Umfangreiche Eigenleistungen - wie realistisch?

Um auf deine Ursprungsfrage zurückzukommen: Umfangreiche Eigenleistungen neben dem normalen Job sind sowas von unrealistisch.

Das sage ich als jemand, der sich für eine Kernsanierung eines alten Hauses mit mehr Fläche aber weniger Eigenleistung zwei Jahre "unbezahlten" Urlaub genommen hat... Wir wohnen nun drin, aber ich werde trotzdem noch einige Abende und Wochenenden in den nächsten Jahren brauchen, bis alles fertig ist...


MfG, Sven

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Erzähl ihm doch nicht, was er alles falsch machen kann, dass es ihm seinen Job, die Familie und das Haus kosten kann, wenn's schief geht ... dann können wir ja nicht mehr für nen Appel und'n Ei Bauruinen aus ner Privatinsolvenz aufkaufen, fertigbauen und gewinnbringend weiterverkloppen ... Du kannst doch nicht UNSERE Einnahmequelle versiegen lassen.

 

Da hast Du Recht! Und unserer Tätigkeit als Sachverständige für Schäden an Gebäuden können wir dann auch nicht mehr nachgehen.

 

Hat ein früherer Bekannter gemacht. Das Haus war eins der ersten die im Neubaugebiet entstanden und eins der letzten die bezogen wurden.

Da parallel Miete bezahlt wurde, frage ich mich ob da wirklich gespart wurde.

Aber nun die gute Nachricht, er ist noch mit seiner Frau zusammen.

PS: Material wurde auch online zusammen gesucht.

 

Was sagt denn die finanzierende Bank dazu?(Zahlen)
Oder wird ales vom EK bezahlt?

Wird ein Bauherren-Haus,gell?

Ich vermute mal,daß mind. 1/3 der EL nicht fachgerecht ausgeführt werden können!
Warum :Lesen und verstehen!

Ohne fachliche Anleitung geht es nicht(mehr)!

MfG

 

Nur mal als kleine Rechnung: Bin seit April am renovieren unseres EFHs. Dazu gehört: Alte Bodenbelöge raus (Fliesen), Tapete runter, Sat und Lan kanel ziehen (keine Schlitze), Bad erneuern (hier nur ein ganz kleiner Teil EL), alle Wände spachteln und schleifen. Also ein Bruchteil deiner EL. Ich verbringe nicht jeden Tag auf der Baustelle aber trotzdem genug Zeit. Wenn du das zeitlich hochrechnest landest du bei 2-5 Jahren was du benötigen wirst ...aber deine Beiträge lesen sich nicht so ob du hier eine realistische Einschätzung willst sondern eher blinde Bestätigung deiner schönrednerei .


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Ey ;Leute !
Skeptiker ,sei doch mal nicht so "einfältig"!
Wer kann denn heute noch 1-9 ?

Wenn ich viel EL habe ,werde ich mit der Zeit viele neue Erfahrungswerte sammeln können!
Hat jeder die Zeit?
Nein!
Wenn ich mit A/BU-SF /GU usw. baue geht es i.d.R "schneller "?
Was habe ich gespart?
Erfahrungswerte
An Zeit verloren?

 

Artibi
Nee , die Zeit ist ja da.
Also X!

 

Guten Abend,

ich kann den ganzen negativen Meinungen nicht ganz zustimmen. Die Handwerksfirmen arbeiten auch nicht immer perfekt am laufenden Band zusammen, da gibt es auch immer mal Pausen und Verzögerungen und Abstimmungsprobleme. Ich mache z.B. den ganzen Trockenbau selber und verlege auch meine Leitungen; ich muss weder dem Elektriker erklären, wo ich welche meiner zig Kilometer Leitungen haben möchte, noch dem Trockenbauer, wo und wie meine wandbündigen Schränke eingebaut werden sollen. Weder Architekt noch Handwerksmeister/Firmeninhaber sind den ganzen Tag vor Ort und schauen, wie genau gearbeitet wird. Jeder Handwerker, der bei uns im Haus arbeitet, ist erstaunt, wie ich als Schreibtischtäter den Trockenbau wie im Lehrbuch hingestellt habe.

