Unabhängigkeit zur Fernwärme

Diskutiere Unabhängigkeit zur Fernwärme im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Danke für deine super Ausführung zu der WP und dem PV! Die PV Anlage mit 9,36KW soll mich ca. 12.000 Euro inkl. Anschluss, Montage etc. kosten....

  1. #21 eXtremeTK, 10.10.2014
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    Danke für deine super Ausführung zu der WP und dem PV!
    Die PV Anlage mit 9,36KW soll mich ca. 12.000 Euro inkl. Anschluss, Montage etc. kosten.
    Laut vorliegender Rechnung würde diese innerhalb von 20 Jahren ~18.000 Euro einspeisen (Zinsen nicht eingerechnet!).

    Die Haushaltsgeräte haben alle einen integrierten Timer - können also über Tag laufen.
    Geschirrspüler und Waschmaschine würde ich an Warmwasser anschließen - sofern denn Warmwasser im Speicher vorhanden ist.
    Sofern Warmwasser nicht vorhanden ist, würden diese mit Kaltwasser versorgt werden. Damit würde ich den Eigenstromverbrauch erhöhen und das Warmwasser aus der Wärmepumpe / Solarthermie nehmen.

    Der Warmwasserbedarf ist für zwei Personen etwas erhöht.
    Badewanne wird gerne mal genutzt oder lange geduscht. Über die Jahre soll noch ein / zwei Kinder dazu kommen. Kann ich jetzt aber nicht
    mit rechnen - da die eben nicht vorhanden sind!

    Mit deinen 2500 Euro für die Brauchwasser-Wärmepumpe liegst du exakt bei dem vorliegenden Angebot inklusive 300 Liter internen Speicher!

    Insgesamt ist es also eher eine Frage des ökologischen Bewusstseins bzw. um Energie zu sparen.
    Das Energiesparen hat dann jedoch nicht unbedingt auch einen wirtschaftlichen Hintergrund. So würde ich mal ein Zwischenfazit ziehen?

    Beste Grüße
    Tobias
     
  2. R.B.

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    Wenn ich ehrlich sein soll, eine Antwort auf diese Fragen habe ich auch nicht. Aber vielleicht kann ich mit ein paar Überlegungen helfen.

    Hersteller, Handwerker, Verbrauchermessen, das sind alles "Veranstaltungen" die primär dem Verkauf dienen. Kein Hersteller wird zugeben, dass seine Lösung nicht passt, und die des Mitbewerbers vielleicht viel besser ist. Auch die Handwerker, die ja hier den direkten Kontakt zum Kunden haben, müssen erst einmal Geld verdienen, und mit kostenloser Beratung verdient man nichts. Natürlich wird er auch nur das empfehlen was er kennt, und was er über seinen Stammlieferanten beziehen kann.

    Diese "Lücke" sollte an sich durch die Energieberater geschlossen werden, doch die Erfahrung hat gezeigt, dass das Konzept "Energieberater" völlig falsch angegangen wurde, so dass die Kunden aufgrund unqualifizierter Beratungen nur noch mehr verwirrt waren.

    Bei größeren Bauvorhaben gibt es Planer die sich nur um die Technik kümmern. Diese haben aber an kleinen Aufträgen kaum Interesse, denn der Aufwand ist im Verhältnis zum Gewinn sehr hoch.
    Man muss auch sagen, dass eine verlässliche und qualifizierte Planung nicht gerade günstig ist, denn der Aufwand ist halt enorm. Viele zukünftige Bauherren überlegen sich dann, ob sie diese Kosten jemals wieder amortisieren können, und wählen dann doch den scheinbar einfacheren Weg.......Handwerker mach mal Heizung.

    Oft wird dann der Architekt, der ja sowieso das Haus planen soll, für diese Aufgaben eingespannt. Aber seien wir mal ehrlich, unter den Architekten gibt es sicherlich begnadete Künstler, auch sehr gute Hausplaner, aber nur die wenigsten haben sich intensiv mit der Haustechnik auseinandergesetzt. Einen Architekten zu finden, der gleichzeitig auch die TGA Planung machen kann, gleicht der Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. Also landet die Planung meist wieder beim Handwerker, der das oftmals auch nur an seinen Lieferanten weiter reicht, und was dabei herauskommt, das kennen wir ja.

    Leider hat ein Bauherr meist nur einen Schuss, denn die wenigsten bauen mehrere Häuser, und ob dieser Schuss gleich in´s Schwarze trifft......na ja, anscheinend gewinnt auch jedes Wochenende jemand im Lotto.

