Trocknungsdauer, Trocknungsreserve,

Diskutiere Trocknungsdauer, Trocknungsreserve, im Spezialthema: Wind- und Luftdicht Forum im Bereich Bauphysik; Hallo, wir wohnen in einem kleinen einfachen Reihenmittelhäuschen aus 1986. Bei zwei Starkregen Ereignissen im letzten Jahr ist bei uns an den...

  1. #1 Sascha11, 05.03.2021
    Sascha11

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    Hallo,
    wir wohnen in einem kleinen einfachen Reihenmittelhäuschen aus 1986. Bei zwei Starkregen Ereignissen im letzten Jahr ist bei uns an den Fenstern literweise Wasser eingedrungen und zwei Etagen tiefer an den Rolladenkästen wieder rausgelaufen. Die Eindeckrahmen waren nicht an die Unterspannbahn angeschlossen.
    Das Wasser ist dann direkt in die Dämmung und muss dann auf der Profilholzverkleidung(Nut-Feder) in die Fassade gelaufen sein. Das Haus besteht komplett aus Betonfertigteilen (Plattenbauten) mit einer Vorsatzschale. Dazwischen ist Styropor. Elementarschutz gab es nicht....

    Jetzt sollen die Fenster ersetzt und die Dämmung "modernisiert" werden. Modernisiert in Anführungsstrichen weil wir das Dach nicht neu eindecken lassen können und rein von Innen gearbeitet werden soll.
    Ich habe nun zwei Angebote von Dachdeckern und eine Meinung unseres Architekten. Da ich generell skeptisch bin habe ich auch viele Beiträge hier im Forum gelesen und versuche mir selber eine Meinung zu bilden, was nicht gerade einfach ist. Ich würde mich daher freuen, wenn ich eine Rückmeldung zu folgenden Punkten bekommen könnte.

    Bei dem Dach handelt es sich wohl um ein Sparrendach mit Kehlbalken, als Widerlagerdach. Außen aufgenagelt sind Windrispenbänder die uns den Einbau/Tausch von Dachfenstern noch erschweren, aber das ist nicht das Thema.
    Das Dach ist denke ich sehr einfach aufgebaut und wurde vermutlich in Eigenleistung gedämmt.
    Abgesehen von dem Problem mit dem eingedrungenen Wasser sind die Balken absolut trocken und wir haben (bisher) keine Probleme mit Schimmel. Die Unterspannbahn ist am First offen. An der Traufe ist wohl die Möglichkeit das Luft einströmt - gesehen habe ich das bisher aber nicht.

    Aktueller Aufbau von Außen nach Innen:
    - Dachsteine
    - Lattung (ohne Konterlattung)
    - Original Uni-Schrauben Unterspannbahn (Gitterfolie)
    - Sparren 200x80mm / lichter Sparrenabstand 960mm
    - Aluminiumkaschierte Mineralwolle - die Mineralwolle hat mal 5cm Abstand zum Sparren, mal liegt sie an. "Flügel" aus Aluminium die auf die Sparren aufgenagelt wären gibt es nicht. Ebenso ist mal ein Abstand zur Unterspannbahn zu erkennen, mal nicht. Eine Dampfbremse gibt es nicht.
    - Profilholzbretter

    Wie ich verstanden habe, ist das ein Aufbau wie man es in den 80iger gemacht hat. Allerdings liegt auf den Dächern um uns herum der Schnee im Winter, nur bei uns nicht, und es ist zugig....was wohl aber auch an der einfachen Bodentreppe zum Spitzboden liegt.

    1.) Angebot Dachdecker 1: Einblasdämmung mit Holzweichfaserplatte zur Druckverteilung der Gefache mit Abstand unter die Unterspannbahn. Inkl. 15mm OSB Platte als Dampfsperre und mögliche Ebene für die Trockenbauarbeiten. 17.000 Euro zzgl. Märchensteuer ohne Fenster und ohne weitere Trockenbauarbeiten.
    --> das kommt mir Extrem teuer vor. Die Einblasdämmung wurde vorgeschlagen da diese bis an die Unterspannbahn gehen dürfte ohne Probleme mit Feuchtigkeit zu erzeugen - auf die Frage was denn die Unterspannbahn macht, wenn was eingeblasen wird kam dann in dem Angebot der Hinweis auf die Holzweichfaserplatte.
    2.) Der zweite Dachdecker gibt sich mit dem Innenausbau garnicht ab - installiert nur Fenster und für den Innenausbau müssten wir eine andere Firma beauftragen. --> Meinung des Dachdeckers - Dämmung raus und eine ordentliche Dampfbremse aus Aluminium davor...also eher eine Dampfsperre, oder?
    3.) Meinung des Architekten: Aluminiumkaschierte Mineralwolle drin lassen und eine Dampfsperre mit min. SD-Wert 100 davor einbauen.

    Die Unterspannbahn hat wohl einen sehr hohen SD-Wert und weißt wohl u.U. einen Zelteffekt auf.
    Ich habe mir jetzt mal den Ubakus Rechner angesehen.
    Da habe ich jetzt 160mm Mineralwolle (032) vorgesehen, sodass ein Abstand zur Unterspannbahn entsteht.
    Ohne Dampfbremse bekomme ich wohl ein Tauwasserproblem.
    Mit einer Dampfbremse mit Sd-wert 2-3m ist der Wert für das Tauwasser weg - dafür bekomme ich schlechte Werte bei Trocknungsdauer und Trocknungsreserve.
    Mit einer Dampfbremse mit Sd-Wert 100m wird der Wert für die Trocknungsdauer gut, die Trocknungsreserve bleibt schlecht.
    Dazu habe ich gelesen, dass Dampfbremsen mit einem SD-Wert von 100 aufgrund von Problemen eher nicht mehr verbaut werden.
    Wenn ich eine Dampfbremse mit einem variablen Sd-Wert einsetze (z.B. Novaflexx von Dörken verschwinden die Probleme.....aber es gibt auch viele User die sehr skeptisch sind in Bezug auf die Wirkungsweise.
    Dazu werden diese Typen in der DIN-Norm nicht beschrieben?
    Dazu habe ich gelesen, dass nur für die U-Wert Ermittlung eine stehenden Luftschicht angesetzt werden muss.
    Wenn ich für die Tauwasserberechnung auf Hinterlüftung ändere - habe ich auch keine Tauwasserprobleme mehr! --> und brauche auch keine Dampfbremse mehr?! bzw. nur eine mit einem geringen Sd-Wert?
    Wenn die Hinterlüftung bisher doch scheinbar funktioniert hat, dann könnte ich doch einfach eine mit Sd-Wert 3m verbauen und die Feuchtigkeit kann im Sommer/Winter noch in beide Richtungen...oder?
    Falls die mit dem variablen Sd-Wert jedoch "Stand der Technik sind" hohle ich mir sonst ein weiteres Angebot auf Basis einer variablen Dampfbremse ein. Auf der Innenseite dann mit einer doppelten Lage Fermacell-Platten 12,5mm. Dachaufbau.png

    Gruß,
    Sascha
     
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