu können.
die festpreisgarantie endet meistens nach vertragsschluß und bei der ersten änderung - iteration.
alle dürfen nachbessern - architekten besser nicht?
weinen vor freude - ja gerne :-)

 

Ist aber schon klar, dass Nachbesserung die Beseitigung eines Mangels ist?

 

Sei froh, dass es jetzt aufgefallen ist und nicht, nachdem der Rohbau steht, die Fenster drin sind, das Dach fast fertig und die Heizung bestellt wurde ....

Wenn ich das hier so lese, dann scheint es bei Architekten nicht ganz unüblich zu sein, dass sie zwar eine Obergrenze des Bauherren über die Ohren aufnehmen, die Info jedoch nicht wirklich ankommt.

Oder einfach davon ausgegangen wird, dass diese Obergrenze ja "logischerweise" ohne Mehrwertsteuer, ohne Architektenhonorar, Ohne Statik, ohne Anschlusskosten und weitere unbedeutende Nebenkosten anszusehen ist ....

... weiß ja schließlich jeder, dass das noch oben drauf kommt - Pfennigsbeträge .... ja klar ...

Ich würde mir eine Alternative zu diesem Architekten suchen - bin jedoch auch voreingenommen, was das angeht