    Fazit: Wenn ich eine Antwort auf Deine Frage hätte, dann würde ich diese hier sofort posten.

    Nach meiner Erfahrung waren die Bauherren erfolgreich, die sich intensiv mit der Materie auseinandergesetzt haben. Weiterhin die Bauherren die Geld investiert haben, und das Glück hatten, einen fähigen Planer zu finden. Bei einem Großteil der Baustellen läuft das aber nicht optimal, doch glücklicherweise wissen das die Bauherren nicht, und leben auch so glücklich in ihren Häusern.
     
  3. R.B.

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    Jetzt hast Du das verstanden.
    Energie sparen ist eine tolle Sache, nur halt nicht wirtschaftlich. Ein Verkäufer der seine Produkte verkaufen muss, wird so natürlich niemals argumentieren, denn dann würden 99% der Interessenten auf dem Absatz kehrt machen. Also versucht man durch mehr oder weniger schlaue "Rechnungen" den Kunden auch eine Wirtschaftlichkeit unterzujubeln. Jeder hat doch schon mal die Werbepropekte gesehen, in denen 30% Einsparung versprochen werden. Egal was Du kaufst......30% sind immer drin. ;)

    Vorsicht, können schon, aber dürfen sie auch unbeaufsichtigt betrieben werden? Das ist ein entscheidender Punkt, denn im Schadensfall wird die Versicherung so argumentieren, dass der Versicherte selbst schuld war, weil die Maschine xyz unbeaufsichtigt in Betrieb war, und somit der Fehler nicht rechtzeitig erkannt werden konnte, wodurch das Ausmaß des Schadens.......

    Ich hatte mal eine Diskussion mit einem Hersteller von E-Heizkörpern mit integrierter Schaltuhr. Da stand im Kleingedruckten, dass der Heizkörper niemals unbeaufsichtigt betrieben werden darf, und dass dieser auch nicht als Dauerheizer eingesetzt werden darf.
    Auf meine Frage nach der Schaltuhr bekam ich die Antwort "die dient dem Komfort während der Anwesenheit der Bewohner".
    Wer also das Kleingedruckte nicht liest, und das Teil über die Schaltuhr während Abwesenheit steuert, hat im Schadensfall ein echtes Problem.

    Kann man so machen, lohnt sich aber nicht wirklich. Das hatte ich hier im Forum schon mal ausführlich gerechnet. Man sollte darauf achten, dass die Maschinen zum Anschluss an WW geeignet sind. Bei Geschirrspülern wird normalerweise das Geschirr zuerst mit KW gespült, dann kommt eine Wartezeit, und erst danach kommt WW zum Einsatz. Wird das Geschirr gleich mit WW gespült, dann klebt der ganze Kram auf Tellern und Besteck (Eiweiß etc.), und die Reinigung wird schwieriger.

    Wenn aber WW oder PV Energie sowieso vorhanden ist, dann sollte man das natürlich nutzen.
     
  4. #24 ultra79, 10.10.2014
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    Überleg mal genau was das mit den Timern bedeutet. Beim Geschirrspüler ist das noch machbar - den macht man früh dann voll und stellt ihn ein - frag dich aber auch wie oft du das in der morgendlichen Hektik vielleicht vergisst - oder den Abend vorher keine Lust mehr hat.

    Waschmaschine muss man auch morgens vorbereiten - dann läuft die Mittags (weil man nur dann so richtig weiss das mit hoher Wahrscheinlichkeit die Sonne ausreichend scheint). Und dann liegt die Wäsche bis Abends in der Maschine - und das erste was du machen musst wenn du heimkommst ist Wäsche aufhängen. Kein großer Spaß.

    Beim Trockner die gleiche Sache - getrocknete Wäsche im Trockner lassen und sie wird schön knitterig.

    Was ich mir vorstellen könnte wäre ein Kühlschrank der über PV gesteuern Eis produziert und dann von Nachmittags bis Morgens als "Eissschrank" funktioniert - gibt es aber AFAIK noch nicht :winken

    Insgesamt muss man einen hohen Aufwand betreiben um eine relativ geringe Ersaprnis zu haben - an jeder einzelnen Wäsche oder Spülmaschine sparst du ja nur ein paar Cent. Da geht die Motivation dann auch schnell in den Keller.

    unterschätz das nicht - vor allem nicht die eigene Bequemlichkeit.
     
