Unser Haus #2

War nix kompliziertes: Anbau über 6 x 12m, EG + OG jeweils ein Raum + große Dachterrasse. Bauwerkssumme lt. Architekt 150.000€ Brutto. Für den Archi hatte ich für LP 1-4 8.000 € bezahlt und für den Statiker am Ende 7.000€. Da finde ich die Relation irgendwo komisch und der Rohbauer - lange im Geschäft - sagte immer, er versteht nicht, warum da so viel Stahl rein soll..... Aber mir fehlt zugegebener Maßen der Vergleich / die Insight, hab das bis dato zweimal gemacht und bin in der IT unterwegs Insgesamt war ich mit dem Statiker schon sehr zufrieden, aber ich denke, daß der Sicherheitsgedanke heute oft "übertrieben" wird und man deutlich schlanker bauen könnte.

 

Die Eindruck hatte ich auch, aber zugegebener Maßen muss man sagen, dass die Vorschriften auch immer schlimmer geworden sind, die die erfüllen müssen. Allein schon die Änderung in den Erdbebenzonen hat enorme Auswirkungen auf die Statik. Die Toleranzen zur Druchbiegung sind geringer als früher, und die Rissbildung ist heut zu tage ja inzischen ein Thema, um vor Gericht zu ziehen. Es liegt nicht nur an den Statikern, sondern auch an den Regularien, die sich ändern, und an der nahezu amerikanischen Moral, einen Statiker bei nur dem kleinsten Riss direkt in einen Rechtstreit zu verwickeln. Da wird dann geprüft, ob er sich an die Vorschriften gehalten hat, und dabei kommt raus, er hat sich nicht dran gehalten, weil der Bauherr es günstiger haben wollte, und er hatte beim Bauherr schriftlich bedenken angemeldet, dieser hat schriftlich zugestimmt, es trotz Warnung so auszuführen. Doch die Richter entscheiden, dass man als Laie die Konsequenzen dieser Bedenken nicht richtig abschätzen kann, und der Statiker deshalb trotzdem in Haftung genommen werden kann.

Man kann über die Staitker schimpfen, muss aber auch verstehen, warum sich das so entwickelt hat. In einem unserer Fälle wurde ein Geländer einer Fluchtreppe derart stabil dimensioniert, dass es beim Lastfall "Flucht" nicht über die Verformungsgrenze kam. Bedeutet: Wenn alle aus dem haus flüchten, verbiegt sich das Geländer nicht soweit, das es nicht in seine ursprüngliche Form zurück geht. Ganz ehrlich... wenn die Holzhütte abbrennt, ist mir egal, ob dass Geländer der Außenfluchttreppe hinterher verbogen ist... aber leider sind so die Regeln, und öffentliche Bauherren können davon auch nicht abweichen.

 

Dem kann ich nichts hinzufügen. Ich denke auch, dass ein guter Statiker nur soviel Bewehrung einplant, wie er muss.

Der Architekt war in Deinem Beispiel jedenfalls nicht zu teuer, die Honorare vom Statiker sind wahrscheinlich ähnlich.

 

Hauptsache das Bauradio hat einen guten Platz.

 

Und? Was wurde Abgenommen? Neigung? Anschluss an den richtigen Kanal?

 

Ich hoffe ihr verstärkt eure Abstützung an der Schalung noch etwas bevor ihr die Bodenplatte betoniert.
Sonst passiert das gleiche nochmal...

 

Schade, dachte Du bist der Dämmstoffmafia nicht erlegen.

 

Ja, muss man da unten drunter dann dämmen? Ich hätte noch normal 2014, aber KfW70 und hab drauf verzichtet.

OK, war mit meiner Innenausführung nicht echt konform, aber war/ist mir Latte.