Und, wann platzt Euch der Ar...

Das war keineswegs unsachlich, denn es sollte die Probleme aufzeigen die uns mit so einer Regelung in´s Haus stehen. Auch die jetzige Erbschaftssteuer hat schon erhebliche Schwachpunkte, was auch ein Grund dafür ist, dass Steuereinnahmen durch Erbschaftssteuer im letzten Jahr nicht einmal 1% der gesamten Steuereinnahmen ausmachten. Wenn ich mich richtig erinnere, dann waren das keine 5Mrd. Euro. Dem gegenüber steht ein nicht zu unterschätzender Verwaltungsaufwand.

Jetzt soll man ausgerechnet die Steuerart die relativ wenig einbringt, und die viel Aufwand erfordert, noch ausweiten? Wunderbar, am besten wir basteln noch komplexere Regeln, so dass kein Mensch mehr durchblickt. Der "Staat" (besser gesagt unsere Staatsverwaltung) der dann festlegen soll was überhaupt "Vermögen" bedeutet ist ja bereits heute damit überfordert. Aber wir können ja noch ein Ministerium basteln, und Ausschüsse und Sachverständigen Gremien und......

Also, es handelt sich nicht um Freigrenzen sondern um Freibeträge (ein kleiner Unterschied). Diese lagen für Kinder bei 205T€, heute 400T€. Was ist daran zu hoch? Was kostet eine Eigentumswohnung in München? Ist man damit bereits vermögend?

Glücklicherweise hat man zumindest dieses Problem erkannt und für eigengenutzte Immobilien Sonderregelungen eingeführt. Was aber wenn ein Teil des Hauses vermietet ist? Schon geht´s los. Ganz zu schweigen von dem Ärger der einem in´s Haus steht, wenn man vor der 10 Jahresfrist umziehen muss und das Haus nicht mehr selbst nutzen kann.

Gruß
Ralf

 

ja, ich gebe Dir Recht. Der Staat muss seine Ausgaben reduzieren, um Schulden abbauen zu können. Das tut er jetzt, indem er den "Kleinen" was wegnimmt. Das reicht aber nicht aus, denn auch dieses Jahr werden wir wieder eine Rekordverschuldung haben, da der Staat nicht in der Lage ist, schnell zu reagieren.
Durch den notwendigen Sozialabbau werden große gesellschaftliche Spannungen entstehen. Schon heute ist überall zu lesen, dass die Schere zwischen arm und reich immer größer wird. Ein Schuldenabbau kann mE nur funktionieren, wenn sich auch die Besserverdiener daran beteiligen. Und mit Besserverdienern meine ich nicht die wenigen Multi-Millionäre, sondern eine gut betuchte Schicht in diesem Lande, die in großer Anzahl riesige Vermögen aufgebaut hat und dieses auch weitervererbt.
Ich bin für die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer und für eine Erhöhung der Erbschaftssteuer. Allein mit dem Ziel des Schuldenabbaues.

 

Ich mach mich mal unbeliebt...

... ich hatte damals schon gesagt, 19% ist Mist, aber irgendwie waren wir Deutschen ja schon immer für krumme Zahlen...

Erhöhung der Moms auf 20% und der ganze subventioniertze Sch... auf 10 %.

Alle werden jetzt schreien, dann werden aber die Lebensmittel teurer:

bullshit! dann verdient halt der Handel nicht so viel. Das wird der Markt richten. Sonst zeig ich Euch mal die Preislisten von Lidl mit 25 % moms

Und diese Pünktchen zum Schuldenabbau.

Und dann an den Subventionsabbau, angefangen bei den Hotells

 

diese ominöse schere zwischen arm und reich ist auch ein schönes totschlagargument

meinetwegen öffnet sie sich, deswegen werden die "armen" aber nicht ärmer. der wohlstandszuwachs der "reichen" läuft in konjunkturellen guten zeiten nur etwas besser vonstatten, dafür büßen die dann in krisenzeiten aber auch wesentlich mehr ein. seit 2008 sollte sich diese schere ja wieder ein stück geschlossen haben.

 

Bei den Hotels, da, geilt man sich drauf auf...wehe es geht an die Steinkohlesubvention....oder Solarförderung...dann kommen die Lobbyisten und die Gewerkschaften...

Erstmal das Vermögen der Gewerkschaften offen legen. Gewerkschaften und Kirchen sind die größten Grundbesitzer in Deutschland...da könnte man auch mal was besteuern.

 

@
dquadrat
glaubst du an das was du schreibst ?