  5. #25 eXtremeTK, 10.10.2014
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    So ganz unrecht habt Ihr nicht.
    Mit dem Geschirrspüler und Waschmaschine handhaben wir es bereits so.
    Allerdings läuft die Waschmaschine über Nacht - ODER - Nachmittags bis Abends.

    Ach ja - Trockner haben wir nicht. Das verbraucht mir viel zu viel Strom :yikes

    Ich werde mich wohl nochmals viel intensiver damit beschäftigen müssen!
    Auch mit der Dämmung werde ich alles nochmal genau nachrechnen! Wobei ich bei der Dämmung auch eher das Wohnklima und den Umweltgedanken im Vordergrund sehe!

    Beste Grüße
    Tobias
     
  6. KATMat

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    Trockner und Stromverbrauch ist das nächste Thema.
    Zumindest im Winter liegst Du mit einem WäPuTrockner günstiger als mit einer Trocknung der Wäsche via Heizen/Lüften.
    Dass man den Trockner dann auch gerne im Sommer benutzt ist ein anderes Thema.
     
  7. R.B.

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    Vorsicht, da kannst Du auch ganz schnell dem Mythos mit den "atmenden Wänden" aufsitzen.

    Wichtig für Deinen Komfort ist warme Raumluft UND möglichst warme Bauteile(oberflächen) im Raum. Weiterhin "frische Luft", wobei frisch nicht mit kalt gleichzusetzen ist. Es gibt zwar noch weitere Faktoren, die hängen aber mehr mit der Gebäudeplanung zusammen und haben weniger mit der Haus-/Heiztechnik zu tun.

    Der Umweltgedanke kommt mit in´s Spiel, wenn Du dafür möglichst wenig fossile Energien einsetzen musst. Dies erfordert üblicherweise eine ordentliche Dämmung der Gebäudehülle. Je weniger Energieeinsatz erforderlich ist, um so mehr wird die Umwelt geschont.

    Irgendwann wird aber der Punkt kommen, an dem Du entscheiden musst, ob Du Dein komplettes Verhalten und Deine ganze Lebensweise dem Umweltschutzgedanken unterordnen möchtest. Das muss jeder für sich entscheiden. Ich nehme Umweltschutz mit Sicherheit ernst, aber ich lass´mir auch nicht alles diktieren. Ich werde auch mit Sicherheit nicht die Welt retten, sondern bestenfalls meinen kleinen Beitrag dazu leisten.
     
  8. #28 Alfons Fischer, 10.10.2014
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    Dann rechnen Sie mal das 'Wohnklima'. :respekt

    so geht's: Am besten rechnen Sie die raumseitige Oberflächentemperatur unter bestimmten Randbedingungen einmal ohne und einmal mit Dämmung. Dazu müssen Sie natürlich die Kenndaten des 2003 gebauten Hauses kennen. Und mit dem Ergebnis gehen Sie dann in ein Behaglichkeitsdiagramm und sehen, wo Sie landen (Vorher-/Nachher-Vergleich)...

    Und bezüglich des Umweltgedanken bewerten Sie zur Abschätzung am Einfachsten die Einsparung des Primärenergiebedarfs unter Berücksichtigung der Fernwärmeversorgung (Primärenergiefaktor beim Versorger erfragen)...

    :D
     
  9. #29 eXtremeTK, 10.10.2014
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    @Alfons
    Vielen Dank für den genialen Beitrag!
    Es gibt Bereiche da mögen Sie sich vielleicht besser auskennen! Hoffentlich geraten Sie bei Fragen mal ebenso an einen "Scherzkeks", wie Sie es hier gerade vorführen!
    Wofür ist ein Forum eigentlich da? Dazu, andere versuchen bloß zu stellen?!

    @R.B.
    Mit einer zusätzlichen Dämmung in den Wänden würde ich ja auf jeden Fall der höheren Oberflächentemperatur gerecht werden, oder irre ich mich?
    Das mit der warmen (jedoch frischen) Luft versuche ich über eine Lüftungsanlage zu regeln. Werde ich mir aber auch einiges noch zu durchlesen müssen!

    Beste Grüße
    Tobias
     
  10. #30 feelfree, 10.10.2014
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    feelfree Gast

    ??? Ich kann in seinem Beitrag weder Scherz, Ironie, Sarkasmus oder gar eine Bloßstellung erkennen?
     
