Und, wann platzt Euch der Ar...

wer sagt, dass das schnüffeln aufhört?

 

Dass das...

Schnulli ist weiste aber schon? Sonst müsste ich fragen ob Du überhaupt und wenn ja was Du im ÖR Dir anschaust.

 

ör-rundfunk ist teilweise schon sehr tendenziös und parteilich. ich habe sogar stark das gefühl, daß sender wie n-tv oder n24 die seriöseren nachrichten und auch politischen talkshows bringt. ich guck mittlerweile sogar lieber rtl2 nachrichten als die tagesschau oder heute, weil ich keinen bock hab mich mit propaganda berieseln zu lassen. die reinen fakten (griechenland ist pleite bspw.) werden nämlich auch dort benannt.

ansonsten ist es schwer zu beurteilen welche private formate ein markt ohne zwangsfinanzierte konkurrenz hervorgebracht hätte. die sendung mit der maus hätte es vielleicht nicht gegeben, vielleicht dafür ein weitaus besseres format.
von vornherein zu sagen, daß nur zwangsfinanzierte systeme bestimmte formate produzieren können ist pauschaler dummfug. das beweist schon allein der printmedienmarkt oder das internet, wobei bei letzterem auch bald nicht mehr von einem markt gesprochen werden kann, wenn der ör expansionspolitik nicht bald ein riegel vorgeschoben wird.

und ja, ich höre auch ab und an mdr-info oder deutschlandfunk. wollte sogar dafür bezahlen, aber die haben sich zu blöd angestellt

 

Gewinnen...

werde ich auch.

...... und was gibts von Dir?

 

Ich hatte in der Vergangenheitsform geschrieben.

Gruß
Ralf

 

Weil...

Du den selben Tipp hast wie ich?

 

Im Prinzip finde ich die neue Regelung okay.

Nein, Gebühren sind per se zweckgebunden. Das ist der Unterschied.

Dass man eine GEZ als Organisationseinheit, die das Geld einzieht und an die einzelnen Sender verteilt weiterhin braucht, ist an sich auch klar. Ob sie aber wirklich abspeckt, da hab' ich auch meine Zweifel.

Trotzdem, für antiquiert halte ich das ÖR System auf keinen Fall. Dass eigentlich jeder dort Sendungen findet, die er unnötig findet spricht doch schon fast für ein ausgewogenes Programm.
Was bin ich froh, dass meine Kinder kein Super-Werbe-RTL schauen, sondern KIKA (ok, auch da gibt's weniger tolle Sendungen, aber es gibt es auch Sendungen, die sogar ich mir gerne anschaue, wie die Lieblingssendung meines Sohnes "Willi will's wissen").
Und auch wenn ich mich über "Report München" hin und wieder aufrege, bin ich froh, dass es nicht nur "Monitor" gibt, sondern eben auch das Gegengewicht. Wenn ich nur noch gucke, was mir gefällt, kann ich mein Hirn auch gleich ausbauen und in ein Glas mit Serotonin und Endorphinen stecken lassen. Dann wäre ich dauerhaft glücklich.

Der Spagat, den die ÖRA fahren, einerseits die Fahne einer (fast schon untergegangenen) Kulturnation hochzuhalten, sprich: anspruchsvolles Programm zu bieten, andererseits eben auch eher "bildungsferne" Bevölkerungsschichten noch an das Programm heranzuführen, ist sicher nicht einfach und manchmal denke ich auch: muss das sein? Aber, eine gewisse Quote muss natürlich auch sein, sonst sinkt die gesellschaftliche Akzeptanz für die Gebühren völlig.

Im übrigen wurde in den 80er Jahren die "Privaten" (die richtigerweise eigentlich "Kommerzielle" heißen müssten) u.a. deshalb politisch forciert, weil den damals Regierenden die ÖRA zu kritisch waren. Schon die Gründung des ZDF erfolgte ja schon unter wesentlich staatsnäheren Bedingungen als bei den Landesrundfunkanstalten.

Ich bin - weiß Gott - kein Rheinländer, aber "man muss auch jönne könne". Also gönne ich auch den Volksmusikfreunden ihre Sendung, solange sie mir meine Tagesschau und den "Tatort" nicht wegnehmen...
Ok, ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was ich beim Kommerzfernsehen (das ich derzeit gar nicht empfangen kann) eigentlich anschauen sollte.

Im übrigen sollte man nicht grundsätzlich glauben, dass in der Privatwirtschaft besser gewirtschaftet würde als im ÖR Sektor. In ersterer sind nur die Möglichkeiten es zu kaschieren größer (ich arbeite in der Privatwirtschaft). Aber das würde jetzt zu weit weg führen.

