U-Werte Außenwände - Mittelwert bilden für KfW?

Diskutiere U-Werte Außenwände - Mittelwert bilden für KfW? im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Muss zur Einhaltung der KfW-Forderungen die Wandfläche eigentlich überall die vorgegebenen U-Werte einhalten, oder wird da ein Durchschnittswert...

  1. #1 Liesepetz, 07.09.2014
    Liesepetz

    Liesepetz

    Dabei seit:
    03.01.2014
    Beiträge:
    266
    Zustimmungen:
    3
    Beruf:
    Sozialwissenschaftler
    Ort:
    RLP
    Muss zur Einhaltung der KfW-Forderungen die Wandfläche eigentlich überall die vorgegebenen U-Werte einhalten, oder wird da ein Durchschnittswert gerechnet, so dass man eine Seite mehr dämmen kann als eine andere?

    Wenn man z.B. nach Süd-Ost und Süd-West relativ viel Fensterfläche hätte, wäre der relative Transmissionswärmeverlust über die Wandfläche auf diesen Gebäudeseiten sowieso recht gering. Um insgesamt den vorgegebenen Wert zu erreichen, könnte man ja dort die Anforderungen leicht unterschreiten (i.S. von knapp nicht erfüllen), und dafür an einer anderen Seite (z.B. Nord-Ost mit kaum Wandöffnungen zum Nachbarn hin und einer angebauten Carport) dick dämmen. Im Mittel würde es dann wieder stimmen... könnte ggf. Optionen eröffnen, monolithisch zum Ziel zu kommen mit nur einer Vorhangfassade an einer Seite.

    Dass das im Einzelfall gerechnet werden müsste ist klar, aber mal nur von der formellen/rechtlichen Seite her?
     
  2. #2 ultra79, 07.09.2014
    ultra79

    ultra79

    Dabei seit:
    12.12.2012
    Beiträge:
    2.341
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Dipl. Inform.
    Ort:
    Halle
    Geht es um einen Neubau?
     
  3. #3 Inkognito, 07.09.2014
    Inkognito

    Inkognito Gast

    Das haben Sie gut erkannt, so wird das gerechnet.
     
  4. #4 ultra79, 07.09.2014
    ultra79

    ultra79

    Dabei seit:
    12.12.2012
    Beiträge:
    2.341
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Dipl. Inform.
    Ort:
    Halle
    Man müsste erstmal verstehen um welche Vorgaben es geht.
     
  5. #5 Liesepetz, 07.09.2014
    Liesepetz

    Liesepetz

    Dabei seit:
    03.01.2014
    Beiträge:
    266
    Zustimmungen:
    3
    Beruf:
    Sozialwissenschaftler
    Ort:
    RLP
    ja, würde mich für einen Neubaus interessieren. Gibt es denn diesbezüglich eine andrere Regelung als bei Sanierung?
     
  6. #6 ultra79, 07.09.2014
    ultra79

    ultra79

    Dabei seit:
    12.12.2012
    Beiträge:
    2.341
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Dipl. Inform.
    Ort:
    Halle
    Du schreibst etwas von vorgegebenen U-Werten - wenn du damit U-Werte für Einzelbauteile meinst (Fenster, Dach, Wand...) dann werden die in der EnEV für Neubauten nicht vorgeschrieben. Es wird ledigliche der gesamte Transmissionswärmeverlust begrenzt.

    Bei Sanierungen (Einzelmaßnahmen) können AFAIK Obergrenzen existieren.
     
  7. #7 Liesepetz, 07.09.2014
    Liesepetz

    Liesepetz

    Dabei seit:
    03.01.2014
    Beiträge:
    266
    Zustimmungen:
    3
    Beruf:
    Sozialwissenschaftler
    Ort:
    RLP
    Ich hoffe Sie haben mich richtig verstanden - ich wollte nicht auf die unterschiedlichen U-Werte der Gebäudeseiten hinaus, die sich aufgrund des verschiedenen Verglasungsanteils ergeben.
    Ich meinte nur die unverglasten Wandanteile. Also statt der geforderten U = 0,20 W/(K·m²) an jeder Seite zu haben, umlaufend z.B nur U = 0,21, und dann nur an EINER (nördlicher gelegenen Wand, z.B, über eine zusätzliche Vorhangfasse) U = 0,17.
     