@
C.Schwarze
das manche immer die zig Milliarden für die Kernindustrie vergessen - schon komisch

 

nö. bierfilzlsteuererklärung?
das thema für politischen suicid.
deswegen ändert sich auch nix.
genauso wie "rasenmähermethode" ab kellerdecke: auch die würde den interessierten
(und bestens vertretenen) kreisen wenig gefallen

 

und weißt Du auch warum...

... weil ich nach wie vor für ne Bruchbude 30 Euro abdrücken darf und nur noch 7 % davon zurückbekomme

 

natürlich. da reicht auch einfach ein blick in die realität. vergleich doch einfach mal den lebensstandart eines berufstätigen haushalts in den sagen wir mal 50igern mit dem lebensstandart eines hartz4-haushaltes heute. vermutlich reicht auch einfach ein blick in die 90iger, die habe zumindest ich bewusst erlebt und kann mitreden . wer da von wohlstandsverlust für die unteren schichten spricht der muß wohl einfach ein bisschen blind sein...

 

ich denke, das kann man nicht vergleichen. Wohlstand ist immer relativ. In den 50ern hatten alle wenig!

Und die Angst der Mittelschicht zu verarmen liegt wohl weniger darin, sich nicht mehr so viel leisten zu können, als vielmehr in der Angst vor dem sozialen Abstieg mit allen damit verbundenen Konsequenzen.

 

Oder er versteht den Unterschied zwischen absoluter und relativer Armut.

Dir fehlt wohl jedes Verständnis das relative Armut in einem reichen Land ähnlich unerträglich für die Betroffenen sein kann wie absolute Armut in einen dritte Welt Land.

Ich finde jedenfalls das die immer weiter auseinandergehende Schere zwischen Arm und Reich kein tolerierbarer Zustand ist. Abgesehen von moralischen Gründen ist es auch für alle Beteiligten, inkl. der Reichen, unvorteilhaft z. B. für den inneren Frieden, die Gesundheit, Zufriedenheit etc.

Siehe: "Gleichheit ist Glück - Warum gerechte Gesellschaften für alle besser sind"
Keine Propaganda sondern eine fundierte wissenschaftliche Untersuchung.

 

Hallo Ralf, da haste aber was gründlich missverstanden - oder überlesen. Ich sprach nicht von einer Vermögenssteuer sondern davon, dass Arbeitseinkommen höher besteuert wird als Einkommen aus Geldvermögen.
Und nenn mir jetzt mal eine plausible Begründung, warum das so ist.
Mal abgesehen davon, dass Einkommen aus Geldvermögen auch noch sozialabgabefrei ist, Arbeitseinkommen eben nicht!

Übrigens hat gerade heute die Süddeutsche Zeitung einen Bericht über die Einkommensverteilung in deutschen Landen veröffentlicht.

http://www.sueddeutsche.de/geld/einkommensverteilung-grosse-panik-in-der-mittelschicht-1.959333

 

.. ja, ja und die Behördenleitung macht Schneewittchen..

Wer glaubt eigentlich so ein Ammenmärchen?

Ich würde mal diese Lektüre empfehlen:
http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/nn_18806/DRVB/de/Inhalt/Formulare__Publikationen/Publikationen/archiv__dangvers/DAngVers_202004/2__rendite,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/2_rendite

Demnach braucht sie gesetzliche RV nicht unbedingt hinter privatwirtschaftlichen Kapitalanlagen zu verstecken.

 

na ja...

... Verzinsung von 6%

Rente mit 67

Rentenanspruch irgendwann nur noch 50 %

Wie lüg ich mir selbst die Taschen voll

 

Aber bis zu Deinem Beitrag war von Vermögen bzw. Besteuerung von Vermögen die Rede. Es ging also darum, dass Vermögen aktuell NICHT besteuert wird und ob man diese Steuer wieder einführen soll (genau betrachtet gibt es die Steuer ja noch, sie wird nur nicht erhoben, da das Bundesverfassungsgericht diese als verfassungswidrig erklärt hat).

Einkünfte aus Kapitalvermögen werden ja durch die Abgeltungssteuer erfasst, und da liegen wir mit grob 28% im weltweiten Vergleich gar nicht so schlecht.
Diese Art von Steuer gab es auch schon früher, nur heute wird sie direkt an der Quelle abgeführt, und früher haben einige Steuerpflichtige, aus irgendwelchen Gründen, vergessen diese Einkünfte bei der Steuererklärung anzugeben.
Auch die 1 Jahresfrist wurde abgeschafft.