 

dann hätte die ddr die marode brd übernehmen müssen

 

Nö, das ist zu platt. Ausserdem kann man kaum behaupten, dass die DDR ein "öffentlich-rechtliches" System hatte. Das scheitert schon an beiden Teilbegriffen.

 

Und deswegen müssen die (Zwangs)Gebührenzahler 7Mrd. Euro in dieses System pumpen?

Es gibt heutzutage so viele Sender und ein bunt gemischtes Programm, da ist für jeden etwas dabei. Da braucht man keine ÖR mehr. Sollten die etwas bieten für das es wirklich einen Markt gibt, dann findet sich schnell jemand der das aufgreift.

Gruß
Ralf

 

"einen Markt gibt" heißt genauer "die Möglichkeit gibt, daraus Gewinn zu erzielen".

Schon mal auf die Idee gekommen, das es Dinge gibt, wo nicht die Gewinnmaximierung die Hauptmotivation sein sollte?

Man nimmt die Vorteile, die man aus einem bestehenden System mitgenommen hat, oftmals gar nicht wahr.

 

Mal so ketzerisch gefragt:
Wem vertraut Ihr bei der Frage, ob Euch der Anzug für 300 € oder der für 500 € besser steht? Dem Verkäufer?

Wer nur Euer "Bestes" will - und bei dem Ihr die Höhe seines Salärs wesentlich bestimmt - der vermeidet unbequeme Wahrheiten eher.
Kommt Euch das nicht aus anderen Bereichen bekannt vor? Ich sag nur: Bauträger...

 

Ralf - ein ganz einfaches Gegenbeispiel zu Deiner "Markt"-These

Schau Dir bitte mal an, was die so genannten "Kinder"programme der privaten Sender bringen.
70 % Disney, der Rest teilt sich auf von Hannah-Montana Derivaten bis zu japanischem Gewalt-Trick-Kitsch.
Zu 90 % nichts, was ich meinen Kindern antun möchte.

Und dann schau Dir bitte dagegen mal KiKa an. Wieviele gute Sendungen aus dem KiKa hätten im Privatfernsehn eine Chance bekommen oder würden dorthin übernommen, wenn wir das ör abschaffen?
Meinst Du, >>Willi wills wissen<< mit seiner aufwändigen Produktion würde da laufen? Oder der absolut geniale Rasmus Rotbart? >>Wissen macht Ah<< hiesse da wahrscheinlich >>Wissen ist Macht, nix wissen macht nix<< und würde über Schulabbrecher oder böse Lehrer berichten.

>>Neues aus der Anstalt<< würde doch gleich welcher Privatsender übernehmen?

Wenn ich die Wahl habe zwischen Kronzuckers (auf Ami-Land) beschränktem Kosmos mit seinen Werbefilmchen fürs tolle US-Wesen, an dem die Welt genesen soll und >>nano<<, dann geht das Zuckerkrönchen aber so was von hinten runter.

Usw usw usw.

 

Da können andere lange ihre Gewinne maximieren bis die Kosten für uns mal annähernd so hoch werden wie beim momentanen System.

Wie gesagt, die Bereitstellung des Rundfunks betrachte ich nicht als hoheitliche Aufgabe. Das mag irgendwann einmal anders gewesen sein, aber heute gilt das nicht mehr.

Gruß
Ralf

 

Da könnte ich Dir sogar zustimmen. Man muss jedoch hinterfragen, WARUM die "Privaten" viele Formate nicht produzieren und senden (können). Was glaubst Du was die produzieren würden, wenn sie finanziell nur mal annähernd so üppig und sicher ausgestattet würden als die ÖR.

Wenn Du mir jedes Jahr gesichert 7Mrd. Euro in´s Portemonnaie steckst, dann gebe ich auch gerne mal ein paar Mio für solche Sendungen aus.

Ich hatte ja oben schon einmal geschrieben, dass durch diese Gebühren eine Wettbewerbsverzerrung stattfindet.

Gruß
Ralf

 

Wenn das ÖR dem Programmauftrag folgen würde, sähe wahrscheinlich auch das Programm am Wochenende anders aus. Leider werden die wertvollen Sendungen auf den Spartenkanälen ausgestrahlt, zu denen nunmal noch nicht jeder Zugang hat. Auf den allseits empfangbaren Kanälen 1. und 2. Programm liefern die sich doch schon lange einen "Wettkampf" mit den Privaten, von Kultur kaum eine Spur.
Heute ist bekannt geworden, dass die Selbstvermarkterin Anne Will wohl aus dem Programm gekegelt wird und der Sendeplatz von Jauch übernommen werden soll. Ob es damit besser wird???