  11. #31 ultra79, 10.10.2014
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    Die Experten werden mich steinigen, aber im Wesentlichen kannst du das nur selbst. Es sei denn du legst Geld für einen Experten hin - und es wurde hier ja schon erklärt das für _echte_ Experten so ein Projekt uninteressant ist. Wenn man dann als Kunde ein paar tausender hinlegen muss, dann stellt sich auch die Frage ob das dann die Einsparung die man dann hat wert ist.

    Es wurden ja schon viele Argumente gebracht.

    Vielleicht von meiner Seite noch wie ich das herangegangen bin:

    1) absolute Wirtschaftlichkeit stand nicht im Vordergrund - d.h. es war mir egal ob ich 50 EUR Heizkosten im Jahr spare oder 100 EUR Rate weniger am Haus habe im Jahr.

    2) ich wollte etwas das möglichst ohne meine Zuwendung funktioniert. Damit schied dann sowas wie Pellets schonmal aus. Da liebäugelte ich direkt mit einer Wärmepumpe - keine Ahnung warum hier jemand schreibt das eine SoleWP evtl. viele Wartungskosten hat - hat sie aus meiner Recherche nicht

    3) Ich wollte keine LuftWP - weil ich im Studium Physik hatte und weiss das die Leistung der WP dann maximal sein wird wenn ich sie nicht brauche. Außerdem seh ich die Außeneinheiten hier überall und find die hässlich

    4) wir wollten keinen Ofen - macht Arbeit und wir würden ihn aus faulheit nur zweimal im Jahr nutzen

    5) Ich wollte eine KWL - wir sind undiszipliniert wenn es ans lüften geht - hatten dadurch schonmal ein Schimmelproblem - haben dann mehr gelüftet aber durchaus auch mal 2h ein Fenster offen gelassen, weil vergessen. KWL also aus Komfortgründen

    6) Ich hatte einen ähnlichen Wunsch wie du - in Richtung "Autarkie" gehen - ich bin außerdem der Überzeugung das PV nur dann sinnvoll ist wenn man den Strom da verbraucht wo er gemacht wird. Daher wollte ich auch eine PV und entsprechend viel davon nutzen

    Damit kamen wir dann zu folgendem:

    a) möglichst gut dämmen. Wenn man Richtung Autarkie gehen will, dann muss man als erstes den Verbrauch optimieren. Damit kamen wir zum Holzrahmenbau mit guten Dämmwerten (geht Richtung Passivhaus bei den Bauteilen)

    b) aus der Überlegung raus keinen Ofen zu wollen kamen wir dann schnell dazu auch kein Gas zu wollen -> kein Schornsteinfeger, kein Platz für kamin etc.

    c) das Dach wurde Richung Süd-Südwest ausgerichtet, ca. 70 m², völlig frei von Fenstern oder Entlüftungssteinen oder sonstwas - da kamen dann 8,8kWp PV drauf

    d) bei der Heizung war die logische Wahl dann eine SoleWP - aufgrund der Bodenverhältnisse mit Tiefenbohrung. In Verbindung mit 1) und 6) ist das dann das Ergebnis

    Du siehst das da eine Menge "ich will" eine Rolle gespielt hat. Und was du willst kannst du nur selbst herausfinden. Ob die WP dann 7,5 oder 5,9 oder 8,3 kW haben soll - das sollte dann der Experte rechnen. Wobei auch da: mein Heizungsbauer hat gesagt das rechnerisch die 5,9kW Pumpe gereicht hätte - aber das wäre genau auf Kante und der WW-Komfort könnte leiden. Da haben meine Frau und ich "aus dem Bauch" dann die größere genommen. Wirtschaftlich ist das dann nicht (weil die große Pumpe mehr kostet) - man hätte vermutlich auch die kleinere Pumpe mit überdimensionierter Quelle nehmen können - aber die Ersparnis war nicht so riesig und da wollten wir kein Risiko.

    So - was hat das Ganze nun gebracht?

    - vom 14.2. bis 31.12. 8444.13 kWh erzeugt - das entspricht 960 kWh/kWp. (Dieses Jahr werden es voraussichtlich über 9000 kWh werden)

    - Heizung hängt mit am Haushaltsstrom - so umgeht man die Sperrzeiten und das was die PV-Anlage liefert kann auch durch die Heizung genutzt werden.

    - Von den 8444 erzeugten kWh wurden 2200 kWh selbst verbraucht -> 26% Eigenverbrauchsquote

    - Wir haben ca. 5300 kWh Strom "eingekauft" -> d.h. von den ca. 7500 kWh die wir insgesamt benötigt haben haben wir 30% selber erzeugt (30% Autarkiequote).