Ich lasse meinen Müll nicht überall auf der Baustelle liegen, der zu den Nachbarn geweht wird, noch verteile ich überall Kippen. Ich verdiene durch Mehrarbeit keinen Euro mehr und kann mit gleitenden Arbeitszeiten auch fast immer problemlos mein Material von der Spedition morgens auf der Baustelle in Empfang nehmen. Was spezielles Werkzeug angeht, habe ich als Beispiel einen Festool-Planex-Schleifer gekauft; wunderbares Gerät mit einem hohen Wiederverkaufswert. D.h. Profiwerkzeug lässt sich auch gut weiterverkaufen.

Was ich nicht selber machen könnte und möchte sind Sachen wie Putz, Dach, Estrich oder Wasser/Heizungsinstallation. Wie oben oft geschrieben brauche ich zigmal so lange wie ein Profi; auch macht es nicht wirklich Spass, 300 GK-Platten ins Haus zu tragen.

Dafür arbeite ich subjektiv genauer und gewissenhafter und bin absolut stolz auf die geleistete Arbeit. Vielleicht spart die Eigenleistung monetär nicht so viel, es schont im Gegenteil bei mir aber die Nerven, vieles selber 100%ig auszuführen anstatt sich über die 95%ige Handwerkerleistung aufzuregen.

Meine Familie und ich werden lange für das Haus bezahlen und hoffentlich lange darin wohnen. Eine Firma muss innerhalb der gesetzlichen Toleranzen und zugleich wirtschaftlich arbeiten. Da ergibt es sich automatisch, dass man für sich selber bemüht ist, eine perfektes Ergebnis zu liefern, was ein Externer gar nicht kostendeckend leisten könnte.

Gruß
Hannes

 

...wer regt sich über 95% Handwerkerleistungen auf?

...es ist eine Heidenarbeit und max Eigenleistung ist nur zu empfehlen, wenn man in Kauf nimmt, ggf in ein halb fertiges Haus einzuziehen... und mit halb fertig mein ich wirklich halb fertig.

 

Wie umfangreiche EL die Nerven schonen soll erschließt sich mir nicht. Höchstens man startet die Arbeit mit ner Flasche Schnaps intus


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Die EL-Sache funktioniert vielleicht wenn es keinen fixen Fertigstellungstermin gibt.
So nach dem Motto: es dauert halt solange es dauert.

Ich hab Freunde - selber Architekten - die haben extrem viel EL gemacht, konnten aber während der Bauzeit mietfrei (bei Eltern) wohnen.....
Wenn wegen längerer Bauzeit die Doppelbelastung für Miete gegengerechnet wird, reduziert sich Ersparnis drastisch.

 

Wir haben in der Tat keinen fixen Fertigstellungstermin und wohnen in einer günstigen Mietwohnung nur ein paar Minuten Fahrt vom künftigen Haus entfernt. Der Kredit ist so ausgelegt, dass keine Einsparungen durch EL notwendig wären. Mit gekündigter Mietwohnung im Rücken, wo man dann raus muss, macht das mit der EL unter Druck dann weniger Sinn.

Ich schaue sehr genau darauf, wie meine Handwerker ihre Arbeiten ausführen. Es mag vieles regelkonform oder funktional sein; wenn es in meinen Augen aber besser und genauer geht, dann mache ich es teilweise lieber selber. Das schont dann meine Nerven und die der Handwerker. Wenn man irgendetwas dreimal erklärt und plant und der Firma vorgibt und der Azubi dann mit einer halbgaren Erläuterung vom Chef sich irgendetwas hinknaupt, mit dem ich nicht zufrieden bin, dann kostet es auch Nerven, das wieder zu verargumentieren und zu korrigieren.

Ich habe seit Mai etwa 700 Stunden investiert und bin nebst Gattin bisher immer noch motiviert. Die Kiddies freuen sich, wenn sie auf der Baustelle im Sandhaufen schaufeln können, wenn Mama und Papa arbeiten. Wenn die Umstände passen mit Mietwohnung, Unterstützung durch Großeltern, Lesen von Literatur und Datenblättern, Spass an Werkzeug und handwerklicher Arbeit, dann muss man bei Eigenleistung nicht immer gleich den Teufel an die Wand malen.