  8. #8 Liesepetz, 07.09.2014
    Liesepetz

    Liesepetz

    Dabei seit:
    03.01.2014
    Beiträge:
    266
    Zustimmungen:
    3
    Beruf:
    Sozialwissenschaftler
    Ort:
    RLP
    Ich meinte spezifisch wegen der KfW Kriterien (weniger wegen der Förderung, die nette Beigabe wäre, sondern weil die Gemeinde KfW 55 Standard für Neubauten vorgibt), ich weiß nicht wie sich das von der zugrundeliegenden EnEV ggf. noch unterscheidet?

    Ich hatte es immer so verstanden, dass für KfW 55 für die Außenwände die Obergrenze von U = 0.20 vorgegeben sei (?).
    Auf den KfW Merkblättern konnte ich nur finden, dass eine Mischung unterschiedlicher U-Werte beim gleichen Bauteil für Sanierungen "erlaubt" wäre (also gemittelt wird, wenn Wände unterschiedlich stark gedämmt würden), aber nichts für Neubauten.
     
  9. #9 Inkognito, 07.09.2014
    Inkognito

    Inkognito Gast

    Ja, genau so. Das wird gewichtet über den Anteil der Wandflächen.

    Wie kommen Sie auf die Forderung?
     
  10. #10 Liesepetz, 07.09.2014
    Liesepetz

    Liesepetz

    Dabei seit:
    03.01.2014
    Beiträge:
    266
    Zustimmungen:
    3
    Beruf:
    Sozialwissenschaftler
    Ort:
    RLP
    Wir sind zwar noch weit von der konkreten Planung entfernt, aber ein Architekt im Bekanntenkreis, den ich - falls mit Architekt - auch vorraussichtlich engagieren werde, meinte er würde seinen Bauherren immer isdochegal empfehlen, und dort sind die noch günstigeren Steine (ohne eingelegte Zusatzdämmung) mit akzeptabler Druckfestigkeit und den besseren Schalldämmmaßen bei U = 0,22.
    Außerdem liebäugele ich sehr mit Holzspan-Schalungssteinen wegen gutem Verhältnis von Mauerdicke, Wärmedämmung und Schallschutz und ohne weiche Außenschale, da sieht es ähnlich aus. Ich hasse wirklich die halben Meter dicken Wände, und so könnte man nur an der quasi fensterlosen Seite zusätzlich dämmen, um im Mittel die Vorgaben zu erreichen.
     
  11. #11 Liesepetz, 07.09.2014
    Liesepetz

    Liesepetz

    Dabei seit:
    03.01.2014
    Beiträge:
    266
    Zustimmungen:
    3
    Beruf:
    Sozialwissenschaftler
    Ort:
    RLP
    uups, den Namen hatte ich des öfteren schon ausgeschrieben gesehen, dachte der stünde wie "Tempo" für die ganze Produktkategorie... ging um Bimsbeton-Steine
     
  12. #12 ultra79, 07.09.2014
    ultra79

    ultra79

    Dabei seit:
    12.12.2012
    Beiträge:
    2.341
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Dipl. Inform.
    Ort:
    Halle
    Nach meinem Kentnisstand gibt es da keine Vorgaben für Einzelwerte - es wird der Transmissionswärmeverlust des gesamten Gebäudes gerechnet - und für KfW55 muss er im Verhältnis zum Referenzgebäude drunter liegen.

    Ich würde von solchen Sachen wie "nur eine Gebäudeseite dämmen" Abstand nehmen - aus dem Bauch raus ist da die Komplexität einfach höher - man schafft sich wieder Anschlussstellen wo man über Details nachdenken muss und die schief gehen können. Unnötig.

    Wenn du nicht auf dicke Wände stehst solltest du vielleicht alternative Bauweisen in Erwägung ziehen - wie Holzrahmenbau z.B.
     