    - Bilanz ist über ein Jahr positiv -> also durchaus "Plus-Energie" ;-)

    - Unser Gesamtstromverbrauch ist recht hoch, weil ich oft den ganzen Tag daheim bin und hier auch viel Technik läuft - ist nicht repräsentativ denke ich ;-)

    - die Heizung zeigt einen Verbrauch von etwa 2450 kWh an

    - nimmt man die 2450 kWh für Verdichter und Wärmequellenpumpe, dann kommen (bei 25 Cent pro kWh) 612 EUR raus -> 51 EUR pro Monat. Dabei noch nicht berücksichtigt das ein Teil meines Stroms ja selbst erzeugter Solarstrom ist für den ich dann nur 17 Cent "zahle" (entfallene Einspeisevergütung ;-) )

    - ich kann derzeit noch nicht messen was an erzeugtem strom in die Heizung geht.

    - man müsste jetzt noch die KWL dazurechnen in den Betriebskosten - denn die senkt die Heizlast ja und spart damit Heizstrom. Die Anlage läuft hier meist auf der kleinsten Stufe (rauscht sonst zu laut...) und braucht dann glaub ich 25W - müsste ich nochmal nachmessen.

    - beheizt werden 180 m² - Innentemperatur eher Richtung 24 als 23°C - meine Frau hat es gern warm ;-)

    - Wenn man sich die Einzelwerte für die thermischen kWh anschaut, dann fällt auf das 40% der Energie für WW draufgehen. Ich vermute das die Zirkulation des WW da einen guten Teil ausmacht - wir haben das jetzt über die Zeitsteuerung auf ein paar Stunden täglich begrenzt. Primärseitig gehen 50% des Stroms in die WW-Erzeugung - das sind dann Sachen die auch im Sommer anfallen (gut wegen PV)!


    Ich werde immer mal wieder nach Stromspeichern schauen - vermutlich kann ich mit 5 oder 10 kWh Speicherkapazität die Autarkiequote schon über 50% bekommen - wenn ich die Heizung über so einen Speicher laufen lassen will muss der allerdings dreiphasig sein und das sind die kleinen/preiswerten meist nicht.

    Hat sich das nun gerechnet? Keine Ahnung... siehe 1). Die Kosten sind so überschaubar das auch eine Verdoppelung der Heizkosten noch zu tragen wäre...
     
  12. #32 tgaeb01, 10.10.2014
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    Mal eine Frage, wenn sich ein Herzkasper meldet, erfolgt die Operation dann auch eigenhändig auf Grundlage von anonymen Ratgebern ohne jegliche Fachausbildung und Haftung?
     
  13. #33 ultra79, 10.10.2014
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    Ich weiss ja das man auf das eigene Fach immer besonders stolz ist - aber bist du echt der Meinung das das was ein Herzchirurg tut und das was du tust auch nur ansatzweise vergleichbar ist? Insbesondere in Anbetracht des Risikos?

    Ich bin das nicht.
     
  14. #34 tgaeb01, 10.10.2014
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    Welch ein Usinn! Es gibt Einige die sich auf die Besonderheiten kleiner Einheiten spezialisiert haben!
    Wenn 1..2 T€ für eine ordentliche Grundlagenermittlung und TGA Planung das Gesamtbudget für ein EFH bereits sprengen, weil nicht eingeplant, ist das Gesamtfinanzierungskonzept wohl eher Murks! ;-)
     
  15. #35 ultra79, 10.10.2014
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    Selbstverständlich siehst du das anders. Deine Kunden bekommen ja auch immer auf die letzte kWh optimierte Anlagen...

    Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten muss man sich das aber fragen - 2k für Planung und dann 50 EUR weniger Energiekosten im Jahr ist halt kein offensichtlich gutes Geschäft.

    Aber das darf jeder sehen wie er mag...
     
  16. #36 feelfree, 10.10.2014
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    Die Frage ist nicht, ob diese 1..2 T€ das Gesamtbudget sprengen, sondern ob und wenn ja wann sie sich amortisieren.
    Ich bin mir sicher, bei ultra79 hätte sich die Investition nie amortisiert, egal wie gut der Planer denn ist. Und ob der Planer überhaupt gut ist, stellt sich dann ja auch erst raus, wenn es zu spät ist.
    Dass Du dieser Argumentation nicht folgen kannst ist auch sonnenklar. Hängt ja letztlich deine Existenz dran.
     