Das Thema Sozialabgaben ist wieder eine ganz andere Geschichte, und hat mit Steuern an sich nichts zu tun. Man sollte dabei nicht vergessen, dass durch die Zahlung solcher Sozialabgaben auch Ansprüche gegenüber der GKV und RV erworben werden. Sparer die Einkünfte aus nichtselbständiger Tätigkeit erzielen, zahlen in den meisten Fällen ja sowieso schon in die gesetzlichen Systeme ein. Leute die ausschließlich Einkünfte aus Kapitalvermögen beziehen gegen bisher leer aus bzw. müssen sich privat absichern.

Wie gesagt, wir sollten aufpassen, dass wir nicht völlig unterschiedliche Dinge miteinander vermischen, sonst blickt hier keiner mehr durch.

Gruß
Ralf

 

tja, studien gibts viele
wobei diese die vermögensentwicklung der "reichen", also zumindest was ich unter reich verstehe, gar nicht berücksichtigt.

http://www.iwkoeln.de/tabID/122/ArticleID/24670/language/de-DE/Default.aspx

momentan leider nur für registrierte nutzer lesbar.

oder:

http://www.insm-oekonomenblog.de/wirtschaft/mit-gleichheit-zu-weniger-wohlstand/

am liebsten verlass ich mich aber auf meine eigenen augen. und die sagen mir, daß es bis auf ein paar wenigen ausnahmen die aber eigentlich nicht arm sein müssten, keine echte armut in diesem land gibt. meine freundin bspw. hat bis anfang des jahres hartz4 kassiert (weil ihr der staat in seiner übergroßen fürsorge nicht nur einmal steine bzgl. ausbildungsplatz in den weg gelegt hat) und mich lange zeit mit durchgefüttert. von daher glaube ich das einigermaßen objektiv einschätzen zu können. außerdem habe ich viel mit jungen menschen aus der sogenannten unterschicht zu tun die bei mir praktika machen. auch sonst habe ich aufgrund meines sozialen umfeldes kontakt zu freunden oder bekannten die entweder studenten und damit laut definition arm sind oder zu hartz4-empfängern die das leben genießen.

summa summarum ergibt sich für mich dann eben das bild was ich hier vertrete.

 

ja eben, alle hatten wenig, 50 jahre später haben alle mehr. bedeutet nix anderes als das auch die einkommensschwachen schichten am wohlstand partizipieren.

ein stück weit, ich mein ich bin auch neidisch auf bestimmte dinge oder menschen, fehlt mir das verständnis, ja.

liegt vielleicht auch daran daß wir verschiedene politische und gesellschaftliche koordinatensysteme haben. gleichheit lässt sich in meinem nur in verbindung mit recht und gesetz finden, nur bedingt in verbindung mit einkommen oder wohlstand. in so ein staatlich verordnetes koordinatensystem wurde ich nämlich hineingeboren und es hat sich als nicht
praktikabel, auch im sinne der wohlstandsentwicklung aller bürger, erwiesen.

es ist erwiesen daß die geburtenjahrgänge nach 1970 im schnitt weniger herausbekommen als sie einzahlen. dbzgl. gabs vor ein paar jahren auch schonmal einen wink mit einem leider recht kleinen zaunspfahl vom bvg.

da lob ich mir meine 3% garantiezins bei meiner privaten. selbst der neue von 1%(?) ist da weitaus rentabler

schlußletztendlich reicht auch ein blick in die rentenbescheinigung. irgendwas zwischen 400 und 600 euro, wenn ich weiter so einzahle wie bisher (und das ist nicht wenig!). ich weiß gar nicht ob die da die inflation mit einrechnen. zur not wirds aber auf alle fälle für täglich eine flasche billigen fusel reichen damits im winter unter der brücke erträglich warm ist

 

btw.,

http://www.welt.de/wirtschaft/artic...m-massenhaften-Absturz-der-Mittelschicht.html

und



auch der trend ostdeutschlands, zu der normalen einkommensverteilung westdeutschlands aufzuschließen kann ein grund dafür sein, daß sich die schere gesamtdeutsch öffnet.

 

meine meinung:

hätte es diese "wiedervereinigung" zweier deutschen staaten
nicht gegeben, welche so gewollt propagiert wurde (ja gewollt
von wem eigentlich? von mir nicht.), würden wir heute nicht
gemeinsam die grätsche machen, manch andere nation vermutlich auch nicht...