  13. #13 NixPlan, 07.09.2014
    NixPlan

    NixPlan

    Dabei seit:
    14.03.2013
    Beiträge:
    216
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Student Architektur
    Ort:
    Trier
    Benutzertitelzusatz:
    Schlüsselfertiger Wohnungsbau
    ich würde mir an deiner Stelle nicht die gedanken zu solchen Themen machen.
    Diese Thema ist mittlerweile so komplex das man um einen Energieberater der auch KFW-Anträge etc ausfüllen darf nicht drumrum kommt.
    Wenn dein befreundeter Architekt diese zulassung hat laß dich von dem Beraten, wenn nicht brauchst du eh einen Berater der die Planung übernimmt, diese MEnschen beschäftigen sich ständig damit und können dir idr auch solche Fragen beantworten.

    Aber wie bereits geschrieben wurde: es gibt beim Neubau meistens keine mindestwerte (kleine detailausnahmen gibt es) für bestimmt bauteile. Das gesamtpaket haus zählt.

    Und ne dünnere Wand durch Holzrahmenbau... ich weiß nicht, sind meistens faule kompromisse wenn sie wirklich dünner sind.
     
  14. #14 Liesepetz, 07.09.2014
    Liesepetz

    Liesepetz

    Dabei seit:
    03.01.2014
    Beiträge:
    266
    Zustimmungen:
    3
    Beruf:
    Sozialwissenschaftler
    Ort:
    RLP
    gut, grundsätzlich scheint es also zu passen... ob es im Einzelfall Sinn macht, muss man halt dann überlegen. Ich möchte schon massiv, und wenn's geht monolithisch, aber ohne gleich 50cm zu haben. KS+WDVS ginge für mich zur Not auch, aber weder mein Bekannter, noch einer seiner Angestellten macht gerne WDVS, so zumindest eine Anmerkung im kurzen Vorgespräch.

    Mit der von mir angesprochenen Variante hätte ich halt quasi alle Fliegen mit einer Klappe, dort wo's mir wichtig ist keine megadicken Wände und bei einer (oder beiden ?) öffnungsarmen Fassadenseiten dafür dicker, es kann für die (dann zumindest zu 3/4) monolithische Bauweise der günstigere Stein verwendet werden, statt Putz zur Straßenfront Lärche sieht auch nett aus und kann nahtlos zum Carport übergehen, ... wobei das gestalterische dann sein Job sein wird

    Wollte wie gesagt erstmal klären, ob es überhaupt geht und man mit dem Gedanken spielen kann, bevor eine mögliche Option erst gar nicht erwogen wird.
     
  15. #15 ultra79, 08.09.2014
    ultra79

    ultra79

    Dabei seit:
    12.12.2012
    Beiträge:
    2.341
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Dipl. Inform.
    Ort:
    Halle
    Mhh - in der Familie wurde KS (24cm) + WDVS (24cm) + Putz (innen und außen) gebaut - also vermutlich so 50cm Wandstärke. Meine HRB Wände sind 40,5cm.

    U-Wert ist bei mir 10 oder 15% besser. Warum ist jetzt meine Wand ein Kompromiss? Die Schalldämmung des KS braucht man am Standort des anderen Hauses nicht wirklich...

    Aber ja - wer unbedingt "massiv" will sollte kein HRB bauen nur damit die Wand dünner wird...
     
  16. #16 NixPlan, 08.09.2014
    NixPlan

    NixPlan

    Dabei seit:
    14.03.2013
    Beiträge:
    216
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Student Architektur
    Ort:
    Trier
    Benutzertitelzusatz:
    Schlüsselfertiger Wohnungsbau
    @ Ultra79

    Wenn man in den U-Wert bereichen aggieren muß ok.
    Im normalen Einfamilienwohnhaus reichen meist monolitische Außenwände in 36,5cm auch bei KFW 55, hab bis jetzt noch kein haus gehabt wo es nicht gegangen ist.
    2 Bauherren wollten 42,5cm.