  17. #37 ultra79, 10.10.2014
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    Die Frage ist auch was man alles planen kann - und was nicht.

    Der Heizungsbauer hatte die WP gerechnet und gesagt das die kleinere laut Rechnung reicht - aber das auf Kante ist und dann jegliche Reserve fehlt. D.h. eine Änderung im Nutzungsverhalten etc. wäre dann vielleicht mit Komforteinbußen verbunden. Das kann man dann als Planer so schön rechnen und analysieren wie man will - am Ende muss man sich entscheiden ob man die (soweit ich mich erinnere) 1000 EUR für die größere Pumpe/Quelle ausgibt oder eben nicht... deswegen muss man sich selber damit beschäftigen.
     
  18. #38 ultra79, 10.10.2014
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    Achso: das mein Heizi offensichtlich was von WP versteht ist mir in der Tat erst hinterher richtig klar geworden - als ich Problemberichte gelesen hab von Leuten wo der Heizi Mo bis Do Gasthermen installiert und Freitag mal ne WP dazwischenschiebt.

    Und jetzt kommt tgaeb01 natürlich sofort mit "Haftung" etc - aber das ist eines der großen Probleme - mir wäre nicht bekannt das irgendeiner für Verbrauchskosten haftet - aber wenn die Bude nicht warm wird gibt es genug Urteile wo der Planer/Installateur nachbessern musste. Also werden die Anlagen nicht auf Effizienz sondern auf "wird immer warm!" getrimmt - würde ich als Anbieter genau so machen! Und als Kunde habe ich mich auch aus diesem Grund für eine leicht überdimensionierte Anlage entschieden... wegen 5 EUR Gewinn will ich nicht auf Komfort verzichten...
     
  19. #39 grubash, 10.10.2014
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    Hi,
    bei dem "Fernwärmeangebot" wäre ich sofort dabei. Klar klingen 66 Euro Grundpreis erstmal recht viel. Wenn da aber die ganze Technik mit drinn ist relativiert sich das schon ganz gewaltig. Wartung und Abschreibung hast du bei EIGENEN Anlagen auch. Wenn bei der Fernwärmetechnik was nicht läuft kümmert sich der Anbieter auf seine Kosten um die Behebung. Der Arbeitspreis liegt für meine Begriffe nun auch nicht so weit weg von den Kosten bei Eigenerzeugung.

    Thema Holz > Wurde die letzten Jahre auch immer teurer. Wenn ich dann hier so in der Nachbarschaft sehe wie man sich um Holz "bemüht" und für meine Begriffe viel Aufwand bzgl. Lagerung und Verarbeitung nur für einen popeligen Kaminofen betreibt > Nein Danke.

    Sehe das wie ultra79. Die Hütte muss mit wenig eigenem Zeitaufwand automatisch warm werden. Preiswertes Stückholz wäre für mich auch nix, da man ja immer nachlegen muss. Leider sind die Arbeitszeiten in der IT nicht immer kalkulierbar recht unterschiedlich. Bei Pellets fehlt es an passendem Lagerraum und der Preis ist nun auch nicht mehr der Brüller. Leider gibt es bei mir kein Gas/Fernwärme und man muss mit Öl heizen. Aber die 20min Aufwand für das Bunkern des Jahresbrennstoffes ist schon ein gewisser "Komfort".

    Ciao Christian
     
  20. #40 tgaeb01, 10.10.2014
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    Das ist doch ein hausgemachtes Problem! Solange Bauherren blauäugig 6 stellige Verträge unterschreiben, wo eine Heizung, die lediglich "warm macht" vertraglich vereinbart wurde und später deutlich überhöhte Verbrauchskosten auftauchen, wird sich hieran wohl wenig ändern.
    Allerdings gibt es durchaus geeignete Handhabe, den Verursachern auf die Finger zu klopfen;-) Meist endet das jedoch nach meiner Praxis in Vergleichen, aber immerhin besser wie Nichts ;-)
    Ich unterstelle den Verursachern Kalkühl. Die wissen sehr wohl, dass den Bauherren nach Abschluß des BV und meist überbeanspruchtem Budget finanziell die Puste ausgeht, um zu ihrem Recht zu kommen.
    Immerhin habe ich einen aktuellen Fall, wo der Bauherr nicht vergleicht, sondern Durchhaltevermögen und genügend Schmackes besitzt. Das dürfte dann eine Lawine auslösen.
     
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