ungeflockter Bereich = Wärmebrücke?

Diskutiere ungeflockter Bereich = Wärmebrücke? im Spezialthema: Wärmebrücken Forum im Bereich Bauphysik; Hallo zusammen, wir haben unserem Haus einen Vollwärmeschutz verpasst und das Dach neu Dämmen lassen (8cm Aufsparrendämmung plus 20cm dicke...

  1. #1 JymKnopf, 31.05.2022
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    Hallo zusammen,

    wir haben unserem Haus einen Vollwärmeschutz verpasst und das Dach neu Dämmen lassen (8cm Aufsparrendämmung plus 20cm dicke Zellulose Flockung).

    Nun bin ich dabei eine Dampfbremse in den Anschlussbereichen anzubringen. Dabei ist mir aufgefallen, dass aus dem Bereich hinter der Schwelle zieht. Nachdem ich ein Loch in die OSB Bahn gesägt hatte habe ich gesehen, dass der der Bereich hinter der Schwelle keine Flockung bekomen hat, da eine Sperre (OSB Querplatte) auf Höhe der Schwelle eingebaut ist.

    Als ich es dem Dachdecker gezeigt hatte meinte der, dass sei nicht so wild. War ja klar....
    Er schneidet uns ein paar Holzfaser- und OSB Platten zurecht, die wir auf die Innenseite der Schwelle montieren können. Unser Energieberater meinte wir sollen das nicht machen, sondern jede Sparrenbahn einzeln aufsägen und den Hohlraum von Hand mit Zellulose ausfüllen (scheint bei ca. 50 Sparrenbahnen eine kaum zu bewältigende Arbeit zu sein).

    Was denkt Ihr? Wäre die "einfache" Dachdecker-Lösung auch denkbar?
     

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  2. #2 trockener Bauer, 31.05.2022
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    Also so wie es jetzt ist, ist es eine Wärmebrücke (bzw. Kältebrücke).

    Für mich sieht es so aus, dass da wohl mal ein Drempel geplant war, der dann mit gedämmt wird!?

    Ebenfalls fraglich: Wenn da vollflächig eine OSB-Platte ist, warum dann zusätzlich noch Dampfbremse? Gibt es denn eine Planung zum Schichtenaufbau?
     
  3. #3 JymKnopf, 31.05.2022
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    Danke für die schnelle Rückmeldung! Vorher war in dem Bereich der Drempel. Jetzt haben wir die Trockenbauwände zum Ausbau / Dämmen weggenommen. Der Dachdecker hat den Bereich vor der Neueindeckung allerdings so vorgefunden.

    Die OSB Platte ist Dampfbremse, richtig. Ich müsste im Übergangs-Bereich der Fuß-Pfätte zum Boden und von der Fuß-Pfätte an die OSB Platte bzw. OSB-Platte zur seitlichen Außenwand eine Dampfbremse (Einputzband o.ä.) anbringen.

    In der Planung steht folgendes: Aufbau des Feldbereichs: F1: OSB Platten 25mm F2: Holzfaserdämmstoff 038 160mm (wurde kurzfristig auf Zellulose Flockung umgestellt) F3: Holzfaserplatte porös 68750: 60mm F4 Kalkzementputz 13mm Aufbau des Balkenbereichs: B1 OSB Platten B2 Holz (Fichte,Kifer,Tanne) B3 Holzfaserplatte porös 68750 B4 Kalkzementputz
     
  4. #4 trockener Bauer, 01.06.2022
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    Ich sage es mal so: Wenn der Dachdecker keine detaillierte Planung hat, macht er das, was er für richtig hält. Das geht jetzt aus den Angaben nicht ganz deutlich hervor. Wenn es deiner Meinung nach in den Zeichnungen deutlich anders ist, wie umgesetzt, dann den Ausführenden damit konfrontieren. Wenn er sich quer stellt, dann den mit Unterstützung (ggf. mit dem Energieberater) eine Mängelanzeige schreiben.

    Am einfachsten wäre es natürlich zu lösen, wenn wieder ein Drempel hin kommt. Der könnte dann einfach gedämmt werden.
     
  5. #5 JymKnopf, 01.06.2022
    Zuletzt bearbeitet: 01.06.2022
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    Unser Energieberater war während der Umsetzung regelmäßig vor Ort und kennt den Dachdecker auch. Eine detailliertere Planung als den Schichtenaufbau gab es nicht. Wurde aber vom Dachdecker auch nicht angefragt (die haben alles direkt mit dem Energieberater besprochen - dieses Detail wohl nicht).