Auch wenn es vielleicht wenig einspart, für mein persönliches Wohlbefinden habe ich lieber weniger als mehr Handwerker auf der Baustelle.

Gruß
Hannes

 

Gewährleistung übernimmt er selbst.

Das steht Dir ja frei. Bedenke aber, dass für eine fachgerechte Ausführung "Deine Augen" völlig irrelevant sind. Es gibt oft Dinge die sich einem Laien nicht auf den ersten Blick erschließen, manchmal nicht einmal auf den zweiten oder dritten Blick, und trotzdem sind diese Dinge fachlich korrekt.

Der große Vorteil beim Hausbau mit viel Eigenleistung besteht darin, dass man selbst nicht sieht was man falsch gemacht hat, denn man war ja der Meinung dass alles korrekt gemacht wurde. Manche Mängel machen sich auch nie bemerkbar, und so lange niemand auf der Matte steht der das Haus bewerten muss, ist es ja auch egal. Oftmals handelt man sich durch EL aber Ärger in der Zukunft ein.....dann waren´s halt immer die Anderen.

 

Ja das ist klar. Das mit dem "verargumentieren und korrigieren" habe so gemeint, dass ich wiederum den Architekten darauf anspreche, dass mir etwas nicht gefällt, der dies wiederum mit der Firma abklären und verargumentieren muss (oder mich überzeugt, dass es so auch ok ist => meine Unzufriedenheit bleibt). Dann wird es eventuell nochmal anders gemacht und ich schaue drauf, ob es mir zusagt und das Spiel geht vielleicht von vorne los. Das "kostet" auch Nerven. Bei Sachen, die ich gleich selber in die Hand nehme, passiert das einfach nicht.

Das mit der Gewährleistung hört sich immer alles so gut und einfach an. Wenn dann aber irgendwo der Schallschutz einer Wasserleitung nicht ordentlich ausgeführt und dann drübergeputzt wird, wer will sich denn dann im Nachgang mit dem Verputzer und Installateur um die Verantwortlichkeit streiten und das fertige Bad wieder aufreissen. Von daher schaue ich lieber selber mit Argusaugen so oft wie möglich auf die ausgeführten Arbeiten und bitte um Korrekturen.

 

Unabhängig von dem "was ist fachgerecht". Es sind die vielen kleinen Dinge, die auf dem Bau normal sind, mich aber stören. Wenn es dem Verputzer zu viel ist, die Wasseruhr und den Strom-Hausanschlusskasten abzukleben und dann nachher alles schön zugepampt ist. Beschwert sich dann jeder schriftlich bei der Firma und fordert "Nachbesserung". Im Endeffekt steht dann der Bauherr irgendwann mit der Zahnbürste da und kratzt den Putz ab. Es war dem Verputzer halt einfach egal, er hat seine Wand ja fachgerecht verputzt.
In jeder Ecke findet man Kippen und Müll, Reste vom Mittagessen werden bei 35 Grad in der prallen Sonne liegengelassen. Der Estrich in der Garage keine 12 Stunden alt und mit Flatterband an den Eingängen versehen. War den anderen egal, Flatterband war abgerissen, alles voller Fussspuren; man hätte halt einmal ums Haus herumgehen müssen an den Baustromverteiler; der Weg durch die Garage war halt einfacher. So etwas nervt mich am Bau...

 

Schöne Verallgemeinerung. Erst heute habe ich, mit meinen Kollegen jeder 100 Euro Trinkgeld bekommen. Warum? Weil wir zuverlässig und sauber arbeiten. Da liegt nirgends, nicht mal beim Arbeiten Dreck rum. Ist die Arbeit fertig, dann wird sauber gemacht und das nächste gemacht. Klar, die Endreinigung kommt erst, wenn die Baustelle fertig ist. Aber ich finde es schon höchst fragwürdig EL damit zu rechtfertigen, weil die "HW" kleine Dreckspatze und faule Hunde sind. Für gewöhnlich reicht ein Gespräch mit dem Vorgesetzten und am nächsten Tag ist der Bau sauber. Ich kenne genügend anständige und zuverlässige HW.