    Ich persönlich steh nicht so auf WDVS, aber auch das ist geschmacksache, hat gewiss seine Vorteile. Monolitische hochwertige Außenwand aus Ziegel ist mir allemal lieber.
    Auch habe ich nichts gegen Holzständer aber in der Regel sind die Wandstärken inetwa gleich dick.
     
  17. #17 tgaeb01, 08.09.2014
    tgaeb01

    tgaeb01

    Dabei seit:
    31.03.2014
    Beiträge:
    607
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Dipl.-Ing.
    Ort:
    Berlin-Bbg
    Benutzertitelzusatz:
    TGA Planer, Energieberater, Gutachter
    Sicher? Die EnEV hebelt bekannte DIN Vorschriften nicht aus. Oder doch ?
     
  18. #18 ultra79, 08.09.2014
    ultra79

    ultra79

    Dabei seit:
    12.12.2012
    Beiträge:
    2.341
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Dipl. Inform.
    Ort:
    Halle
    Ein Holzständer mit 36.5 cm hat einen U-Wert den du mit monolithischen Ziegeln nichtmal mit 50cm erreichst... von daher verstehe ich das Argument nicht wirklich...
     
  19. #19 ultra79, 08.09.2014
    ultra79

    ultra79

    Dabei seit:
    12.12.2012
    Beiträge:
    2.341
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Dipl. Inform.
    Ort:
    Halle
    Du darfst gern schreiben was du meinst - aber keine Rätsel.
     
  20. #20 Ralf Dühlmeyer, 08.09.2014
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

    Dabei seit:
    14.06.2005
    Beiträge:
    34.296
    Zustimmungen:
    22
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Hannover
    Was nur halbrichtig ist.
    Denn theoretisch könnte man eine ungedämmte KS-Wand bauen und trotzdem die EnEV einhalten, wenn die anderen Bauteile gut genug dämmen.

    Da gibts aber so ein kleines Hindernis - die DIN 4108! Und die sagt - KS ungedämmt = pfuibäh
    Denn in der 4108 stehen Mindestdämmwerte für die Bauteile.
    Nur sind diese bei einem vernünftig konzipierten Bau bei Einhaltung der EnEV immer eingehalten.

    Aber da die EnEV eben so ein blödsinnig verschwurbeltes Konstrukt ist, das theoretisch eben auch ungedämmte Bauteile möglich macht, kann man diese DIN nicht streichen!
     
Thema: U-Werte Außenwände - Mittelwert bilden für KfW?
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. mauerdicke holzspan schalungsstein

Die Seite wird geladen...

U-Werte Außenwände - Mittelwert bilden für KfW? - Ähnliche Themen

  1. Außenwände unterschiedliche U Werte / Fensterlaibungen außen

    Außenwände unterschiedliche U Werte / Fensterlaibungen außen: Hallo zusammen, vorweg möchte ich sagen, dass die genannten Werte rein zur Verdeutlichung und Vereinfachung dienen sollen. U-Wert Fenster 1,00...
  2. U-Wert Außenwand bestimmen

    U-Wert Außenwand bestimmen: [ATTACH] [ATTACH] [ATTACH] [ATTACH] [ATTACH] Hallo zusammen, vorweg - ich hoffe, dass ich das Thema hier richtig platziere auch wenn es sich...
  3. U-Wert Außenwand - Fensteranteil

    U-Wert Außenwand - Fensteranteil: Hallo, wahrscheinlich stelle ich mich beim googlen gerade nur zu doof an, aber ich finde die Antwort auf meine Frage einfach nicht: Werden...
  4. Außenwände mit unterschiedlichen Dämmstärken - U-Wert?

    Außenwände mit unterschiedlichen Dämmstärken - U-Wert?: Hallo Experten, folgende Frage treibt mich um: Ich muss bei der Dämmung (nach EnEV 2016, Baugenehmigung ist schon etwas älter) einen U-Wert der...
  5. Fenstertausch, U-Wert und Löcher in Außenwand

    Fenstertausch, U-Wert und Löcher in Außenwand: Hallo zusammen! Wir haben eine Doppelhaushälfte von 1983 gekauft und wollen sie etwas ertüchtigen (wir wohnen schon drin). Leider habe ich vom...