    Nun ist uns der Energieberater bei der Lösung dieses Problems keine rechte Hilfe. Er deutet, an dass wir die Ecken vorne selbst von Hand mit Flockung ausstopfen sollen (beste Lösung für Ihn). Man muss vllt auch dazu sagen, dass wir auf ein KfW Effizienzhaus-Klasse 85 kommen wollen.

    Der Dachdecker ist da schon eine größere Unterstützung. Der kam ja mit dem Vorschlag den vorderen Bereich (Drempel?!) zu dämmen (analog Skizze im Anhang).

    Wäre das auch in Deinem/Euren Sinne die sinnvollste (wenn auch nicht beste) Lösung?

    P.S. die Balkonüberdachung geht auf der einen Seite lediglich über Hälfte der Südseite. Auf der Nordseite gibt es keinen Balkon. Im anderen Bereich kommt direkt die Hauswand mit 16cm Mineralwolldämmung hoch. Da liegt die Schwelle/Pfätte wohl im Bereich der Hauswand.
     

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  6. #6 trockener Bauer, 01.06.2022
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    Wenn nirgends angegeben war, den unteren Bereich nicht zu flocken, dann hat das der Dachdecker selbst so entschieden. Ja, das könnte man ihm als Mangel auslegen... Aber die Ausgangslage ist kompliziert und ich würde immer die konstruktive Lösung bevorzugen.

    Der Vorschlag vom Dachdecker mit der Drempel-Dämmung deckt sich ja mit meinem Beitrag #4.
    Wenn ihr euch "optisch" mit dem Drempel anfreunden könnt, dann genauso ausführen. (Ich persönlich finde einen kleinen Drempel optisch schöner, als spitz zulaufende Dachschrägen im Fußbodenbereich.
     
  7. #7 JymKnopf, 01.06.2022
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    Danke für die erneute rasche Rückmeldung. Hatte in der Zwischenzeit oben noch eine Ergänzung gemacht.

    Oh Ton vom Dachdecker "Der Energieberater nimmt das zu genau". Daraus schließe ich: die machen das immer so. Daher wird da auch nicht extra nachgefragt. Wir sind auch für eine konstruktive Lösungsfindung. Haben noch zwei drei andere Themen und da ist er auch schon dran, die zu lösen.

    Genau, dass die Vorschläge sich decken hatte ich dann auch so interpretiert. War mir nur nicht sicher, ob das auf meiner Skizze auch schon als Drempel zu bezeichnen ist. Sieht jetzt so groß aus auf der Skizze. Die OSB Platte vorne wird aber nur 20cm hoch sein. Es wäre tatsächlich ein nicht zu nutzendes Eck, wo wir später vermutlich mal ne Trockenbauwand montieren (aber dann noch weiter vorne (auf ca 60cm Dachschrägenhöhe). Momentan wird dieser Bereich des Dachgeschosses noch nicht genutzt.
     
  8. #8 VollNormal, 01.06.2022
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    Ich sehe da eine mögliche Schwachstelle wo die Decke an die Hauswand stößt. Der Bereich hinter der Schwelle ist deutlich weniger gedämmt als die Umgebung. Das würde ich in Bezug auf Kondensation noch mal rechnen lassen.
     
  9. #9 JymKnopf, 01.06.2022
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    Also stimmen Sie tendenziell eher der Meinung des Energieberaters zu?

    Kondensation entsteht doch, wenn hohe Temperaturunterschiede bestehen, richtig?

    Habe nochmal eine Skizze erstellt, die Balkonüberdachung raus genommen und zwei Bereiche (1&2) eingezeichnet, wo ich jetzt eine mögliche Schwachstelle sehe. Sehen Sie das auch so? Oder stellt sich das erst raus, wenn mal der Schimmel da ist?! Bei der Flockung kann man sich ja auch nie 100% sicher sein, ob die gleichermaßen verteilt / komprimiert wurde.

    Anbei auch nochmals ein Bild von außen für das bessere Verständnis. Weiß allerdings nicht, wie es unter der Holzverkleidung aussieht. Vllt habe ich da auch noch einen Denkfehler in meiner Skizze.
     

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